Avatar

Täglich grüßt das Murmeltier (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 18.06.2014, 11:47 (vor 3619 Tagen) @ simon-k (8232 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 01.09.2017, 08:38

Hallo!

Antwort, ich habe lediglich gesagt, bei solchen alten Texten ist nicht möglich zu beweisen, ob sie wirklich eingetroffen sind oder ob sie nachträglich so angepasst wurden, dass sie nachträglich stimmen. Diese alte Ereignisse wie der Unfall vom Heinrich werden dazu verwendet um viele Zenturien über zukünftige Ereignisse ebenfalls zu beweisen. Wenn aber diese alte alte angeblich eingetroffene Ereignisse nicht stimmen, dann steht das ganze Nostradamus-Gebäude auf wackeligen Füssen. Vor allem, wenn man sieht, dass alle zeitgenössische Nostradamus vorhersagen so vage und "elastisch" formuliert worden sind, dass sie beliebig interpretiert werden können. Seher wie Irlmaier machen klare überprüfbare Aussagen. Sie sagen, dass die russische Invasion überraschend beginnt. Nostradamus-Aussagen bestehen aber aus diversen vagen Sätzen von Phönix, Löwe usw. die irgendwann zu einem Ereignis passen würden. Ich könnte ja auch vor 100 Jahren sagen,der grosse böse Herrscher überfällt Osteuropa! Später kann ich sagen: ich hätte Stalin gemeint, oder war es Hitler oder vielleicht sogar Putin?

Du haust mir hier ständig, wie eine Schallplatte mit Sprung, die selben Klamotten um die Ohren.

Entscheide Dich mal, ob Du glaubst, entweder daß:
1. Die alten, eingetroffenen Texte nachträglich so angepaßt wurden, daß sie nachträglich stimmen.
Oder:
2. Daß alle zeitgenössischen Nostradamusaussagen so vage und elastisch formuliert sind, daß sie beliebig interpretiert werden können.
Oder noch schräger:
3. Daß die historische Überlieferung nachträglich so manipuliert wurde, daß sie auf Nostradamus paßt.

Es hat keinen Sinn Texte nachträglich so anzupassen, daß sie beliebig interpretiert werden können, um als Beweis für Sehergabe zu gelten. Du vermengst hier Ausschlußvarianten.

Nachträgliche Anpassung ist Blödsinn. Hier ist der Heinrichvers I/35 aus dem Druck von 1555 im Original:

[image]

Quelle: Eine in der Bibliothek von Albi vorhandene Ausgabe, erschienen am 4. Mai 1555 bei Macé Bon­homme in Lyon, vier Jahre vor Heinrichs Tod.

Erzähl mir nicht, der wäre nachträglich angepaßt worden!
Erzähl mir aber auch nicht, man hätte die Geschichtsbücher nachträglich passend gemacht, nur um die Geschichte auf den Vers passend zu machen! Das wäre noch irrsinniger.

Der junge Löwe wird den alten überwinden
Auf dem Turnierplatz beim Einzelduell
Durch den goldenen Käfig wird er ihm die Augen ausstechen
Zwei Waffengänge einer, dann sterben qualvoller Tod

Einzig - und das ist durchaus richtig - ist der Vers interpretationsbedürftig, weil da eben nicht steht: Heinrich II. wird bei einem Turnier gegen den Grafen Montgomery von einem Splitter, der durch sein goldenes Visier dringt und sein Auge durchbohrt, derart schwer verletzt, daß er nach zehntägiger Qual stirbt.

  • Der junge Löwe: Montgomery
  • Der alte Löwe: Heinrich
  • Turnierplatz, Einzelduell: klar
  • Goldener Käfig: Helm des Königs. Als Beleg, daß diese Deutung nicht aus der Luft gegriffen wurde, um die Geschichte passend zu machen, hier die goldene Rüstung des Königs:
    [image]
    (Quelle)
    Nach Deiner Logik gehst Du womöglich davon aus, man hätte die Rüstung nachträglich golden gefärbt und in die alten Texte "golden" eingefügt, um die Sache passend zu machen. :schief:
  • Augen ausstechen: Lanzensplitter dringt Heinrich durchs Auge ins Gehirn
  • Zwei Waffengänge einer, dann grausamer Tod: Der Unfall passierte beim dritten Ritt der beiden gegeneinander.

Im übrigen gibt es nicht wenige Verse, die sich bei aller Skepsis nachträglich recht einleuchtend auf vergangene Geschehnisse interpretieren lassen. All diese mit fadenscheinigen Argumenten der nachträglichen Manipulation wegfegen zu wollen, ist nicht durchführbar und engstirnig. Da scheint mir eher der Wunsch Vater des Gedanken zu sein.
Freilich kann man sich darüber streiten, ob die Interpretationen in einzelnen Fällen richtig sind. Du gehst aber von vornherein davon aus, daß die Aussagen falsch sind, und kommst mit absurden Gründen, warum das so sein muß.

Hier verwendet niemand Nostradamus als Beweis. Die meisten hier sind sich völlig bewußt, daß es unzählige Deutungsvarianten gibt. Daher korrelieren wir lediglich manche derer mit jüngeren, klareren Aussagen, um die in Frage kommenden Interpretationen einzugrenzen.
(Und ob irgendwo jemand mit Nostradamus Geld machen will, ist uns doch scheißegal.)

wenn du und BB selber zugeben, dass er sehr vage Aussagen macht, wie kommt es, da ich hier oft gelesen habe, dass eine Vision vernichtend kritisiert wird, weil er mit Nostradamus-Aussagen nicht übereinstimmt?

Gähn. Pauschalisierungen, Vorwürfe, Unterstellungen ohne Belege. Du bildest Dir ein, wir würden hier Ansichten vertreten, um uns diese dann zum Vorwurf zu machen.
Belege oder es ist nicht passiert!

ich habe einige gute Kommentare über mögliche Änderungen von kommenden Ereignissen gelesen, die sofort kritisiert werden, Ich glaube Mirans (oder war es Baldur) hatte sehr gut beschrieben wie ein Seher die Zukunft ähnlich wie eine Wolke wahrnimmt.

Natürlich! Dabei handelt es sich um Vermutungen und Gedankenmodelle zum Phänomen des Sehens und der Zeit! Weder Mirans, noch Baldur sind Seher, ihre Aussagen nicht unstrittig. Die wissen doch gar nicht, ob ein Seher "wie eine Wolke wahrnimmt";(???). Wir versuchen hier der ganzen Sache gedanklich auf die Spur zu kommen und verkünden keine Wahrheiten ex cathedra!
Du kommst nun schon zum dritten Mal mit diesem Argument, als wäre es die Widerlegung, aber wessen eigentlich?
Dir paßt es halt ins Konzept, weswegen Du es bis zum Erbrechen wiederholst. Ob Mirans/Baldurs Aussage dazu paßt oder ob Du sie Dir hinbiegst, kann ich mangels eines Verweises auf den entsprechenden Beitrag nicht entscheiden.
Tatsächlich spricht, was wir über Schauungen wissen, dafür, daß in so gut wie allen Fällen keine Änderung möglich ist: Siehe hier. Aus den wenigen Fällen eines abweichenden Endes auf die Änderbarkeit der Zukunft an sich zu schließen, ist ziemlich gewagt.

Darum müssten ja die Aussagen von heutigen Sehern ja aussagekräftiger sein. Sie befinden sich ja schliesslich näher zu einem Ereignis. Eine Wettervorhersage wird ja auch immer genauer, wenn man Voraussagen für 1-2 Tagen macht(als Wetterprognosen für nächste 30 Tage)

Denkfehler! Daß man näher am Ereignis besser wahrnimmt, heißt nicht, daß sich das Ereignis verändert hätte.
Daß du einen Berg aus 50 Kilometern Entfernung nur hinter Dunst und in groben Konturen wahrnehmen kannst, aus der Nähe aber in allen Details, bedeutet nicht, der Berg wäre im Laufe deiner Annäherung größer und definierter geworden. Er ist immer der gleiche, aber die Wahrnehmung verbessert sich.
Wettervorhersagen sind Prognosen, aus Daten der Gegenwart extrapoliert. Schauungen übermitteln Vorauswissen, nämlich was tatsächlich passieren wird.

Das war in dieser Diskussion mit Dir mein letzter Beitrag, denn ich habe keine Lust, mich zu wiederholen.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: