Allgemeines zum Thema Flucht (Freie Themen)

Wizard, Berne, Mittwoch, 04.06.2008, 01:35 vor 5830 Tagen (3965 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Freitag, 10.10.2008, 11:04

Moin Leute.

Da es hier ja recht schleppend voran geht, erst mal ein paar von meinen alten Texten. Sind ja sicherlich ein paar Neue dabei, die diese noch nicht kennen.

Hier also "Allgemeines zum Thema Flucht":

Geschrieben wurde zu diesem Thema schon so einiges in den verschiedenen Versionen des ZF, und so manches wurde missverstanden. Also vorweg gleich den ersten Hinweis:

In den meisten Fällen, wo hier von Flucht, Fluchtgepäck, Fluchtausrüstung und ähnlichem gesprochen wird, ist nicht eine überstürzte Flucht im eigentlichen Sinne gemeint. Die Rede ist viel mehr von einem möglichst gut vorbereiteten Aufbruch und zwar bevor es lebensgefährlich wird. Im Idealfall ein paar Tage oder eine Woche vorher. Aber auch schon ein paar Stunden können entscheidend sein.

• Der Schlimmste Fall wäre eine echte, überstürzte Flucht, mit nichts mehr, als das was man gerade auf dem Leibe trägt.

Der unvorbereitete Otto Normal ist hierbei am Schlimmsten angeschissen. Kein Dach über dem Kopf, nichts zu Futtern und zu Trinken, meistens unzureichend gekleidet und zu dem noch in den meisten Fällen geistig und körperlich völlig überfordert. Ohne fremde Hilfe sieht es für die Meisten echt übel aus.

Kriminell veranlagte stehen da besser da, die nehmen sich kurzerhand was sie brauchen. Selbige müssen aber jederzeit damit rechnen, das irgendeine Ordnungsmacht (oder das, was sich gerade dafür hält) mit ihnen kurzen Prozess macht.

Weit besser stehen Leute mit Survivalwissen und –können da. Sie können nicht nur sich selber, sondern auch anderen helfen.

• Fast ebenso schlimm ist eine Flucht, bei der man gerade so viel retten konnte, wie man tragen kann.

Auch hier steht Otto Normal genau so dumm da, wie oben. Nur eben mit dem unterschied, das er seinen Fernseher oder ähnlich überflüssiges mit sich herum trägt. Gut, manch einer wird wohl auch auf die Idee kommen, sich einen Koffer voller Kleidung, Essen und Trinken einpackt. Manch einer wird dich sogar erinnern, das er ja noch irgendwo einen Schlafsack und ein kleines Zelt hat.

Die kriminell veranlagten reiben sich grinsend die Hände. Da gibt es gleich viel zu holen,. Sacken wir es ein. Die Meisten werden hier aber den Fehler machen, und sich erst mal das greifen, was sie für wichtig halten. Also Elektrogeräte, Bargeld usw. Bis sie halt an jemanden geraten, der stärker oder besser bewaffnet ist.

Die Survival-Leute greifen sich ihre Ausrüstung nebst tragbaren Vorräten und sehen zu, das sie möglichst schnell aus den Gefahrenzonen heraus kommen.

• Der Idealfall, „Flucht“ mit langer Vorwarnzeit.

Egal, wie lange die Vorwarnzeit sein mag, Otto Normal versucht es in der Regel vor der Glotze auszusitzen. Gut, nicht alle, viele fangen auch an, ihr Hab und Gut ins Auto zu verfrachten. Allen voran natürlich die Elektrogeräte. Irgendwann ist das Auto voll und man überlegt, wie man denn da noch die Familie und den Hund unterbringen soll. Also ausladen, neu einladen und das ganze vermutlich mehrmals. Ist man mit dem Werk zufrieden, geht es ab auf die Autobahn, wo die Anderen schon alle herumstehen.

Die Kriminellen werden sich auch hier die Hände reiben, die zivilisierte Welt geht den Bach runter und man hat freie Bahn. Manche kommen auf die Idee, das es gar nicht so schlecht wäre, sich mit anderen zusammen zu tun. Andere ziehen es vor, erst mal alte Rechnungen zu begleichen.

Die Survival-Leute schätzen grob ab, wie viel zeit ihnen bleibt, kramen ihre gesamte Ausrüstung und Vorräte zusammen und stellen sie Griffbereit ins Wohnzimmer. Dann wird noch mal schnell der Wagen vollgetankt, nebst diversen Reservekanistern. Anschließend geht es noch mal schnell in den Supermarkt, kaufen was das Zeug hält. Sind sie zu mehreren (z. B. Familie) wird die Arbeit aufgeteilt und gleichzeitig erledigt. Dann geht es ab, und zwar nicht auf die Autobahn (auch wenn da die anderen noch nicht sind), sondern auf die lange vorher ausgeknobelte Route. Im Idealfall sind sie am Zielort angekommen, bevor die Anderen überhaupt anfangen ihre Habseligkeiten zusammenzupacken.

MfG

Wizard

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

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Allgemeines zum Thema Flucht

BBouvier @, Freitag, 06.06.2008, 00:45 vor 5828 Tagen @ Wizard (3634 Aufrufe)

<"sind sie am Zielort angekommen..."?

"Zielort" gefällt mir.
Weil die Masse der "Flüchtenden" nämlich irgendwohin
fährt:

Die aus Kassel nach Hamburg,
die Hamburger nach München, die Münchner nach Stuttgart,
und die Stuttgarter nach Kassel.

Und dann sind sie da,
der Tank ist leer,
es wird Nacht.
Es regnet.

Und dann gehen sie noch 7 Kilometer zu Fuss.

Und dort werden sie dann sterben.

BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Allgemeines zum Thema Flucht

Wizard, Berne, Samstag, 07.06.2008, 02:28 vor 5827 Tagen @ BBouvier (3375 Aufrufe)

Moin BB

Eben drum!

Genau deshalb rechne ich ja am Ende mit Verlusten um die 90%.

Die Meisten verrecken nicht an dem was kommt, sondern an der eigenen Dummheit bzw. deren Folgen.

MfG

Wizard

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