zum Thema: Trinken von destilliertem Wasser (Freie Themen)

Kiaril, Sonntag, 12.10.2008, 01:20 (vor 5702 Tagen) @ Kiaril (3660 Aufrufe)

Zitat aus Wikipedia:

Beim Trinken von destilliertem Wasser in üblichen Mengen sind keine akuten gesundheitlichen Risiken zu befürchten. Bei stark übermäßigem Konsum besteht jedoch die auch bei normalem Wasser vorhandene Gefahr einer Wasservergiftung. Zitat der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): „Die ausschliessliche Verwendung von destilliertem Wasser kann bei einer einseitigen Ernährung zu einer Verarmung des Körpers mit Elektrolyten führen“.

In einigen Gebieten der Erde (beispielsweise Südostasien) wird destilliertes Wasser industriell in Flaschen abgefüllt verkauft und von vielen Menschen als besonders „reines“ Trinkwasser bevorzugt.

Prof. Dr. med. Michael Fromm von der Charité meint zur maximalen Trinkmenge destillierten Wassers, über mehrere Tage verteilt, relativierend:

„Die Niere kann den Harn maximal bis auf 50 mosmol/l verdünnen, Ausscheidung also weniger als 25 mmol NaCl pro Liter Harn. Die Na+-Konzentration im Plasma darf bis etwa 120 mmol/l sinken, ehe Symptome auftreten, also eine Verringerung um 25 mmol/l. Cl- ist vergleichsweise unwichtig. Das Verteilungsvolumen für NaCl im Plasma plus Interstitium ist 25% des Körpergewichts, also 17 Liter bei 70 kg. Ein Nieren-gesunder Mensch könnte also theoretisch insgesamt 17 Liter Wasser ohne Zufuhr von Elektrolyten trinken.“[1]
Destilliertes Wasser ist also erst in großer Menge gefährlich und wenn auch über die Nahrung Elektrolyte nicht ausgeglichen werden. Eine akute Gefahr für den Körper ist destilliertes Wasser jedoch (allerdings ebenso wie normales Trinkwasser), wenn es direkt ins Blut gelangt (z. B. über eine Infusion). Dann können Körperzellen wegen des Osmosevorgangs zerplatzen (Hämolyse).


Kurz gesagt, man kann es problemlos trinken, sollte aber auf eine ausreichende Elektrolyt-Versorgung achten.


Im übrigen vertrage ich die mineral-armen stillen Wasser viel besser als die sogenannten "Mineral"-Wasser.

Auf Dauer können diese bei der Bildung von Nierensteinen mitwirken, da oft zuviel des guten drine ist.


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