Traum: Dunkelheit, braunes Licht, Brände, Wunden (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Sonntag, 31.07.2016, 08:42 vor 2819 Tagen (2636 Aufrufe)

Hallo,

Ich lese seit ca. einem Jahr mit und möchte Euch meinen Traum erzählen, den ich als Kind drei Mal (mit 9, 12, 15 Jahren) hatte und der mich sehr beunruhigt.
Ich träumte, dass ich vor etwas, wovor ich Angst hatte, floh. Ich habe irgendwo übernachtet, es waren auch andere Menschen da, aber nicht im selben Raum, ich kannte sie nicht und hatte keinen Kontakt zu Ihnen. Ich bin aufgewacht und rausgegangen auf die Strasse. Ich wusste, dass ich in Europa bin, nur nicht in welchem Land oder Stadt. (Damals wohnten wir nicht hier und hatten es bis zu meinem 12 Lebensjahr auch nicht vor. Ich bin eine Russland-Deutsche und komme aus Kasachstan.) Es war alles recht dunkel und in ein braunes Licht getaucht, alle Häuser schienen braun zu sein und die Straße auch. Es waren ältere Hauser, Baujahr so um 1900 meistens mit zwei, manchmal einem oder drei Stockwerken. Die Pflastersteine auf der Straße schienen zwar braun, beim näheren Zusehen waren sie aber steingrau. Es war recht dunkel, ich sah über manche Häuser Feuer und Rauch aufsteigen, aber es löschte sie niemand, es war niemand auf der Strasse. Ich lief geradeaus die Strasse entlang bis zum Schluss, da war ein leeres Grundstück, nicht erschlossen, mit höheren Grasflächen, rechts neben dem Grundstück stand ein zweistöckiges Haus und links, ein Stückchen weiter ein dreistöckiges. Man konnte rechts oder links abbiegen. Ich bog rechts ab und kam in eine Strasse, welche einen rechten Bogen machte. Auf der linken Seite, etwa 2-3 Häuser weiter gab es eine breite Strasse, die aus der Stadt führte. Ich ging aber geradeaus, zu einem Haus aus dem Rauch aufstieg, es hingen irgendwelche Kleidungsstücke an der Wächeleine. Als ich näher kam, kamen aus dem Haus eine Frau und ein Mädchen, so um 9-11 Jahre alt, sie trugen beide Kleider, die Frau etwas in grau mit irgendeinem Muster und das Mädchen ein blaues Kleid mit weißen Blumen drauf, beide Kleider waren nicht neu, sondern schon etwas ausgebliechen. Ich fragte, warum sie das Feuer nicht löschen. Die Frau schaute mich an und sagte: "Bitte hilf uns", und streckte ihre Arme zu mir. Dann sah ich die Wunden bei ihnen, es waren rundliche bzw. ovale Wunden, innen rot, dann gelb und weiß außen. Es waren nicht viele, sie sahen aber schrecklich aus. Ich bin erschrocken und lief zurück in die Strasse, die aus der Stadt führte. Ich sah die Sonne rechts über dem Feld aufstehen. Dann bin ich aufgewacht.
Wenn ich an den Traum denke, könnte ich mich praktisch darin umsehen, als wäre ich da. Ich weiß aber immer noch nicht wo das ist und bin mittlerweile 35. Ich bin nicht religiös, recht pragmatisch und habe einen bodenständigen Beruf, dennoch habe ich manchmal Träume, die zumindest zu 60% wahr werden und Déjà-vus. Vor ein Paar Jahren beschrieb ich meinem Mann einen grossen Parkplatz uns gegenüber, auf dem wir unser Auto parken, so wie ich ihn "sehe", der aber noch anders aussah. So langsam gestaltet unser Vermieter ihn so wie ich ihn damals beschrieb.

Freundliche Grüße
Oxana

--
Benutzerkonto für Leserzuschriften

E-Mail an:
[image]

Einzustellenden Text und Beitragstitel angeben!

Aufgepasst bitte!

Sagitta, Sonntag, 31.07.2016, 22:55 vor 2819 Tagen @ Leserzuschrift (2258 Aufrufe)

Hallo Oxana,

vielen Dank für Deinen Traum!

Ich werde Dir eine Frage stellen, aber Du darfst die Antwort nicht durch Überlegung finden. Es zählt nur die Antwort, die Dir als erste durch den Kopf schießt, sobald Du die Frage gelesen und verstanden hast. Denn in Deinem Inneren kennst Du die Wahrheit. Deswegen bist Du ja dermaßen erschrocken - und davongerannt. Also: sind die Wunden der Frau und des Mädchens von einer Verbrennung bzw. Verwundung oder von einer gefährlichen Infektionskrankheit?

Mit der Bitte um Nachsicht für diese Direktheit,
Sagitta

Avatar

Frage genau überlegen

Taurec ⌂, München, Sonntag, 31.07.2016, 23:18 vor 2819 Tagen @ Sagitta (2211 Aufrufe)

Hallo!

Es zählt nur die Antwort, die Dir als erste durch den Kopf schießt, sobald Du die Frage gelesen und verstanden hast.

Dann würde ich aber keine Suggestivfrage stellen, bei der einem bereits beim Lesen des ersten Begriffs "Verbrennung" etwas durch den Kopf schnellt ("Ja, könnte sein!"), das einem dem zweiten Begriff gegenüber schon etwas distanzierter sein läßt, ohne weitere Möglichkeiten überhaupt in Betracht zu ziehen (z. B. "Verätzung").

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Wunden

Leserzuschrift @, Montag, 01.08.2016, 09:51 vor 2818 Tagen @ Sagitta (2086 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich habe öfters überlegt, ob ich meinen Traum hier im Forum erzählen soll, nachdem aber Tschechien angesprochen wurde, habe ich mich dazu entschlossen. Ich habe nähmlich, nachdem wir vor Jahren Prag besucht haben, das Gefühl das Land zu kennen, da es der Altstadt von Prag sehr ähnlich war. Sicher bin ich mir jedoch nicht. Als ich das erste Mal den Traum hatte, war ich neun Jahre alt. Ich hatte damals schon richtige Wunden, welche genäht werden mussten, bereits gesehen (Ich hatte mit 6 einen Unfall und hab eine große Narbe am Knie). Aber so etwas noch nie. Ich habe seitdem überlegt, was es sein könnte. Es waren größere runde bzw. ovale Wunden. Es könnten Verätzungen gewesen sein. Sie waren oberflächlich, also nicht tief und irgendwie "sehr trocken". Nach einer Verbrennung sahen sie nicht aus. Wenn ich daran denke, finde ich sie sehr unangenehm, ich hatte im Traum das Gefühl "ich könnte mich anstecken".

Grüße
Oxana

--
Benutzerkonto für Leserzuschriften

E-Mail an:
[image]

Einzustellenden Text und Beitragstitel angeben!

Avatar

Verätzung

Taurec ⌂, München, Montag, 01.08.2016, 10:30 vor 2818 Tagen @ Leserzuschrift (2167 Aufrufe)

Danke für die Mitteilung!

Sehr interessant.

ovale Wunden, innen rot, dann gelb und weiß außen

Verätzung halte ich für die wahrscheinlichste Erklärung.

Hier sind Bilder von Verätzungen, die immerhin eine ähnliche Form und Farbzusammensetzung haben:
http://www.dermis.net/dermisroot/de/40519/image.htm (Vor allem hier paßt die Reihenfolge: erst rot, dann gelb, allerdings innen nekrotisch.)
http://www.dermis.net/dermisroot/de/40515/image.htm

Das deutet also auf einen Ursprung der Wunden nicht durch die Brände, sondern Säuretropfen hin.

Sollte es sich tatsächlich um Prag handeln, wird die Aussage der Sibylle von Prag wieder interessant, die ansonsten in der Tonne verweilt:

„Die Zeit der Erfüllung ist gekommen. Von der Teynkirche höre ich zehn dumpfe Schläge. Ein fürchterlicher Orkan braust über die Stadt. Langsam und trübe wälzen sich die Fluten der Moldau dahin. Graugrüne Schwaden durchziehen die Gassen. Mensch und Vieh windet sich in Krämpfen. Die Erde bebt. Felsen fliegen durch die Luft. Mauern bersten, der Hradschin steht in hellen Flammen. Überall gibt es Feuer. Klüfte öffnen sich, alles versinkt in die Tiefe. Vom Vysehrad wälzt sich ein ungeheurer Feuerball, alles vernichtend, was fleißige Menschenhände geschaffen haben. Die Stadt liegt in Schutt und Asche. Die Erde tut sich auf Alles wird in die Tiefe gerissen. Aus den Gräbern wälzen sich die Skelette. Das Licht ist erloschen, Finsternis herrscht überall, nur das Heulen des Sturmes verdeckt das Unglück. Dort, wo einst der stolze Dom stand, ist nur noch undeutlich der blutrote Ball der untergehenden Sonne zu sehen. Es ist vorbei… Ein babylonischer Fluch ist in Erfüllung gegangen.“

Graugrüne Schwaden = giftige, ätzende Dämpfe aus dem Erdinneren?

Die Umgebung aus Deinem Traum erinnert atmosphärisch außerdem an die Beschreibung Maud Kristens eines Pariser Vororts nach der Katastrophe:

"[...] Die Fassaden der Häuser sind allesamt gelb verfärbt. Schmerzhaftes Stechen in Augen und Nase wie von Tränengas. Wäsche trocknet im Freien. Kein Mensch ist zu sehen. Der bewölkte Himmel ist von braun-violetter Farbe.
[...] Am Flughafen von Orly singen und beten sehr viele Menschen inbrünstig. Sie tragen dunkle Gewänder, sind aber keine Orientalen. Der Himmel ist braun-violett. Schmerzen in Nase und Hals.
Ein gigantisches Feuer in New York, Bomben oder Blei vom Himmel, eine schreckliche Hitzewelle, Leichen, Explosionen."

Brauner Himmel, verfärbte Fassaden und ätzende Veränderung der Luft!

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Bilder

Leserzuschrift @, Dienstag, 02.08.2016, 20:25 vor 2817 Tagen @ Taurec (1679 Aufrufe)

Hallo Taurec,

ja die Bilder sehen ähnlich aus (außer der Mitte), ich habe in den letzten Tagen sehr viele verschiedene Arten von Hautverletzungen angeschaut und tendiere zu Verätzungen, die sind den Wunden im Traum am ähnlichsten. Das mit der Sybille von Prag weiß ich nicht... So ein Horrorszenario habe ich nicht gesehen, zum Glück:-) Aber die Beschreibung von Maud Kristen ist erstaunlich gleich, ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass wir "im gleichen Film" waren. Bis auf die reizende Luft. Ich tendiere auch zu Tschechien, weil die Architektur der Häuser mich an die Altstadt von Prag erinnert. Wo es genau ist, weiß ich leider nicht.

Grüße
Oxana

--
Benutzerkonto für Leserzuschriften

E-Mail an:
[image]

Einzustellenden Text und Beitragstitel angeben!

Brandsalbe, Tupfer, Pflaster

Sagitta, Montag, 01.08.2016, 22:49 vor 2818 Tagen @ Leserzuschrift (1852 Aufrufe)

Hallo Oxana,

vielen Dank für Deine Antwort!

Man kann Deine drei Träume so interpretieren, wie Taurec es getan hat, d.h. als ein Ereignis in der Zukunft. Hier ist die Gesamtsituation relativ eindeutig: eine Katastrophe ist passiert, Menschen sind tot und auf der Flucht, es gibt keine organisierte Hilfe mehr (Feuer werden nicht mehr gelöscht). Es mag dies eine Naturkatastrophe sein - und vielleicht das, was hier auf dem Forum unter der "Finsternis" verstanden wird. Könnte aber auch eine militärische Ursache haben. Doch ist das von heute aus gesehen relativ gleichgültig. Und es bringt m.E. auch nichts, weiter zu bohren, ob Du irgendwelche Details gesehen hast (Autowracks, Schilder, architektonische Charakteristika der Häuser, Gegenstände auf den Straßen oder in Räumen), mit deren Hilfe man den Ort und die Zeit eingrenzen könnte.

Denn der eigentliche Inhalt des Traumes ist nach meiner Auffassung ein anderer, eher existentieller. Du hast einen Schutzengel gehabt, warst vielleicht am Rande des Geschehens nur und willst Dich nun weiter in Sicherheit bringen. Im Deinem Traumbericht, und eigentlich schon im Traum selbst, dominiert die Orientierungswahrnehmung (und das macht ihn für mich auch authentisch). Der entscheidende Punkt ist aber die Begegnung mit den verwundeten und leidenden beiden Frauen (Mutter und Tochter). Hier mußt Du Dich selbst prüfen, um was es eigentlich geht. Wolltest, solltest, müßtest Du helfen - aber kannst es nicht? Wegen Angst, wegen Überforderung, oder weil Du abgestoßen bist? Folgt daraus für Dich ein innerer Konflikt, eine Gewissensbelastung? Gleichgültig, wie die Situation und die Emotionen real sind oder sein werden - Deine Entscheidung ist zwingend und richtig: Du mußt bzw. wirst weitergehen, und Du hast das Recht dazu. Genaugenommen sind diese beiden, Mutter und Tochter, eine Warnung an Dich, eine Ermutigung. Und daher ein Geschenk.

Beachte, dass der Traum mit einer aufgehenden Sonne endet.

Wenn wir alle, wie das hier auf dem Forum erwartet wird, in den nächsten Jahren tatsächlich in allerhand Turbulenzen geraten sollen, dann wäre es angeraten, sich von der Tschechei, von der Slowakei, von den Gebieten an der deutschen Ostgrenze sich fernzuhalten. Sowohl die Naturkatastrophe wie auch die militärischen Ereignisse in diesen Regionen sind allerdings rechtzeitig vorher absehbar. Wenn es dann absolut unvermeidlich wäre, dennoch hinzugehen - oder wenn sich für Dich andernorts eine vergleichbare Gefährdungslage ergäbe -, dann mußt Du halt die richtige innere Einstellung und gutes Schuhwerk mitnehmen. So wie in Deinem Traum. Und pack in Gottes Namen noch eine Tüte mit Verbandsmaterial ein ...

Beste Grüße und Wünsche,
Sagitta

Umgebung

Leserzuschrift @, Dienstag, 02.08.2016, 20:26 vor 2817 Tagen @ Sagitta (1720 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

Auch Dir vielen lieben Dank.
Ich habe 2 Straßenschilder gesehen, erinnere mich aber nicht was da drauf stand (grr.). Autos habe ich keine gesehen und bis auf die Frau und Mädchen keine Menschen draußen. Ich hatte im Traum, als ich weg lief eine Erleichterung gespürt, was komisch ist, da ich den Menschen gerne helfe. Zu der Orientierung: Ich lief, der Sonne nach, in nordöstliche Richtung, gleich am Ausgangspunkt war ein Feld, die Landschaft war etwas hügelig.
Ja, es ist wichtig richtige Entscheidungen zu treffen, welche ist aber davon die richtige... Wir wohnen jetzt 50 km von Frankfurt am Main und über Frankfurt wird auch einiges geschrieben. Na ja, wir hoffen das Beste.
Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute und hoffe, das wir alle und gut dadurch kommen

Grüße
Oxana

--
Benutzerkonto für Leserzuschriften

E-Mail an:
[image]

Einzustellenden Text und Beitragstitel angeben!

Drucken RSS Thema