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Goldpreis Manipulation, fragile Wirtschaft (Freie Themen)

Siolarei, Tamehu, Mittwoch, 09.03.2016, 21:39 vor 2941 Tagen (11916 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 16.08.2018, 13:27

Moin, Servus, Grüß Gott,

das Irlmaier sich in seiner Zeit-Einschätzung gravierend geirrt hat, ist bekannt. Die Abfolge gewisser Ereignisse, wie sie schon mehrfach beschrieben worden sind, z.B.:
29791
oder
https://schauungen.de/archive/zforum/Thema%20587.htm
mit

  • Wohlstand, Glaubensabfall, Sittenverderbnis (eingetroffen, allerdings handelt es sich dabei um Allgemeinplätze, die wohl kaum seherisch sind)
  • Ausländerinvasion ("Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.")
  • Schließung der Grenzen
  • Wirtschaftlicher Zusammenbruch / Geldentwertung
  • Aufstände zwischen Ausländern und Deutschen / Revolution
  • Russischer Einmarsch / Abspaltung Mitteldeutschlands
  • Massendeportationen

waren nicht auf die Ereignisse zu Lebzeiten Irlmaiers gemünzt, sondern treten erst jetzt nach und nach ein. Beispiel, Bunter Fremdling/große Zahl fremder Leute sind nicht die Türken gewesen, welche als Gastarbeiter in den 1960er nach Deutschland kamen, sondern erst jetzt die Heerscharen von „Flüchtlingen“, die zurzeit nach Deutschland kommen. Zur Grenzschließung Deutschlands kann ich noch nichts sagen. Man bekommt nur die Grenzschließungen in den Nachbarländern mit. Es wird auch bei den Grenzschließungen aus den Schauungen ja nirgends davon gesprochen, dass es sich um die deutschen Grenzen handelt. Das ist nur meine Vermutung.

Was aber den Wirtschaftszusammenbruch angeht, da bahnt sich gerade etwas an.
Warum ist der Goldpreis trotz vieler Käufe durch Russen und Chinesen immer noch so niedrig? Bei meiner Recherche bin ich auf das Thema Papiergold gestoßen. Es gibt schon seit Jahren Papiergold, das sich ähnlich wie Aktien verhält, nur das es früher (vor über 15 Jahren) eine Deckung gab. Mehr oder weniger entsprach die Menge Papiergold der realen Goldmenge. Vielleicht geringfügig Unterdeckung, z.B. 1 zu 5, also 1 reale Unze (Feinunze: 31,1g) entsprach ca. 5 Unzen Papiergold. Im Klartext, wenn diese 5 Besitzer von Papiergold zur Bank gegangen wären, hätte die Bank bei 4 Kunden sagen müssen, kommen sie später wieder, wir haben ihr Gold gerade nicht vorrätig. Jetzt kommt es, im Juli 2015 war dieses Verhältnis schon bei etwa 1 zu 85, das heißt, 84 Papiergold-Kunden glauben, sie besitzen Gold, aber die Bank wäre niemals in der Lage, ihnen dieses auszuhändigen. Ende November 2015 (nur 4 Monate später) war dieses Verhältnis bereits auf 1 zu 294 angestiegen.
[image]
Wer jetzt immer noch glaubt, es geht alles weiter wie bisher und wir leben in einem sicheren Wirtschaftssystem, der wird eines Tages vermutlich sein blaues Wunder erleben. Das oben genannte Verhältnis ist Ende Januar 2016 schon auf 1 zu 542 angestiegen.
[image]
Das Wirtschaftssystem ist kaputt, aber wird gerade noch so aufrechterhalten bzw. gestützt, in dem man Unmengen an Geld druckt und hinein pumpt. Fragt sich nur noch, wie lange? Reine Spekulation ist es, bei welchem Verhältnis Feinunze zu Papiergold dann diese Blase platzt, ob es erst im 5-, 6- oder 7-stelligen Bereich liegt, wer weiß.
Das es beinahe schon geplatzt wäre, besagt folgender Artikel:
http://www.deraktionaer.de/aktie/gold--comex-pleite--fed-springt-ein--150640.htm
Zusammenfassung des Artikels:
Am 1. Juni (2015) soll die physische Auslieferung von 550.000 Unzen Gold beantragt worden sein, doch die an der COMEX vorrätigen Goldbestände lagen nur bei ca. 370.000 Unzen Gold. Theoretisch hätte man mit dieser Auslieferung den Markt "cornern" (https://de.wikipedia.org/wiki/Corner_%28Wirtschaft%29) können.
Doch einen Tag später soll JP MORGAN die benötigte Anzahl der fehlenden Unzen Gold (177.402) aus dem eigenen Lager an die COMEX geliefert haben, um diesen Zusammenbruch zu verhindern.
Nun wird spekuliert, ob JP MORGAN das Gold von der FED erhalten hat, um diesen Akt zu verhindern, der vermutlich einen massiven Goldpreisanstieg zur Folge gehabt hätte.

Fündig wurde ich bei der zurzeit bekanntesten Suchmaschine mit folgenden Suchbegriffen:
Comex paper gold dilution ratio

Andere Anzeichen vom bevorstehenden Wirtschaftskollaps wären unter anderem auch der totale Zusammenbruch des Frachtverkehrs auf See.
Ich habe nun mehr ca. 4 Wochen gezögert, dieses hier im Forum zu schreiben, allerdings sollten diejenigen, die ebenfalls fleißig recherchieren, hiermit Hinweise bekommen.

Viele Grüße
Siolarei

--
Was ist die menschliche Intelligenz verglichen mit Gottes Wille und Wissen?
Nicht einmal ein einziger Tropfen im Ozean.
Mitar Tarabich (1829-1899)

Ein gutes Buch macht Dich klug,
ein schlechtes aber kann mehr schaden,
als je zehn gute Gutes taten.

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Grenzen geschlossen, Wirtschaftskollaps

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 09.03.2016, 22:01 vor 2941 Tagen @ Siolarei (11328 Aufrufe)

Hallo!

Es wird auch bei den Grenzschließungen aus den Schauungen ja nirgends davon gesprochen, dass es sich um die deutschen Grenzen handelt. Das ist nur meine Vermutung.

Die Aussage der Unbekannten Frau aus den Sechzigern lautet:
"Der Fall der Mauer und danach wird wieder die Grenze errichtet. …Bezüglich Grenzen kann es sich evtl. auch um alle Grenzen handeln, nicht nur um die deutsche zum Osten. Die Grenzen werden geöffnet und wieder geschlossen…"

Die "deutsche zum Osten" hatte sie im Sinn, weil diese in den Sechzigern jüngst geschlossen wurde. Die Schließung "aller Grenzen" ist eine recht schwammige Angabe, scheint sich aber tatsächlich gerade zu verwirklichen, bzw. anzubahnen, denn der Migrationsdruck wird in den nächsten Jahren nicht nachlassen.
Der Zeitpunkt, an dem Brüssel nicht mehr funktioniert, ist jedenfalls erreicht.

Das Wirtschaftssystem ist kaputt, aber wird gerade noch so aufrechterhalten bzw. gestützt, in dem man Unmengen an Geld druckt und hinein pumpt. Fragt sich nur noch, wie lange? Reine Spekulation ist es, bei welchem Verhältnis Feinunze zu Papiergold dann diese Blase platzt, ob es erst im 5-, 6- oder 7-stelligen Bereich liegt, wer weiß.

Zudem bedeutet das Platzen der Goldblase, die ja nur ein Zweig der Finanzwirtschaft ist, noch nicht den Zusammenbruch des Systems an sich. Nicht auszuschließen, eher wahrscheinlich ist, daß die Verluste/Abschreibungen noch einmal abgefedert werden. Die "letzten Schuldner" sind die Staaten und letztlich hängt es wohl davon ab, wann diese nicht mehr aufschulden, bzw. die Zinszahlungen für bestehende Schulden nicht mehr durch neue Kredite bedienen können. Eine Angabe, wann das sein könnte, ist mir nicht bekannt.

Andere Anzeichen vom bevorstehenden Wirtschaftskollaps wären unter anderem auch der totale Zusammenbruch des Frachtverkehrs auf See.
Ich habe nun mehr ca. 4 Wochen gezögert, dieses hier im Forum zu schreiben, allerdings sollten diejenigen, die ebenfalls fleißig recherchieren, hiermit Hinweise bekommen.

Ein Einbruch das Frachtverkehrs dürfte eher die Folge des Wirtschaftskollapses sein, da mangels Verschuldungsmöglichkeiten weniger investiert und also weniger transportiert wird. Wahrscheinlich ist das aber eine Frage wie jene nach dem Huhn und dem Ei, da beides recht zeitnah korreliert und sich gegenseitig verstärkt.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Und in Deutschland - Hochzeit ist ausgesetzt

Fernfahrer, Donnerstag, 10.03.2016, 01:45 vor 2941 Tagen @ Taurec (10969 Aufrufe)
bearbeitet von Fernfahrer, Donnerstag, 10.03.2016, 02:02

Hallo Taurec,

danke für das Stichwort. Dazu fällt mir etwas ein, was ich schon neulich mal los werden wollte. Hier der Anlaß aus Deinem Beitrag:

Die Aussage der Unbekannten Frau aus den Sechzigern lautet:
"Der Fall der Mauer und danach wird wieder die Grenze errichtet.

Dazu möchte ich aus Manfred Dimdes Buch "Die Prophezeiungen des Nostradamus zur Jahrtausendwende", Seite 148, zitieren (Goldmann, 1993):

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Zukunft Deutschlands

Deutschland erleidet in den folgenden 23 Jahren das gemeinsame Schicksal Mitteleuropas.
(Anm.: in den 23 Jahren nach 1994, dem bis dahin letzten Vers, den Dimde Deutschland zuordnet -> Centurie IX, Vers 94)
Das heißt, alles was wir über den 3. Weltkrieg bei Nostradamus lesen, gilt für Deutschland ebenso wie für Holland, Belgien, Frankreich und weitere Länder.

Centurie X, Vers 17 für 2017 Ein letzter, sehr merkwürdiger Orakelspruch für Deutschland:
"Und in Deutschland - Hochzeit ist ausgesetzt."

Wenn sie nicht schon geschehen wäre, hätte ich dies als gescheiterten Versuch einer Wiedervereinigung nach dem Dritten Weltkrieg angesehen, So ergibt sich indirekt ein anderer Inhalt: Deutschland wird sich freiwillig teilen!
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich habe keine Ahnung von Nostradamus und ob Dimdes Interpretationen etwas taugen aber dieser Satz hat sich irgendwie schon immer bei mir im Hinterstübchen festgesetzt, seit ich ihn bei Dimde gelesen habe. Vielleicht hilft er ja irgendwie weiter.

Liebe Grüße,

Fernfahrer

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Dimde?? *gg*

BBouvier @, Donnerstag, 10.03.2016, 03:44 vor 2941 Tagen @ Fernfahrer (10714 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 10.03.2016, 03:49

Hallo, Fernfahrer!

Zu "Dimde" bitte obige Überschrift auf der Zunge zergehen lassen zu wollen. *lol*
Ich möchte nur nicht beleidigend werden.

Nach eigener Aussage kann der Herr Dimde auch nicht ein armes Wort Französisch,
behauptete aber in den frühen 90ern, Vers 9/94 bezöge sich sicherlich
auf 1994 (so einfach ist Nostradamus!) und bezüglich der letzten Zeile:
"Lübeck und Meißen ergreifen der Barbaren (= Nichtchristen) Partei."
...:
Barbaren, das wären ja wohl Neger, und Neger, die wohnten ja in Afrika,
und wenn Deutschland in Afrika etwas ergreife = angriffe -
dann werde gemäß Nostradamus die Bundeswehr 1994 Afrika erobern!

Und hierzu:
<"Centurie X, Vers 17 für 2017 Ein letzter, sehr merkwürdiger Orakelspruch für Deutschland:
"Und in Deutschland - Hochzeit ist ausgesetzt
.">

Vers X/17 lautet:
"Die Königin Ergaste sieht ihre Tochter blaß
Wegen eines Kummers, einschlossen im Inneren
Jämmerliche Schreie sind dann von Angoulême
Und dem Deutschen die Heirat sehr verhindert
."

Ergaste = (griech.) hart/bedrückt
Angoulême = das frz. Königshaus der Bourbonen
=>
Die Hinrichtung Marie-Antionettes, ihre Tochter Marie Thérèse
hätte womöglich Erzherzog Karl, einen jüngeren Bruder des Kaisers, heiraten können ...
die ganze Sache ist ein wenig verworren,
wer sich für Détails interessiert, der mag hier lesen:
=>
http://www.zeit.de/2012/39/Dunkelgraefin-Hildburghausen

Die Vorstellung Dimdes, die Ziffern der Verse wären schlicht
korrespondierende Jahreszahlen ist derart unbedarft-infantil,
daß die Schweine pfeifen. :crying:

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Lübeck und Meißen

Fernfahrer, Donnerstag, 10.03.2016, 14:49 vor 2941 Tagen @ BBouvier (10390 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

Dir auch danke für die Aufklärung. Zum angeblichen 1994er Vers kann ich hier nur aus seinem Buch zitieren (von 1993), mehr kenne ich nicht von Dimde. Da schreibt er allerdings nicht von Afrika, sondern eher von Ex-Jugoslawien:

Centurie IX, Vers 94 für 1994 Beistand Deutschlands gegen Abspaltungsbewegungen
"Schwache Angriffe erschüttern die slawische Vorherrschaft. Lübeck und Meißen werden [nicht] zu den Angreifern halten."

Es kommt im Jahre 1994 zu einem Problem, das Aktivitäten der Bundesländer erforderlich macht. Da Nostradamus diesen Text zweideutig hinterlassen hat - "werden" bzw. "werden nicht ... zu den Angreifern halten" - vermag ich mir aus der heutigen Sicht nur einen Einsatz im Rahmen der UNO vorzustellen, der erstmals deutsche Soldaten in Kampfhandlungen verwickeln könnte.
Gleichzeitig käme Deutschland und sein Kanzler in den Zwang, sich gegen Russland, den Hauptblock der Slawen zu stellen.

Was hältst Du in dem Zusammenhang von seinem angeblichen Vers für 1990?

Centurie IX, Vers 90 für 1990 Falsche Versprechungen eines Regierungschefs
"Ein Hauptmann [nicht] des größeren Deutschlands wird sich begeben, um Hilfe vorzutäuschen"

Dimde interpretiert das als Helmut Kohl, der den (vermutlich) Russen im Zuge der deutschen Wiedervereinigung falsche wirtschaftliche Versprechungen gemacht hat, die er nicht halten kann.

Liebe Grüße,

Fernfahrer

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Dimde und Kohl

BBouvier @, Donnerstag, 10.03.2016, 15:07 vor 2941 Tagen @ Fernfahrer (10225 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 10.03.2016, 15:17

<"Centurie IX, Vers 90 für 1990
Falsche Versprechungen eines Regierungschefs
"Ein Hauptmann [nicht] des größeren Deutschlands wird sich begeben,
um Hilfe vorzutäuschen"

Dimde interpretiert das als Helmut Kohl...">

Hallo, Fernfahrer!

Es würde den Rahmen des Froums sprengen, all den Schwachsinn,
den Herr Dimde sich aus den Fingern gesogen hat, zu kommentieren.
Und ihm zuviel der Aufmerksamkeit.

Der Vers 9/90 lautet:
"Ein Hauptmann (= Chef/Feldherr/Militärführer) des großen Deutschlands
Wird erwidern/sich wenden mit geheuchelter Hilfe
Dem König der Könige Hilfe von Westungarn
So daß seine Revolte von Blut groß´ Lauf bewirkt."

Schon klar:
Ganz eindeutig Helmut Kohl 1990! :-D

Bitte, das Forum fürderhin mit Dimdes unsäglichen Narrenpossen
doch verschonen zu wollen. :trost:

Grüße!
BB

--
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Zuviel der Aufmerksamkeit

Fernfahrer, Donnerstag, 10.03.2016, 15:18 vor 2941 Tagen @ BBouvier (10093 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

Bitte, das Forum doch fürderhin mit Dimdes unsäglichen Narrenpossen
doch verschonen zu wollen. :trost:

Die Bitte wird gewährt. ;-) Nach Ansicht des kompletten Verses kann ich Dir da nur zustimmen. Immerhin haben wir das mal geklärt. Dimdes Buch kommt ins Regal "Moderne Märchen" bzw. "Wie man auch ohne jegliche Kenntnisse tolle Bücher über Nostradamus schreiben und an einfältige Trottel verkaufen kann."

Liebe Grüße,

Fernfahrer

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Dimde: Nostradamus Vorhersagen für 2013, ´14, ´15 und ´16:

BBouvier @, Donnerstag, 10.03.2016, 16:50 vor 2941 Tagen @ Fernfahrer (10443 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 10.03.2016, 17:00

<Dimdes Buch kommt ins Regal "Moderne Märchen" bzw.
"Wie man auch ohne jegliche Kenntnisse tolle Bücher über Nostradamus schreiben
und an einfältige Trottel verkaufen kann
.">

Hallo, Fernfahrer!

Was Nostradamus gem. Dimde für das Jahr 2013 vorhergesagt hat:
http://www.nostradamus-2016.de/nostradamus-2015.htm
=>
In dieser Zeit „finden die Menschen den Schlüssel für die Tür
und die Tür wird geöffnet“.
Von einem bestimmten Punkt der Welt aus
werden interkontinentale Raketen abgefeuert werden.
So heißt es von ihm nämlich auch, dass in diesem Jahr der Menschheit
ein großer Prophet erscheinen wird.
Diese Person wird charakterisiert als „Mensch des Friedens“,
dessen Wirken Nostradamus als Stabilisierung
des Weltgeschehens einschätzt.
...dass ab dem Jahr 2013 nicht mehr jede Person
nach eigenem Ermessen Kinder zeugen dürfe.
...dass ausgehend von den USA endgültig der dritte Weltkrieg
ausbrechen wird.
... dass die westlichen Industrienationen ihren bisherigen
hohen wirtschaftlichen Status einbüßen müssen,
zugunsten derzeitiger Entwicklungsländer.
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Und für 2014:
=>
... Hinzu kommt, dass Nostradamus in seinen Centurien
für diesen Zeitraum von einem „jungen Mann“ spricht,
der „erfolgreich sein wird und in hohe Ämter aufsteigt“.
Als eine Kombination aus religiösem Fanatismus,
nachhaltiger Verschlechterungen des globalen Klimas
und wirtschaftlichen Einbrüchen sieht Nostradamus
deshalb im Jahr 2014 unausweichlich den dritten Weltkrieg ausbrechen.
...dass dieser Krieg mindestens 25 Jahre andauern
und in furchtbarster Form wüten wird.
Die Auswirkungen von Klimaveränderungen werden insbesondere
regional betrachtet bedrohliche Formen annehmen.
Neben großen Dürren und zerstörerischen Sintfluten
werden die Menschen auch von unbekannten,
kaum heilbaren Krankheiten betroffen sein.
...nach Nostradamus ist 2014 in jedem Fall
mit dem Schlimmsten zu rechnen.
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Und für 2015:
=>
...kann entnommen werden, dass sich insbesondere in Nordeuropa
eine Art neue Währung etablieren wird.
...Damit meint er konkret, dass ab 2015 niemand bereit sein wird,
teures Geld für schlechte oder durch schädliche Zusätze
kontaminierte Nahrung auszugeben.
Von besonderer Bedeutung in den Voraussagen des Nostradamus war und ist
die Thematik des 3. Weltkrieges.
Diese Kämpfe der spirituellen Welt werden laut Nostradamus
im Verlauf des Jahres 2015 ihren Höhepunkt erreichen.
Außerdem hat der Prophet auch für das Jahr 2015
eine auffallend große Folge verschiedener Naturkatastrophen vorausgesagt.
...hat Nostradamus auch prophezeit, dass im Jahr 2015
sämtliche sprachlichen Barrieren auf der Welt aufgehoben werden.
Außerdem sah er voraus, dass die Menschen in der Lage sein werden,
sich mit den tierischen Lebewesen unseres Planeten zu unterhalten.
Daraus wird sich ergeben, dass Mensch und Tier
in brüderlicher Eintracht zusammenleben
und sich eine vegetarische Lebensweise durchsetzt.
... wird 2015 (die USA) durch eine verheerende Naturkatastrophe
stark getroffen. In der Gegend von Yellowstone
erkannte der Seher ein Erdbeben unvorstellbaren Ausmaßes.
Zudem wird die Atmosphäre über dem Kontinent
von zwei schweren vulkanischen Eruptionen kontaminiert werden,
die sich auch auf das Weltklima auswirken.
... obwohl der Vesuv schon lang zu ruhen scheint,
legte Nostradamus einen erneuten Ausbruch des großen Vulkans
in das Jahr 2015.
...auf nationaler Ebene wird sich auch die spirituelle Welt
der Geister und Verstorbenen erheben und sich im Kampf
zwischen Gut und Böse zu etablieren.
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:clap:

Und für 2016:
=>
Man hört von einem Ereignis, das mit der Anreise
eines Politikers zusammenhängt.
In der Luft hört man viel Pfeifen.
An einem Fluss ereignet sich etwas Ungewöhnliches.
Pfeile machen Angst.
Wenn es passiert, wird es schnell gehen. Und das ist schlecht.

:cool:

Grüße,
BB

--
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Der Nostradamuskenner Dimde weiß:

BBouvier @, Freitag, 11.03.2016, 03:00 vor 2940 Tagen @ BBouvier (10138 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 11.03.2016, 03:25

=>
"Im Lauf der Geschichte gab es...Auslegungen naturwissenschaftlicher Phänomene,
die alle auf den Untergang der Welt hinweisen.

Eine der gravierendsten Folgen könnte jedoch der so genannte Polsprung
sein – die Nadel eines jeden Kompasses auf der Erde
würde sich nach Süden ausrichten.

Eine weitere Bedrohung für unsere Erde,
die aus dem All kommt
,
ist der Planet Nibiru.

Wann immer er in unser Sonnensystem eintaucht,
verursacht er Katastrophen, wie die zehn Plagen
zur Zeit des biblischen Moses, wie vermutet wird.

Die Zeit bis zum nächsten Eintritt des Planet Nibiru
mit seinem Zerstörung bringenden Meteoritenschweif
in unser Sonnensystem...geistert ...immer wieder durch die Medien.

Mit Hilfe von Computeranalysen soll der Weltuntergang berechnet werden.
Verwendet wird bereits vorhandene Software, die bisher zur Voraussage
über den Verlauf von Aktienkursen gedient hat.

Der Gedanke an den Tod beschäftigt die Menschheit seit alters her.
Dabei geht es ... um den so genannten Weltuntergang.

Sowohl die Maya als auch die Hopi-Indianer
sagten den Untergang der Welt für das Jahr 2012 voraus.

Dass menschliches Fehlverhalten eine mögliche Ursache
für den Weltuntergang sein könnte, bezweifelt kaum jemand.

Es (ist nicht) auszuschließen, dass die Erde
mit einem anderen Stern zusammenstößt.
(Echt!!!)

Die Erde könnte durch einen Angriff von Außerirdischen zerstört werden
oder künstliche Intelligenz könnte das Kommando übernehmen
.

Die Krönung des ganzen:
"Unter Mathematikern jedenfalls gilt aufgrund statistischer
Berechnungen als gesichert, dass das Leben der Menschen auf Erden
eines Tages ein Ende haben wird.
"

Hier der Meister selbst:
=>
[image]

In diesem Sinne grüßt rundum:

:hamper: <= Euer Hugo Hamper :waving:

--
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Dimde war Schuld ...

Siolarei, Tamehu, Donnerstag, 10.03.2016, 18:34 vor 2941 Tagen @ BBouvier (10025 Aufrufe)

Hallo,

Dimde ist der Grund, weshalb ich seit 1998/1999, also insgesamt ca. 15 Jahre einen großen Bogen um Prophezeiungen machte. Ich hatte mir damals mal ein Buch von ihm gekauft, in der Hoffnung Nostradamus etwas besser zuverstehen. Das Buch habe ich nicht mehr vollständig gelesen, da es eher einen :kotz: auslöste als Informativ weitergeholfen hätte. Ich könnte noch einen Schandfleck haben, da ich nach mehreren Umzügen vielleicht noch dieses Buch irgendwo habe ;-) . Wenn ich das Buch in die Hände bekomme, dann wandert es in den Kamin, obwohl Bücher bei mir einen sehr hohen Stellenwert haben. Siehe auch meine Signatur ;-)

Viele Grüße
Siolarei

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Halsabschneider Dimde

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 10.03.2016, 07:37 vor 2941 Tagen @ Fernfahrer (10743 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 26.09.2018, 09:06

Hallo!

Leider ist Dimde ein Scharlatan sondersgleichen. Er kann noch nicht mal Französisch, brachte aber alljährlich "Nostradamuskalender" heraus, in denen natürlich die abstrusesten Aussagen zu finden waren (zusammen mit einigen Leerseiten, wo sich der Leser selbst was denken sollte :schief: ).

Bei Dimdes primitiver Methode, einfach die Nummer des Quatrains einem Jahr zuzuordnen, fehlen einem die Worte.

IX/94 bezieht sich, falls richtig gedeutet (was angezweifelt werden kann), auf das Ende der gegenwärtigen Epoche. Siehe hier.

X/17
La royne Ergaſte voiant ſa fille bleſme,
Par vn regret dans l’eſtomach encloz,
Crys lamentables ſeront lors d’Angoleſme,
Et au germain mariage fort clos.

Die eifrige1 Königin sieht ihre Tochter blaß,
Wegen eines Kummers2 im Magen3 eingeschlossen,
Klägliche Schreie sind dann von Angoulême,
Und dem Blutsverwandten4 die Heirat fest beschlossen5.

1 Von altgr. „ἐργαστήρ“ („ergastḗr“) = „Arbeiter“, „Landarbeiter“. Mlat. „ergastor“ = „Arbeiter“, „Handwerker“.
2 Mfrz. „regret“ = „Frust“, „Trauer“, „Reue“, „Enttäuschung“, „Kummer“, „Bedauern“.
3 Mfrz. „estomac“ = „Magen“, „Brust“, „Bauch“.
4 Frz. „germain“ = „germanisch“, aber auch „ersten Grades“. Letzteres hat mit Germanen nichts zu tun, sondern geht auf das lateinische Wort „germanus“ zurück, das u. a. „leiblich“, „geschwisterlich“ bedeutete.
5 Frz. „clore“ = „beenden“, „beschließen“, „schließen“, „abschließen“.

X/17 bezieht sich vermutlich auf Marie Antoinette und deren Tochter Marie Thérèse, die als einziges Kind die französische Revolution überlebte. => Blaß wegen Kummers im Magen.
Marie Antoinette war "eifrig", da sie im Gegensatz zu ihrem schwachen Gemahl, König Ludwig XVI., umtriebig war und Einfluß auf die politischen Geschehnisse nehmen wollte.
Auch die Nebenlinie Angoulême, die sich zur Zeit Ludwigs XV. (Marie Thérèses Urgroßvater) von den Bourbonen abspaltete, klagte über die Ausmordung.
Die Linien sind verwandt und Marie Thérèse heiratete schließlich ihren Cousin Louis-Antoine de Bourbon, Herzog von Angoulême und zwar aus dem hauptsächlichen Grunde, das Auslandsvermögen der Bourbonen für die restliche Familie zu erhalten.

Gruß
Taurec

--
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Er kann noch nicht mal Französisch

Fernfahrer, Donnerstag, 10.03.2016, 14:10 vor 2941 Tagen @ Taurec (9933 Aufrufe)

Hallo Taurec,

danke für die Aufklärung. Dann kann man Dimdes Werke wohl in die Tonne kloppen, wenn er nicht mal die Grundfähigkeiten (Französisch) beherrscht. Seine Zuordnung finde ich auch primitiv, dachte aber, vielleicht hat er hier mal einen Zufallstreffer gelandet. Aber bei Ansicht des echten Verses sieht das ja nicht danach aus. Gut, mit viel Phantasie könnte Merkel die "Königin" sein, die Ex-DDR die "Tochter" usw. aber ich will mich jetzt hier nicht noch lächerlicher machen als sowieso schon mit Dimde. ;-)

Phantasie hat er allerdings, seine Zukunftsinterpretationen für die nächsten Jahrhunderte sind sehr schillernd. Werde sein Buch als Science-Fiction behalten. ;-)

Liebe Grüße,

Fernfahrer

Zusammenbruch der Wirtschaft: Planet Wissen

IFan, Mittwoch, 01.06.2016, 23:57 vor 2857 Tagen @ Taurec (9406 Aufrufe)

Hallo,

beim heutigen Herumschalten am Fernsehen bin ich in eine "Planet Wissen"-Sendung gestoßen, in der die Journalistin Ulrike Herrmann (von der zugegebenermaßen völlig unverdächtigen "taz") in ihrer Horrorvorstellung von einem Zusammenbruch des Systems zielmich genau das beschreibt, was in vielen Schauungen gesehen wird, hier http://www.planet-wissen.de/video-kapitalismus-in-der-krise-100.html ab ca. 00:56:30 (man kann vorspulen). "Das Smartphone hat gar keine Funktion mehr und die Leute ziehen mit ihren Eselskarren über die Autobahn, bis da soviele Löcher drin sind, dass sich das eigentlich auch nicht mehr lohnt." Den ganzen Beitrag habe ich noch nicht gesehen, irgendwo sagt sie, glaube ich, auch, dass der Kapitalismus nach dem Zusammenbruch des Kommunismus (und dem Wegfalls des Wettbewerbs damit) drei schwere Bankenkrisen produziert hat.

Hier kann man auch was lesen, wenn man sich nicht gerne Videos anschaut: http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/kapitalismus/kapitalismus-interview-ulrike-herrmann-100.html

Gruß, IFan

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Zwickmühle aus Geld, Technik und Massenbevölkerung

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 02.06.2016, 09:11 vor 2857 Tagen @ IFan (9309 Aufrufe)

Hallo!

Hab mir mal die letzten Minuten angesehen.

Was die Frau in ihrer "Horrorvision" natürlich nicht anspricht (und vielleicht selbst nicht wahrhaben will), ist das Massensterben, das mit dem Zusammenbruch des Kapitalismus unweigerlich verbunden ist. Die Zigmillionenbevölkerungen wurden von der Technik systematisch herangezüchtet und sind von ihr völlig abhängig. Wenn die Grenze des Wachstums erreicht ist und die Zinsschuld auch den letzten "Mehrwert" auffrißt, bricht es zusammen wie ein Kartenhaus, die ganze aus Geld und Technik geflochtene Apparatur. Dann erst ziehen die 5 Prozent Überlebenden der vormaligen Bevölkerung mit Eselskarren über die Autobahnen.
Eine sanfte Transformation, wie am Ende kurz angesprochen, kann es nicht geben, weil diese Massenbevölkerung ernährt und beschäftigt werden muß. Ein Stocken darin führt zwangsläufig zu Teilzusammenbrüchen und zieht letztlich dominoartig das ganze System in den Abgrund. Es ist zudem wohl kein alternatives Finanzsystem denkbar, das auf dem hohen, durch Wachstumszwang induzierten Produktionsniveau funktioniert, das nötig ist. Selbst der Versuch einer Änderung, jeder Versuch der Rettung des Systems führt zum Zusammenbruch, der wohl alternativlos ist.

Gruß
Taurec

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Kann die Menschheit den zusammenbruch der Zivilisation überhaupt überleben?

Explorer, Donnerstag, 02.06.2016, 12:36 vor 2857 Tagen @ Taurec (9184 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Die Zigmillionenbevölkerungen wurden von der Technik systematisch herangezüchtet und sind von ihr völlig abhängig. Wenn die Grenze des Wachstums erreicht ist und die Zinsschuld auch den letzten "Mehrwert" auffrißt, bricht es zusammen wie ein Kartenhaus, die ganze aus Geld und Technik geflochtene Apparatur. Dann erst ziehen die 5 Prozent Überlebenden der vormaligen Bevölkerung mit Eselskarren über die Autobahnen.Eine sanfte Transformation, wie am Ende kurz angesprochen, kann es nicht geben, weil diese Massenbevölkerung ernährt und beschäftigt werden muß.

Wird es danach den wirklich noch Menschen geben, wenn die technische Infrastruktur zusammen gebrochen ist?

Was würde mit den Atomkraftwerken passieren?
Würde es bei einer "nicht sanften Transformation" nicht unweigerlich zu einigen Super-Gauen kommen?
Würden nicht fast sicher sonstige gefährliche Stoffe, die zuvor sicher verwahrt werden frei gesetzt, die auch die letzten Reste der Bevölkerung (zumindest in den zuvor hoch technisierten Bereichen der Welt) den gar ausmacht?
Wenn schon nicht sofort, dann doch langsam, indem es durch chronische vergiftungen zu einem langsamen Tod kommt?

Gibt es den für eine intelligente Rasse wirklich ein Zurück, wenn sie mal so weit fortgeschritten war, um theoretisch mit ihrem Wissen sich selbst zu vernichten?

Grüße
Explorer

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Das Leben an sich setzt sich am Ende durch

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 02.06.2016, 14:06 vor 2857 Tagen @ Explorer (9270 Aufrufe)

Hallo!

Die "Menschheit" stirbt nicht aus, da es recht unwahrscheinlich ist, daß nicht irgendwo eine Population in fortpflanzungsfähiger Stärke erhalten bleibt.

Was würde mit den Atomkraftwerken passieren?

Auch daran würde sich das Leben gewöhnen, bis nach einigen Jahrhunderten Strahlenverseuchung und Lebenserwartung < 30 eine Entlastung eintritt. Langfristig regeneriert sich die Welt wieder.

Würde es bei einer "nicht sanften Transformation" nicht unweigerlich zu einigen Super-Gauen kommen?
Würden nicht fast sicher sonstige gefährliche Stoffe, die zuvor sicher verwahrt werden frei gesetzt, die auch die letzten Reste der Bevölkerung (zumindest in den zuvor hoch technisierten Bereichen der Welt) den gar ausmacht?
Wenn schon nicht sofort, dann doch langsam, indem es durch chronische vergiftungen zu einem langsamen Tod kommt?

Eine "sanfte Transformation" ist wohl ebenso unwahrscheinlich/unmöglich wie das rechtzeitige sanfte Abbremsen eines Crashtestvehikels von 300 km/h auf 0, wenn es sich bereits eine Autolänge vor der Wand befindet. Eine solche Abbremsung käme ja dem Crash gleich und die Trägheit würde das Vehikel in seine Einzelteile zerlegen – auch ohne Wand. ⇒ Der Crash oder Crashartiges ist die einzige "Lösung" des Problems. Der Punkt, bis zu dem gangbare Alternativen bestanden haben, ist wohl schon vor Generationen überschritten worden. Die Fallhöhe ist zu hoch, um sich nicht alle Knochen zu brechen. Seitdem sind wir – die zu spät geborenen – nur noch Passagiere in einem sich selbst verstärkenden Ablauf, in dem alle scheinbaren Gegenmaßnahmen unseren Untergang nur noch beschleunigen.
Selbst wenn es gelänge, global ein "gerechtes Finanzsystem" oder ähnliches zu installieren, würde der Rohstaffmangel irgendwann zum Zusammenbruch führen – vorausgesetzt, die Verwerfungen durch Herunterfahren der Produktion nach Entlastung vom Wachstumszwang führten nicht dazu, daß die Leute in Massen verhungern, was den Untergang wiederum hervorrufen würde.

Die chemischen und atomaren Altlasten dürften fatal sein. Es ist nicht davon auszugehen, daß es eine Art Rückbauprogramm geben wird, da die technischen Probleme, z. B. der Endlagerung, ungelöst sind und die Maßnahmen von allen Industriemächten weltweit durchgeführt werden müßten, was sicher nicht geschehen wird.

Wenn man es scharf und konsequent durchdenkt, wirken alle Schauungen und Prophezeiungen eines künftigen goldenen Zeitalters unter einem Imperator, mit einfachem, natürlichen und frommen Leben wie "Hirngespinste". Vielleicht handelt es sich um eine morphogenetische, kollektive, zurückgespiegelte Wunschvorstellung der menschlichen Seele.
Wenn kein Wunder geschieht, dürfte sich das Ergebnis eher irgendwo zwischen Mad Max und The Road befinden.

Gibt es den für eine intelligente Rasse wirklich ein Zurück, wenn sie mal so weit fortgeschritten war, um theoretisch mit ihrem Wissen sich selbst zu vernichten?

Ich halte es für möglich, daß es im Laufe der schon mehrere hunderttausend Jahre währenden Menschheitsgeschichte bereits mehrere Zyklen gab, am Ende derer wir uns selbst vernichtet haben. Die Sintflutmythen sind lediglich der ferne Nachhall des letzten dieser Durchgänge vor 10.000 Jahren.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Ja das Leben setzt sich durch

Explorer, Donnerstag, 02.06.2016, 15:17 vor 2857 Tagen @ Taurec (9054 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Die "Menschheit" stirbt nicht aus, da es recht unwahrscheinlich ist, daß nicht irgendwo eine Population in fortpflanzungsfähiger Stärke erhalten bleibt.

Auch daran würde sich das Leben gewöhnen, bis nach einigen Jahrhunderten Strahlenverseuchung und Lebenserwartung < 30 eine Entlastung eintritt. Langfristig regeneriert sich die Welt wieder.

Bist du dir da so sicher, dass es nicht wirklich zu viel Strahlung für menschliches Leben wäre?
Gehen wir mal vom günstigsten Fall aus, dass nicht die ganze Welt zu stark verstrahlt wird.
Gehen wir mal davon aus, dass sich der radioaktive Fallout nicht über die ganze Welt verbreiten würde.
Sieh dir mal folgende Weltkarte an:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5b/AKWs_Weltkarte.png
Europa, Nordamerika und der ferne-Osten sowie große Teile Indiens, würden vermutlich völlig unbewohnbar.

Auch Sibirien und Nordafrika (ich gehe mal davon aus, die Wolke aus Europa würde auch viel Staub nach Nordafrika tragen) würden sehr stark darunter leiden.
Und da sind jetzt die chemischen Giftstoffe noch gar nicht mit berücksichtigt.
Also fast die gesamte nördliche Hemisphäre, wäre menschenleer.

Über Jahrhunderte könnte es nur in Südamerika, Afrika südlich der Sahara sowie Australien und Neuseeland so etwas wie eine halbwegs funktionierende Zivilisation geben.
Auch auf den kleinen Inseln, die es z.B. im südlichen Pazifik, könnten Menschen überleben.

Alle diese Zivilisationsreste, wären dann durch Ozeane getrennt und wüssten nicht mal etwas von der Existenz der anderen...


Aber, selbst wenn ein Zusammenbruch des Kapitalismus wirklich zwingend wäre, wer sagt, dass es nicht zumindest einige Staaten die Autoritär geführt werden und deren Bevölkerung diesen Kurs mit trägt nicht eine Transformation schaffen?

Eine sanfte Transformation, wie am Ende kurz angesprochen, kann es nicht geben, weil diese Massenbevölkerung ernährt und beschäftigt werden muß.

Russland etwa, könnte dies eventuell schaffen, wenn die Kremlführung ihre Bevölkerung von der Notwendigkeit überzeugen kann.
Auch in der Türkei scheint es stark autoritäre Tendenzen zu geben, ebenso in einigen Osteuropäischen Staaten.
Vielleicht, sind die Gesellschaften in den USA und Westeuropa zu sehr auf Materialismus ausgerichtet, aber dies gilt wohl nicht für alle Menschen.

Dies könnte ja auch ein Grund sein, für eine russische Militärexpedition nach Westeuropa. Wenn in Westeuropa alles zusammenbricht, müssen doch funktionierende Staaten in der Nähe intervenieren.
Die Atomkraftwerke und Nuklearwaffen z.B. müssen gesichert werden, so oder so...

Ich halte es für möglich, daß es im Laufe der schon mehrere hunderttausend Jahre währenden Menschheitsgeschichte bereits mehrere Zyklen gab, am Ende derer wir uns selbst vernichtet haben. Die Sintflutmythen sind lediglich der ferne Nachhall des letzten dieser Durchgänge vor 10.000 Jahren.

Naja, aber einen technischen Stand wie heute, hat es wohl mit sicherheit noch nie gegeben.
Davon hätte man doch längst Überreste gefunden.
Man hat erst vor kurzem ein "Bauwerk" gefunden, dass 176.000 Jahre alt ist und von Neanderthalern gebaut wurde.
http://derstandard.at/2000037698769/Fruehe-Neandertaler-Bauten-geben-Raetsel-auf
Hätte es schon mal so etwas wie eine Industrie gegeben, müsste man doch überall auf Spuren davon stoßen.

Prinzipiell, scheint es so zu sein, dass die Menschheit am Ende der Antike im Mittelmeerraum in etwa das wissen der Renaissance hatte (die Menschen kannten bereits die Dampfkraft oder auch Zahnräder).
Man kann also sagen, dass die Menschheit (in Europa) am Ende der Antike etwa 1000Jahre zurück geworfen wurde, aber dass ist doch nicht vergleichbar mit dem Zusammenbruch einer global agierenden Zivilisation, die sogar schon den Mond erreicht hatte.

Grüße
Explorer

die schon mal den Mond erreicht hatte

Baldur, Donnerstag, 02.06.2016, 16:11 vor 2857 Tagen @ Explorer (9125 Aufrufe)

Hallo, Explorer,

Man kann also sagen, dass die Menschheit (in Europa) am Ende der Antike etwa 1000Jahre zurück geworfen wurde, aber dass ist doch nicht vergleichbar mit dem Zusammenbruch einer global agierenden Zivilisation, die sogar schon den Mond erreicht hatte.

das wird jedenfalls behauptet.

Behauptet wird eine ganze Menge, aber wird es sich auch alles mal als richtig erweisen?

Ich habe da so meine Zweifel. Man weiss ja noch nicht mal, woher jetzt das Erdöl wirklich stammt.
Das, was Guido Knorpel im Propaganda-Staatsfunk von sich gibt, hat beispielsweise mit dem, was meine Verwandten von früher erzählten, wenig bis nichts gemeinsam. Eine Parallelwelt etwa?

Im Übrigen ist die Tatsache, dass vielleicht mal jemand auf dem Mond war, für jemanden, der z.B. eine noch immer unheilbare Krankheit hat, völlig bedeutungslos. Der Fortschritt ist eben relativ.

Im Prinzip weiss man gar nichts zweifelsfrei. Da gibts Mutmassungen, Theorien, Überlegungen, Abschätzungen, herrschende und abweichende Meinungen, und bis zu den Römern ist halbwegs ein bisschen was nachweisbar. Meinetwegen auch bis zu den Griechen. Schon betreffend Ägypten wirds haarig, und davor ist alles neblige Brühe.

Wenn wir uns also mal in einer solchen Brühe auflösen, wird es die nächsten Teilnehmer am Start nicht die Bohne interessieren.

Wahrscheinlich ist bis dahin die freigesetzte Radioaktivität abgeklungen.

Beste Grüsse vom Baldur

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Wir treiben alle im Mahlstrom

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 02.06.2016, 21:36 vor 2857 Tagen @ Explorer (9066 Aufrufe)

Hallo!

Russland etwa, könnte dies eventuell schaffen, wenn die Kremlführung ihre Bevölkerung von der Notwendigkeit überzeugen kann.
Auch in der Türkei scheint es stark autoritäre Tendenzen zu geben, ebenso in einigen Osteuropäischen Staaten.
Vielleicht, sind die Gesellschaften in den USA und Westeuropa zu sehr auf Materialismus ausgerichtet, aber dies gilt wohl nicht für alle Menschen.

In das globale Weltwirtschaftssystem sind heute leider alle Länder mehr oder weniger involviert. Auch die genannten Staaten haben Bevölkerungsgrößen, die ohne moderne Hochtechnologie ("industrielle Landwirtschaft") nicht zu ernähren sind. Es liegt aber in der Natur der Technik, daß sie nur unter Verlust arbeitet, sei es Energie, seien es Rohstoffe, sei es menschliche, seelische Substanz, die im Zuge der Entfremdung des Menschen von sich selbst durch die Technik verloren geht. Im Laufe der Zeit wird jedes Volk, das unter den Bedingungen der Moderne lebt, atomisiert und die Einzelnen zur Lebensunfähigkeit und seelischen Krüppeln deformiert, sprich die Menschen vermassen.
Solange sie nicht mit einfachen Mitteln, die in der jeweiligen Heimat vorgefunden werden, ihr Überleben sicherstellt, ist jede Lebenform parasitär und geht mit ihrem Wirt zugrunde.

Auch Rußland wird leiden, wenngleich nicht so stark wir wir, da der Anteil subsistenter Bevölkerung dort noch größer ist als bei uns. Aber auch der russische Staat und die russische Gesellschaft sind in der jetzigen Form nicht zu erhalten und müssen sich im Grunde vom Fundament her (dem einfachen, sich selbst erhaltenden Menschen) neu bilden. Das läßt sich nicht von oben her konstruieren, sondern kann nur organisch von unten wachsen, wenn der Boden zuvor geschaffen wurde. Dieser besteht in den Lebensumständen: leeres, weites Land, wenig Menschen, weite Wege, kleine Städte, kein Staat in der heutigen Form, der nur die Viel-zu-vielen verwaltet.

Eine utopische, also irreale Lösung wäre die plötzliche Entdeckung und Verbreitung neuer Technologien, die mindestens so viel zur Verfügung stellen, wie sie verbrauchen. Das entspräche der Entdeckung des Perpetuum Mobile, das seit jeher geheimes Ziel jeder technologischen Anstrengung war, aber aufgrund völliger Naturwidrigkeit unmöglich zu verwirklichen ist. Unsere Zivilisation ist in ihrer Gesamtheit eine gewaltige Auflehnung gegen einfache Naturgesetze, spirituell gesehen eine luziferische Auflehnung gegen Gott bei gleichzeitiger Selbstvergöttlichung im menschlichen Machbarkeitswahn.
Die Zeitspanne über meherere Jahrhunderte, die wie eine stetige Entwicklung aufwärts wirkt, läßt es für die Masse erscheinen, als würde es funktionieren. Die Mehrheit glaubt sogar, dies wären natürliche Lebensumstände, da sie es gewohnt sind und ihnen die Blaupause für den Vergleich fehlt. Das alles geht bis zu dem Punkt scheinbar gut, an dem die Reibungskräfte das Getriebe blockieren.

Dies könnte ja auch ein Grund sein, für eine russische Militärexpedition nach Westeuropa. Wenn in Westeuropa alles zusammenbricht, müssen doch funktionierende Staaten in der Nähe intervenieren.

Ja. Die trifft es nur später, aber nichtsdestoweniger trotzdem.

Naja, aber einen technischen Stand wie heute, hat es wohl mit sicherheit noch nie gegeben.
Davon hätte man doch längst Überreste gefunden.
Man hat erst vor kurzem ein "Bauwerk" gefunden, dass 176.000 Jahre alt ist und von Neanderthalern gebaut wurde.
http://derstandard.at/2000037698769/Fruehe-Neandertaler-Bauten-geben-Raetsel-auf
Hätte es schon mal so etwas wie eine Industrie gegeben, müsste man doch überall auf Spuren davon stoßen.

Die heutige Zivilisation hat es wohl zu einer bislang unerreichten (Fall-)Höhe gebracht. Ob etwas und was davor war, ist aber Spekulation und allenfalls durch leichte Indizien gestützt.
So scheint der Cro-Magnon-Mensch, der sich womöglich in mehreren Expansionswellen von Westen her nach Europa ausgebreitet hat, einen kulturellen Stand gehabt zu haben, der eher zum frühen Mittelalter als zur Steinzeit paßt. Von deren Hinterlassenschaften ist schon nach mehr als 10.000 Jahren nichts mehr übrig.
Geht man noch weiter in die Vergangenheit, wäre es sogar denkbar, daß von technologisch weitaus höher stehenden Zivilisationen in unserer Zeit nichts erhalten geblieben ist. Allein Beton und Stahl zerfallen nach einigen Jahrhunderten, bzw. rosten weg. Selbst Glas, das physikalisch gesehen eine Flüssigkeit ist, zerfließt im Laufe der Jahrhunderte. In der Zwischenzeit haben sich Kataklysmen ereignet, welche die Erdoberfläche mehrmals komplett umgestaltet und weite Gebiete zugeschüttet haben.
Daß Neandertaler vor 176.000 Jahren Tropfsteine aufgeschichtet haben, die in einer isolierten Höhle erhalten blieben, bedeutet nicht, daß z. B. Menschen vor 150.000 Jahren (26.000 Jahre später!) oder einer anderen Zeit nicht irgendwo auf der Welt eine Hochkultur mit anschließender Zivilisation errichtet haben könnten. Die Zeitspannen sind mir zu lang, als daß darin nichts passiert sein könnte.
Unser heutiger globaler Mahlstrom könnte aber der erste seiner Art sein. Ich deutete ja neulich an und schrieb schon mehrmals, daß ich mit dem Gedanken einer zyklischen Fortentwicklung der Menschheitsgeschichte spiele. Über die Zyklen hinweg findet womöglich eine tendenzielle Steigerung statt, durch welche sich die Menschheit auf ein fernes Endziel hinentwickelt...

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Unser täglich´ Brot gib uns heute

BBouvier @, Donnerstag, 02.06.2016, 21:09 vor 2857 Tagen @ Taurec (9077 Aufrufe)

Wenn kein Wunder geschieht, dürfte sich das Ergebnis eher irgendwo zwischen Mad Max und The Road befinden.

Hallo!

Zu obigem: Ja!

Solange es Menschen gibt, haben sie um das Brot
des jeweiligen Tages für sich gebetet:
Viel mehr war nämlich nicht drin.

In der Landwirtschaft - beschäftigt mit der Nahrungserzeugung - waren:
1800 = 80% (kaum Überschuß!)
1900 = 40%
1955 = immer noch immerhin 25%
2015 = 2%

Energielieferant war das Sonnenlicht, das die angebauten Pflanzen
wachsen ließ.
Ohne das Aufkommen der Technik (Kohle-Maschinen)
hätte die Bevölkerung Europas nach 1800 nicht
wesentlich zunehmen können.
[image]
Einer der Irrtümer des Karl Marx besteht darin, daß er meinte,
die Armut der vielen Menschen, die er Mitte des 19. Jahrhunderts
in England sah, sei der dort aufkommenenden Industrialisierung
anzulasten.
Richtig ist, daß er die vielen Armen dort ohne Industrialisierung
gar nicht hätte sehen/beklagen können, weil die früher nämlich sämtlich verhungert wären.

Bayern hatte um 1800 grob gut eine Million Bewohner.
Jetzt sind es 12 Millionen.
Damals waren davon etwa 800.000 (80%) in der Landwirtschaft tätig,
als lauter Bauern, Knechte, Mägde, etc.
Jetzt nur noch etwa 2% der 12 Millionen:
240.000

Und diese könnten sich (falls sie denn Pferde, einfache Pflüge,
Saatgut, Dreschflegel, Sensen, Säcke, einfache mechanische Mühlen
und vor allem das Wissen deren Handhabung (!) hätten)
recht und schlecht selbst ernähren.

Für alle anderen - nämlich 11 Millionen und 760.000 in Bayern -
sieht es beim Kollaps ziemlich düster aus.
Nämlich für alle Frisösen, Gleichstellungsbeauftragte, Journalisten,
Tankstellenpächter, Finanzbeamte, Discobetreiber, Busschaffner,
Politiker, Softwareentwickler, Bankbeamte, Taxifahrer,
Waschstraßenbetreiber, Fernsehreporter, alle Angestellten
und "Beamten" pauschal, für Fabrikarbeiter, für Kassenpersonal,
für Maler&Musiker, für Lageristen und LKw-Fahrer,
für Polizisten, für Migranten und Hartz-IV-Empfänger,
für Studenten, Lehrer, Pensionäre, Politessen, ... habe ich welche
vergessen?

Die alle haben dann nämlich schnell einen knurrenden Magen.
Wenn der Kühlschschank leer ist. Und LIDL&Co. ebenfalls.
Aber nicht lange.

Meine leicht pessimistische Schätzung geht dahin,
daß in Bayern glatt um die 90% der Einwohner
den Kollaps nicht überleben dürften.

Velten:
"Bleich und abgezehrt schleichen die Menschen
über die Straßen und Felder und ringen die abgezehrten Arme
über dem Kopfe. Andere liegen matt und bleich vor den Häusern,
halbe lebendige Gerippe, außer Standes, sich nach Hilfe umzusehen.
Das spärliche Vieh brüllt nach Futter und erfüllt die Luft
mit seinem Jammergeschrei.
Die großen Fabriken stehen leer und still,
denn ihre Bewohner sind ohne Arbeit und haben in der Verzweiflung
die Werkstätten und Maschinen zertrümmert.
Nicht besser ist es in den Städten, wo der Hunger und die Not
die Spitäler gefüllt und der Reiche heimlich seine Nahrung verzehrt
und sich mit bewaffneter Hand vor der Verzweiflung der Not schützt, welche mit ihm teilen will."

Katharina Leistnerin, die »Geißenkäthe« (19. Jahrhundert) zugeschrieben:
"Dann wird das Geld wie Fetzen auf der Straße herumliegen,
und die Kinder werden sich um die Apfelbutzen raufen."

Matthias Stormberger (18. Jahrhundert) zugeschrieben:
"In der Stadt geht alles drunter und drüber.
Und der Bruder wird seinen Bruder nicht mehr kennen,
die Mutter ihre Kinder nicht.
Von der Stadt werden die Leute aufs Land kommen
und zum Bauern sagen:
"Laß mich ackern."
Doch der Bauer wird sie mit der Pflugreuten erschlagen.
Wer feine Händ hat, wird gehängt werden."

Antonius von Aachen:
"Als mir hierauf Frankreich und dann Deutschland gezeigt wurden,
schauderte ich darüber, wie wenig bevölkert beide Länder waren."

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Re: Aber wie ist der Lidl mal plötzlich mal leer?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 02.06.2016, 21:51 vor 2857 Tagen @ BBouvier (9108 Aufrufe)

Hallo BBouvier!

"Solange es Menschen gibt, haben sie um das Brot
des jeweiligen Tages für sich gebetet:
Viel mehr war nämlich nicht drin.

In der Landwirtschaft - beschäftigt mit der Nahrungserzeugung - waren:
1800 = 80% (kaum Überschuß!)
1900 = 40%
1955 = immer noch immerhin 25%
2015 = 2%"

Bestimmt bekommst Du denn erneuten Milchstreit mit: Milch ist billig wie
nie zuvor. Die restlichen Bauern kriegen nur noch 18 Cent für den Liter.
Weil weltweit ein Milch-Überschuß vorhanden ist - die Landwirte kriegen
ihre Milch nicht los. Sodaß die verbliebenen Bauern wieder mal mit Subventionen
über Wasser gehalten werden, damit die restlichen Verbliebenen nicht auch
noch aufgeben.

Gleichzeitig ist das Öl billig wie nie zuvor - der Preis für die
Globalisierung, den Transport aller Waren also über den Globus.

Ich frage mich, wie das ganze Geschaute mal zustandekommen soll,
von Antonius von Aachen etwa und anderen.

Es funktioniert doch alles prächtig, demnächst kommt noch die Industrie 4.0,
bei der die Roboter ohne menschliches Zutun mit dem Rechenzentrum
kommunizieren und die Ware selbst herstellen.
Schöne Neue Welt - und sie funktioniert prächtig.

Gleichzeitig wächst und wächst die Menschheit weiter, allein im arabischen
Bereich soll es bald bis zu 200 Millionen Menschen mehr sein.
Und die landwirtschaftliche Anbaufläche ist begrenzt, sie läßt sich
nicht mehr vergrößern. Höchstens mit Tricks der Gentechnik.

Aber fest steht: Wir haben Mitte 2016 und das Rad läuft rund.
Die Systemkräfte haben alle(s) unter Kontrolle.

Herzliche Grüße,

Eyspfeil

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Wenn der Strom weg ist

BBouvier @, Donnerstag, 02.06.2016, 21:51 vor 2857 Tagen @ BBouvier (9259 Aufrufe)

Hallo!

Im "Gelben Forum" kommentierte vor einer Weile mal ein Münchener
diese Problematik und meinte, dann - beim Kollaps - würde er
ganz einfach "sich was Kartoffeln" im Englischen Garten anbauen.
Woraufhin ein Anderer - kein Münchener - ergänzte,
er bei sich dann eben auf seinem Balkon:
Echt!
Ganz so, als ob im übrigen die Welt sich weiterdrehen würde,
wie in unserer Lebensspanne (und in Europa&USA !) verwöhnt.

Insofern möchte ich auf diesen Beitrag im "Gelben Forum"
verweisen ... und da ist nur der "Strom weg".
=>
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=67054

Und es meint auch Jemand dort:
"Ein technologischer Rückfall in ein Zeitalter ohne Elektronik
ist nicht mehr vorstellbar
."

BB dazu:
Sagt ein Römer im Jahre 257:
"Ein Rückfall in ein Zeitalter ohne Gladiatorenspiele,
Gratisspeisung auf Staatskosten, ohne Fußbodenheizung
und Thermalbäder ist wirklich nicht vorstellbar."

BB meint:
Millionen werden schlicht verhungern.
Aber vorher sich gegenseitig noch die Köpfe einschlagen,
im Streit um den letzten Apfelbutzen.
Die Metropolen werden blutig-rot in Flammen aufgehen.
Und auf abgebrochenen Stöckelschuhen und mit silbernen Schrauben
in den Augenbrauen und der Nase
werden sich ehemalige Diskoköniginnen
hinkend in Massen aufs platte Land wälzen,
wo sie von den Bauern wie Ungeziefer erschlagen werden.
Falls sie denn überhaupt so weit kommen
und nicht bereits vorher im Strassengraben
verendet waren...

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Jau so ist es: Alles hängt inzwischen am Netz, alles drängt zum Weichphon (owT)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 02.06.2016, 22:19 vor 2857 Tagen @ BBouvier (8955 Aufrufe)

– kein Text –

was sich selbst Experten so denken und vorstellen

Baldur, Mittwoch, 08.06.2016, 11:14 vor 2851 Tagen @ BBouvier (9039 Aufrufe)

Hallo, BB,

ich war kürzlich bei einer Firma zu Gast, die sich mit Sicherheitsthemen befasst und auch selbst Lösungen anbietet.

Natürlich dachte man beim Bau des neuen Betriebsgebäudes an alles, dass die Leitungen an unterschiedlichen Stellen ins Gebäude geführt werden, dass sie auch im Gebäude nicht nebeneinander verlaufen, dass alles mindestens zweifach vorhanden ist, und natürlich hat man auch einen Notstrom-Diesel.

Meine Frage, wie lange man denn Treibstoff hätte, wurde erwartungsgemäss beantwortet: für drei Tage.

Meine nachfolgende Frage, was man denn bei einem länger andauernden Stromausfall mache, sorgte für Verwunderung und Unverständnis, denn dann, ja, äh, dann hätte man ja Krieg, und dann wäre eh alles dahin.

Eine längerfristige Stromunterbrechung scheint auch Fachleuten absolut unmöglich zu sein. Besser, unvorstellbar.

Jetzt wissen wir also, dass selbst die Experten in kürzester Zeit ratlos und tatenlos aufgeben müssten.

Untersuchungen ergaben, dass der europaweite Zusammenbruch des Stromnetzes zwischen 6 Tagen und 6 Wochen dauern würde. Dabei wäre aber die Stromerzeugung als solche noch möglich, die Kraftwerke nicht ausgefallen......

Beste Grüsse vom Baldur

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"Wenn der Strom weg ist" - "Sie reden von Wasser, von Wasser."

BBouvier @, Freitag, 10.06.2016, 22:15 vor 2849 Tagen @ BBouvier (10148 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 10.06.2016, 22:31

Nämlich:
Wenn (temporal) dann natürlich auch das Wasser weg ist. :-(

Hallo!

Ja, ich weiß schon: Die Milch kommt aus dem Supermarkt
und das Wasser aus der Leitung.
Aber nicht immer schon.
Bis zu meinem 10. Lebensjahr habe ich in einem kleinen Dorf
[image]
in Niedersachsen gelebt, und da kam das Wasser
aus dem Brunnen mit Handpumpe vor der Haustüre.
[image]
Und auf dem Nachbarhof dort vor deren Haustüre.
Aber "dann/danach" kommt leider kein Wasser mehr aus der Leitung,
und eben, daß es keine Brunnen mit Handpumpe mehr gibt.
Und die Leitungen sind leergefallen, weil das Wasser nicht mehr
mittels Elektropumpen in die Hochbehälter gepumpt werden konnte.
Hier ist so einer. Fällt überhaupt nicht auf.
[image]

Und da haben wir sie nun, unsere zwei Probleme.

1.
Durst.
Eigentlich ist "Durst" in Mitteleuropa eine derart unwichtige
und nebensächliche Angelegenheit
(da leicht zu beheben, wegen der vielen Bäche, Flüsse,
kleinen und größeren Seen landauf-landab seit tausenden Jahren),
daß wir der Vollständigkeit der Sprache dafür zwar
ein Wort haben, jedoch keines, das analog zu
hungrig-satt ein eigenes für durstig-??? haben:
"Ich hatte Durst, aber eben habe ich was getrunken, weswegen..." -
das ist in Europa keine irgendwie relevante Information!
Ich gehe jedoch davon aus, daß Völker in Wüstenregionen
eine Vielzahl abgestufter Wörter für verschiedene
Grade des an Wasser satt seins kennen.
Dort (!) ist Wassermangel/Durst alltäglich und lebensbedrohend,
und das Nichtvorhandensein dessen eine wichtige Mitteilung.

Aber "danach" wird es auch hier ganz dumm mit "Trinkwasser" werden.
a.
Veronika Lueken (Bayside/Neu-York):
"Was ich sehe, gleicht dem Wilden Westen.
Ich sehe Leute, die in der Erde graben
und Kartoffeln oder ähnliches pflanzen.
Ich sehe sie, und das ist das Eigenartige daran,
daß sie im Erdschmutz hacken und doch ganz elegant
gekleidet sind. Und Einer von ihnen kommandiert;
er zeigt ihnen, wie der Bohrer eingesenkt werden muß,
in den Boden hinein. Sie reden von Wasser, von Wasser
."
b.
Eine gute Bekannte aus Eggenfelden sah sich vor vielen Jahren in einer Schau
"danach" in der grau-gelb veraschten Landschaft gehen.
Sie hatte rasenden Durst, jedoch nur eine kleine Flasche
mit Wasser dabei und gab das ihrem Hund*, weil der sich mit Hecheln
nicht mehr kühlen konnte und sonst an Hitzschlag gestorben wäre.
* = Interessanterweise war das nicht der Hund, den sie seinerzeit hatte!

In meinem Beitrag: "Paris ohne Strom" reiße ich diese Problematik
kurz an:
"Oma Dubonnet (pars pro toto) klettert durstig
6 Stockwerke ins Parterre und trinkt Wasser
aus der Seine.
3 Tage später findet sie ein Plünderer
tot auf dem 3. Treppenabsatz und zieht ihr
den schmalen Goldreif vom welken Ringfinger.
Bis dorthin hatte sie sich trotz schwerster Koliken
noch schleppen können.
"
https://schauungen.de/forum/index.php?id=4921

Und genauso sieht es dann in Köln aus, in Rom,
in München, in Hannover, in Kassel, in Nürnberg,
in ......, in ......, etc. =>
Möglicherweise wird aus diesen Grunde bereits massiv weggestorben,
bevor der Hunger überhaupt so richtig zum Tragen kommt.


Denn nämlich:
2.
Hygiene/Seuchen.
Weil die Wasserkästen der Toiletten leer sind,
werden die Menschen ihre Notdurft vor oder hinter
ihren Häusern im Freien verrichten.
(= Täglich scheißt da eine Million Kölner
in den Rinnstein.)
Beim ersten Regenguß werden die Fäkalien in die Gewässer
geschwemmt.
Ich will die Folgen hier nur nicht weiter ausmalen.
Nur darauf hinweisen, daß Oberstrom Kölns bereits Abermillionen
aus Bonn, Koblenz, Wiesbaden, Mainz, Mannheim, Ludwigshafen,
Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg und Basel
sowie aus den Nebenflüssen des Rheins dort reingekackt hatten.
Jedoch werden die Kölner eher dieses Rheinwasser trinken
als zu verdursten.

3.
Wenn ich hier im WW immer wieder mal lese,
so wild würde das alles doch gar nicht werden,
man verstehe sich darauf, "Wildpflanzen" zu pflücken,
man könne sich irgendwo doch einfach einen Hasen fangen,
man könne sich doch ein paar hundert Konserven kaufen,
man hätte bei You-Tube neulich einen Film gesehen, wie sich Jemand
im Wald eine Tütensuppe selbst (!) aufwärmt -
dann komme ich manchmal wirklich in´s Grübeln.

:trost:

Beste Grüße insofern.
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Was also tun?

BBouvier @, Samstag, 11.06.2016, 02:10 vor 2848 Tagen @ BBouvier (9154 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 11.06.2016, 02:16

Hallo!

Der Mensch benötigt um die 2-3 Liter Flüssigkeit täglich.
Fund in einem Spezialforum "Überleben":
=>
"Sehe ich im Trinkwasser den lebensbedrohlichen Engpaß schlechthin,
dann komme ich um dieses Thema kaum herum,
das wird dann konsequenterweise meine Nummer Eins im Prepardness."

1.
Glück haben alle diejenigen, in deren Nähe sich wassergefüllte
ehemalige Kiesgruben befinden, Badeseen ohne
(oder dann kontaminierten) Zulauf, klare Quellen und dergleichen.
Dieses Wasser sollte m.E. jedoch vor Nutzung durch eine
Sandpackung und Aktivkohle gefiltert und dann abgekocht werden.
Als Filterhersteller ist übrigens die Firma Katadyn
gut bekannt - so ein Filter kostet nicht die Welt und reinigt
einige tausend Liter Wasser.


2.
Variante: Regenwasser.

Probleme:
a.
Regenwasser gleicht destilliertem Wasser.
Fund:
"Da Regenwasser nichts anderes ist als destilliertes Wasser,
muss man bei dem Konsum von Regenwasser beachten,
dass man ab ca. 1l/Tag massiv diese Stoffe dem Körper zuführen muss.
Grund hierfür ist die osmotische Wirkung im Körper
welche bewirkt dass die Salze aus den Muskeln und Zellen
anhand des Konzentrationsgefälles in das Wasser diffundieren
und somit dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen.
Als Folge hat man nun Magelerscheinungen
welche bei 1l/Tag durchaus schon zu massiven
Herz-/Kreislaufstörungen kommen kann.
Von anderen Störungen in den Biochemischen Abläufen
des Körpers ganz zu schweigen."

b.
"Dann" könnte der Niederschlag massiv übersäuert (Schwefel) sein
und daher kaum als Trinkwasser nutzbar.
Velten:
"Vom Himmel fallen heiße Tropfen, welche Flecken auf den Kleidern
zurücklassen ... Wo die bloße Haut getroffen wird,
entstehen giftige Blasen und dann schwarze Brandflecken.
Eine allgemeine Sterblichkeit reißt ein ..."

c.
In den Sommermonaten fallen statistisch um die 60 Liter Regen
auf den Quadratmeter.
Mit einer zwei Quadratmeter großen Plane kann man daher
um die 120 Liter Regenwasser/Monat sammeln.
Macht vier Liter/Tag.
Falls (!) es denn tatsächlich und ausreichend regnen wird,
wenn man dieses Problem erkennt.
Denn bereits im Phaetonmythos zu den Impakten damals liest man:
"Die Erde gerät in Brand, und Flüsse verdampfen."
Irlmaier (ja, ich weiß schon! *gg*):
"Die Flüsse werden so wenig Wasser haben,
daß man leicht durchgehen könnt'.
Das Vieh fällt um, das Gras wird gelb und dürr ..."
Lueken:
"Ich sehe sie, und das ist das Eigenartige daran,
daß sie im Erdschmutz hacken und doch ganz elegant
gekleidet sind. Und Einer von ihnen kommandiert;
er zeigt ihnen, wie der Bohrer eingesenkt werden muß,
in den Boden hinein. Sie reden von Wasser, von Wasser."
=>
Da scheint kein Regen gefallen zu sein!

Das fällt mir zu diesem Thema ein.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Wasser.....

Oberberger, Samstag, 11.06.2016, 22:24 vor 2848 Tagen @ BBouvier (8902 Aufrufe)

Hallo BB!

Bin froh, daß wir einen eigenen, 9 Meter tiefen Brunnen haben!:ok:
Haben hier in unserer Gegend aber noch viele Leute!

Gruß, der Oberberger

Wie viele würden den Zusammenbruch der Zivilisation überleben

Explorer, Dienstag, 07.06.2016, 20:53 vor 2852 Tagen @ BBouvier (9277 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Dienstag, 07.06.2016, 20:58

Hallo BBouvier,

Meine leicht pessimistische Schätzung geht dahin,
daß in Bayern glatt um die 90% der Einwohner
den Kollaps nicht überleben dürften.

Ich bin auf das sehr interessante Buch "Strahlung? Nein Danke!" gestoßen.
https://www.amazon.de/Strahlung-Nein-Danke-Alexander-Schratt/dp/3000403604?ie=UTF8&*Version*=1&*entries*=0

Dort wird eine Studie aus dem Jahre 1985 zitiert, in der Berechnet wurde, wie viele Menschen einen Atomkrieg überleben würden. Demzufolge, wären damals beim völligen Einsatz der Nuklearwaffen 25% der Menschheit gestorben und weiter 25% zumindest verletzt worden.

Der Nukleare Winter, hätte auf der ganzen Welt die Landwirtschaft für ein Jahr unmöglich gemacht.

Dort sind 2 Tabellen, aus der einen geht hervor, dass zwischen den nördlichen Breitengraden 40-50 (München liegt auf 48,8) zwischen 39% und 13% der Bevölkerung nach der Hungersnot noch am Leben sein sollten, die der nukleare Winter auslöst.
39%, wenn die globalen Lebensmittel Vorräte prall gefüllt sind und 13%, wenn diese schlecht gefüllt sind.

Ich vermute mal, die Ergebnisse dieser Studie, könnte man in etwa auf die Weltenwende umlegen.
Mit der Einschränkung, dass 1985 eben noch um einiges weniger Menschen lebten.

Grüße
Explorer

Re: Wenn er denn stattfinden würde, der totale Atomkrieg

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Dienstag, 07.06.2016, 22:16 vor 2852 Tagen @ Explorer (8982 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Dienstag, 07.06.2016, 22:23

Hallo Explorer!

"Hallo BBouvier,

Meine leicht pessimistische Schätzung geht dahin,
daß in Bayern glatt um die 90% der Einwohner
den Kollaps nicht überleben dürften.

Ich bin auf das sehr interessante Buch "Strahlung? Nein Danke!" gestoßen.
https://www.amazon.de/Strahlung-Nein-Danke-Alexander-Schratt/dp/3000403604?ie=UTF8&*Version*=1&*entries*=0

Dort wird eine Studie aus dem Jahre 1985 zitiert, in der Berechnet wurde, wie viele Menschen einen Atomkrieg überleben würden. Demzufolge, wären damals beim völligen Einsatz der Nuklearwaffen 25% der Menschheit gestorben und weiter 25% zumindest verletzt worden.

Dort sind 2 Tabellen, aus der einen geht hervor, dass zwischen den nördlichen Breitengraden 40-50 (München liegt auf 48,8) zwischen 39% und 13% der Bevölkerung nach der Hungersnot noch am Leben sein sollten, die der nukleare Winter auslöst.
39%, wenn die globalen Lebensmittel Vorräte prall gefüllt sind und 13%, wenn diese schlecht gefüllt sind.

Ich vermute mal, die Ergebnisse dieser Studie, könnte man in etwa auf die Weltenwende umlegen.
Mit der Einschränkung, dass 1985 eben noch um einiges weniger Menschen lebten.

Grüße
Explorer"

Von der Annahme, es käme ein totaler Atomkrieg, sind wir 1985 noch ausgegangen,
heute gilt diese Ansicht jedoch als völlig überholt: Kein ernstzunehmender
Seher hat solches geschaut. Der Einsatz von Atomwaffen macht auch militärisch
kaum Sinn: Die verstrahlten Gelände würden zur unbewohnbaren Wüste verkommen.
Für uns Menschen bzw. für die Invasoren wären verstrahltes Essen plus Krankheiten
und Mutationen die Folge.

Also vergiß das Atom (abgesehen vielleicht von den AKWs, die während des Impakts
unbeaufsichtigt weiterlaufen und als Folge womöglich havarieren) und
konzentriere Dich wieder auf die wirklich geschauten und deshalb in der
Zukunft eingetroffenen Ereignisse: Beben, Fluten, Himmelskörper, Minieiszeit,
Funkenregen und 3tf. Am Rande vielleicht noch diverse Bürgerkriege und Einmärsche.
Alles andere ist Kokolores, aber nichts Konkretes.

"Der Nukleare Winter, hätte auf der ganzen Welt die Landwirtschaft
für ein Jahr unmöglich gemacht."

Da die 3tf kein Nuklearer Winter ist, liegt also auch das Betreiben
von Landwirtschaft gleich nach der Finsternis wieder im
Bereich des Möglichen.;-)

LG,

Eyspfeil

Nicht nur der totale Atomkrieg

Explorer, Dienstag, 07.06.2016, 22:56 vor 2851 Tagen @ Eyspfeil (9029 Aufrufe)

Hallo Eyspfeil,

Von der Annahme, es käme ein totaler Atomkrieg, sind wir 1985 noch ausgegangen,
heute gilt diese Ansicht jedoch als völlig überholt: Kein ernstzunehmender
Seher hat solches geschaut.

Da hast du etwasy falsch verstanden, ich wollte doch nur auf die Schätzung von BBouvier eingehen, dass 10% der Bayern den "Kollaps" nicht überleben würden.
Ich fand diese Berechnungen einfach interessant, weil bei dem Zivilisationskollaps, den etwa ein Impakt oder ein Supervulkan auslöst in etwa das selbe gelten sollte!

Die verstrahlten Gelände würden zur unbewohnbaren Wüste verkommen.

Nein, siehe Hiroshima und Nagasaki.
Die einzigen 2 Städte, die jemals von Kernwaffen zerstört wurden sind jetzt schon wieder riesig.
Die Radioisotope, die bei Atomwaffeneinsatz frei werden, zerfallen weit schneller als das Uran und Plutonium.

Die verstrahlten Gelände würden zur unbewohnbaren Wüste verkommen.
Für uns Menschen bzw. für die Invasoren wären verstrahltes Essen plus Krankheiten
und Mutationen die Folge.

Also, das hat die US-Armee auf jeden Fall nicht davon abgehalten Uran-Munition in Afghanistan, Serbien, Kosovo sowie dem Irak einzusetzen!
Obwohl dabei nachweislich radioaktiver Feinstaub frei wird, der sich auch in den Lungen der eigenen Soldaten einlagert und wirklich für sehr lange Zeit das Umland verseucht. Dieser Feinstaub könnte sogar für das Golfkriegssyndrom verantwortlich sein.

Also vergiß das Atom (abgesehen vielleicht von den AKWs, die während des Impakts
unbeaufsichtigt weiterlaufen und als Folge womöglich havarieren)

Hast die Uranmunition vergessen. Wenn die Amis etwa Panzer zerrstören oder Bunker brechen wollen, wird die eingesetzt. Die Russen und Türken haben die auch. (Wurde mir auch erst alles so durch das Buch klar)

Da die 3tf kein Nuklearer Winter ist, liegt also auch das Betreiben
von Landwirtschaft gleich nach der Finsternis wieder im
Bereich des Möglichen.

Glaubst du wirklich an die 3 tägige Finsternis?
Die 3 Tage sind wohl eher symbolisch von christlichen Vorstellungen geprägt.
Wenn es wirklich einen Impakt gibt, oder ein Supervulkan ausbricht, hast wohl die selben Auswirkungen, wie bei einem nuklearen Winter.

Grüße
Explorer

Bauer von Selb

Harald Kiri, Donnerstag, 09.06.2016, 20:18 vor 2850 Tagen @ Explorer (8921 Aufrufe)

Hallo zusammen,

ab Minute 38:48 kam mir, bei der vom Vulkan Mount St. Helens hinterlassenen Landschaft, die Erinnerung an eine Passage bei den Schauungen des Bauern von Selb. Leider sind die Bilder nur schwarz/weiß.

Bauer aus Selb (2015)
"Mein Dorf ist hinterher völlig verschüttet und verschwunden. Ich sah bis zum Schneeberg im Fichtelgebirge alles zerstört, nur noch Sand wie Dünen in der Sahara. Bei dem Traum fühlte ich, daß es wärmer war, ca. 35 - 40 Grad. Kein Haus weit und breit mehr zu sehen, nur einige verkohlte Baumstümpfe ragen aus dem Sande."

Viele Grüße
Harald

(Video-)Schau: Das neue Hiroshima

Gwendolin, Donnerstag, 09.06.2016, 15:03 vor 2850 Tagen @ Explorer (9064 Aufrufe)
bearbeitet von Gwendolin, Donnerstag, 09.06.2016, 15:18

Zitat Explorer:
"Nein, siehe Hiroshima und Nagasaki.
Die einzigen 2 Städte, die jemals von Kernwaffen zerstört wurden sind jetzt schon wieder riesig."

Ihr Lieben im Forum,
heute habe ich endlich etwas mehr Zeit, und habe extra für Euch eine ganz besondere Video-Schau zusammengestellt: Wer ein Viertelstündchen (Nachtrag: halbes Stündchen) Zeit hat, dem wünsche ich jetzt viel Freude und Vergnügen.

Auch wenn es etwas vom eigentlichen Thema des Forums - Schauungen und deren Diskussion - abweichen mag, so ist es doch eben eine Schau, 60 bis 70 Jahre nach dem Tag X, die uns allen Hoffnung geben sollte.

Meinen kleinen Exkurs lasse ich hier bei uns beginnen, in Deutschland, beim Münchner Oktoberfest. Uns allen ist "Die Wies'n" ein Begriff, früher assoziierte man sie stets zuallererst mit bayerischer Gemütlichkeit - heutzutage denkt man da leider nur noch an Terrorgefahr, "Bier, das niemand mehr bezahlen kann", total überfüllte Zelte und verkokste Promis - ich war das erste und das letzte Mal dort.
Schaut hingegen, wie schön es hier ist :-)
Ja, da ist es nur noch eine Frage von Jahren, bis die Schickeria diesen Geheimtipp (hoffentlich nicht) für sich entdeckt --

Und jetzt die Lautsprecher bitte hochdrehen, zurücklehnen und
die Augen reiben. Man muss es sich einfach bis zum Ende anschauen, denkt man doch immer, mehr geht nicht - Was für eine B.. grandiose Stimmung! - Also *klick*

(Und hier, nur zum Vergleich, der Kölner Karneval ...)

Und nein, dies ist nicht die Weihnachtsbeleuchtung von Orlando ;-)

"Das zuckerlrosa Ausflugsboot" (siehe auch Leopold Federmair: "Die Wandlungen des Prinzen Genji", gleichnamiges Kapitel) - Leider wurde es vor kurzem anscheinend ausrangiert... aber es fuhr viele Jahre lang hin und her.

Noch ein Video: Das Venedig des Ostens, eine Wohlfühl-Oase! besonders ab Minute 4:00
und wer nicht so viel Zeit hat, schaue ab Minute 6:20.

Wer noch nicht weiß, wo er dieses Jahr Urlaub machen will :-D

Das macht Laune, da kommt Freude auf :-D

Und noch eine weitere schöne Bilderschau !

So jetzt hatte ich viel Spaß (und nein, ich arbeite nicht für das Fremdenverkehrsamt Hiroshima ;-)) ganz zum Abschluss, weniger lustig, schaut bitte hier...

So das war nun doch lang und eigentlich gänzlich vom Thema ab, andererseits diskutieren wir ja hier auch oft darüber, wie sich die Zukunft nach einem katastrophalen oder Kriegs-Ereignis wohl entwickeln könnte, und vielleicht mag es ja auch in Japan - ich weiß es nicht - im letzten oder vorletzten Jahrhundert einen Seher gegeben haben, der Feuerwände und Asche schaute, aber 'dann kommt eine schöne Zeit, wo ich viele überaus fröhliche Menschen sehe'? Wer weiß :-)
Viele Grüße,
Gwendolin

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fröhliche Menschen ... grandiose Stimmung ... eine Zeit wo ...

BBouvier @, Donnerstag, 09.06.2016, 20:00 vor 2850 Tagen @ Gwendolin (8952 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 09.06.2016, 20:08

<"... aber 'dann kommt eine schöne Zeit,
wo ich viele überaus fröhliche Menschen sehe'?
... grandiose Stimmung ...
">

Hallo, Gwendolin!

Natürlich.
Falls man derlei denn "schön" finden sollte.

[image]

[image]

[image]

Mit freundlichen Grüßen,
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Aussage meines Beitrages

Gwendolin, Donnerstag, 09.06.2016, 23:19 vor 2849 Tagen @ BBouvier (8808 Aufrufe)

Lieber BB,
Du hast die Essenz meines Beitrages nicht verstanden,
aber egal :-)
Freundliche Grüße!
Gwendolin

Avatar

Wohl tatsächlich nicht verstanden ...

BBouvier @, Donnerstag, 09.06.2016, 23:25 vor 2849 Tagen @ Gwendolin (8875 Aufrufe)

Lieber BB,
Du hast die Essenz meines Beitrages nicht verstanden...

Hallo, Gwendolin!

Ja ... das mag sein ... :lookaround:
Ich habe nämlich nach dem ersten Film
=>
https://www.youtube.com/watch?v=THLCpfBgiQ4
... dann auf den Rest verzichtet ...

Entschuldige bitte, ja? :waving:

Liebe Grüße!
BB

--
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alles gut

Gwendolin, Donnerstag, 09.06.2016, 23:28 vor 2849 Tagen @ BBouvier (8913 Aufrufe)

Hallo lieber BB,
dann schlaf' auch Du gut
und
träumt alle was Schönes, ja ;-)
Nächtle!
Gwendolin

Hiroshima und Nagasaki

Oberberger, Donnerstag, 09.06.2016, 22:56 vor 2849 Tagen @ Gwendolin (8773 Aufrufe)

Hallo Gwendolin!

Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen!!! :no:

Die Situation von Hiroshima und Nagasaki waren die, daß die übrige Welt herum eben nicht von Atombomben verwüstet waren, und diese beiden Städte weltweit die einzigen waren mit einem derart üblen Schicksale.
Bei den Schauungen ist aber davon auszugehen, das der gesammte Planet in Mitleidenschaft gezogen und schwer verwüstet sein wird... Das ist genauso naiv, wie wenn man annehmen würde, daß in einem Erdbebengebiet nach dem Erdbeben ja Polizei, Krankenhäuser und Feuerwehr schnelle Hilfe leisteten und das Chaos beseitigten...

Gruß aus dem Bergischen - der Oberberger

guthe Nacht

Gwendolin, Donnerstag, 09.06.2016, 23:26 vor 2849 Tagen @ Oberberger (8793 Aufrufe)

Hallo Oberberger,
mein Beitrag war ja nicht gantz ernstgemeint ;-)
Guthe Nacht,

Gwendolin!

Ernst gemeint...

Oberberger, Donnerstag, 09.06.2016, 23:47 vor 2849 Tagen @ Gwendolin (8863 Aufrufe)

Hallo Gwendolin!!

OK....dann war mein Commentar, zumindest für Dich, überflüssig.....lach!!!
Und ich muß auch gestehen, daß ich, wie BB auch, die Filmei ncht zu Ende angesehen habe!:-D

Guth's Nächtle Dir!

Der Oberberger

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Abschätzung der Tragfähigkeit Deutschlands, bzw. der Maximalzahl der Überlebenden

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 08.06.2016, 09:31 vor 2851 Tagen @ Eyspfeil (9415 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 08.06.2016, 09:36

Hallo!

Behauptung von hier:
"Lt. 'Mercks Warenlexikon', Ausgabe von 1920, Stichwort 'Getreide', produzierte Deutschland bis 1870 einen kleinen, aber deutlichen Lebensmittelüberschuß."

Aber: Um 1840 entdeckte Justus von Liebig die wachstumsfördernde Wirkung von Stickstoff, Phosphaten und Kalium. Die Einführung des Kunstdüngers erhöhte die Nahrunsmittelproduktion. Nach dem Zusammenbruch der Zivilisation fallen industriell hergestellte Düngemittel weg.
Um die Tragfähigkeit Deutschlands unter den Voraussetzungen traditioneller Landwirtschaft einzuschätzen, muß man also die Bevölkerung um 1840 betrachten.

Hubert Brune nennt für 1840 eine Bevölkerung Deutschlands (ohne Österreich) von 32,8 Millionen. Ich gehe davon aus, die Zahl bezieht sich auf die Grenzen des Deutschen Reiches ab 1871 (540.858 km²).

Die BRD (357.376 km²) ist erheblich kleiner als das Deutsche Reich, die Flächen viel stärker versiegelt.

Laut Gesis wurden 1878 im Deutschen Reich 257.672 km² als Ackerland genutzt. In der heutigen BRD sind es nur noch 118.467 km².
Für die Ackerfläche um 1840 habe ich nur eine ungefähre Angabe gefunden. Von hier: "Friedrich-Wilhelm Henning schätzt, daß sich zwischen 1800 und 1850 die Ackerfläche in Deutschland durch Einbeziehung der Brache, Meliorationen, Kultivierung von Gemeinheiten und Waldrodungen von etwa 13 auf 25 Millionen ha fast verdoppelt hat."
Das bedeutet, daß die Ackerfläche auf dem Gebiet des Deutschen Reiches um 1850 nicht wesentlich kleiner war als 1878. Man kann also auch für 1840 von grob 250.000 km² Ackerlandes ausgehen, von denen rund 33 Millionen Menschen ernährt wurden. Da dieser Zeitpunkt vor Einführung des Kunstdüngers und der Mechanisierung der Landwirtschaft lag, kann man davon ausgehen, daß dies der natürlichen Tragfähigkeit mit traditioneller Landwirtschaft zu den Bestzeiten entspricht.

Jeder Quadratkilometer Ackerlandes ernährte damals 132 Deutsche. Angenommen wir würden auf der heutigen Ackerfläche der BRD mit den damaligen Methoden arbeiten, könnte die BRD gerade mal rund 15.640.000 Menschen ernähren, also nur 19 Prozent der momentanen Bevölkerung.

Aber: Während damals noch rund zwei Drittel der Bevölkerung (22 Millionen) dem Bauernstand angehörten, steht heute in der Landwirtschaft maximal eine Million zur Verfügung (Quelle), die Bauern sind oder zumindest irgendwie mal in der Landwirtschaft tätig waren.
Mit dem Zusammenbruch der Wirtschaft fallen Kunstdünger, Saatgut, Maschinen, Treibstoff, Ersatzteile usw. weitestgehend weg. Die Leute müßten sich binnen kurzer Zeit mit den Methoden der traditionellen Landwirtschaft vertraut machen, für die aber durchgängig die Werkzeuge und Tiere nicht vorhanden sind. Die Bauern verhungern zunächst selbst. Erschwerend kommt hinzu, daß Abermillionen Verhungernder, zu verzweifelten Taten Bereiter aus den Städten das Umland überschwemmen und sinnvolle Arbeit dort einstweilen unmöglich machen werden. Bis eine Minderheit der zur traditionellen Landwirtschaft fähigen Bauern den Bogen raus hat, werden so gut wie gar keine Lebensmittel produziert werden. Hierbei sind noch nicht Wachstumseinschränkungen durch Naturkatastrophen miteinbezogen. Da die Krise final ist, wird die Situation nicht besser, ehe nicht genügend Menschen verhungert sind. Die Zahl der Überlebenden dürfte weitaus kleiner sein als die oben genannten 15,64 Millionen. Ich schätze, wenn 5 Millionen überleben, ist das viel: ein paar Bauern und in deren unmittelbarer Umgebung Ansässige, die andere Aufgaben (Handwerk, Verteidigung) übernehmen. Erst im Laufe der Zeit wird sich die Bevölkerungszahl auf dem Gebiet der ehemaligen BRD der Tragfähigkeit wieder annähern (nicht einberechnet Gebietsverluste durch Tsunamis etc.).

Heißt: Wenn man die persönlichen Weichen rechtzeitig stellt, gehört man mit einer Wahrscheinlichkeit von maximal 6 Prozent zu den Überlebenden.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Bevölkerungsreduktion

BBouvier @, Mittwoch, 08.06.2016, 14:53 vor 2851 Tagen @ Taurec (9381 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 08.06.2016, 15:06

Hallo, Taurec!

Danke sehr!!

Da stimmt es froh, ein Deutscher zu sein, denn woanders
sieht es dann wohl wirklich übel aus.
(Sarkasmus aus.)

Ägypten - beispielsweise - hatte um 1800 gut 2 Millionen Einwohner.
Jetzt sind es bald 90, von denen allein rund 20 Millionen *
im Einzugsbereich Kairos wohnen.
Ägypten ist einer der größten Getreideimporteure der Welt.

... und ich kann mir nicht so richtig denken tun,
daß die * mit derlei dann noch satt werden:
http://www.hamburg.de/contentblob/4047170/0b88352b94bf963d8beae755274e4c08/data/demonstranten-waehrend-einer-rede-auf-dem-tahrir-platz-kairo-8-april-2011.jpg

Viertel nordöstlich der Innenstadt:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/M%C3%BCllgebiet_Ezbet_Al_Nakhl.jpg

Auch z.B. in Oman (pars pro toto), dessen Bevölkerung
sich allein seit 1950 von 500.000 auf gut vier Millionen (!)
fast verzehnfacht hat, sollte man sich Gedanken
über Sandtortenrezepte machen.

[image]

Bevölkerungsentwicklung Saudi Arabiens:
[image]


Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Überlebende Menschen

Dannylee, Mittwoch, 08.06.2016, 20:55 vor 2851 Tagen @ Taurec (8940 Aufrufe)

Hallo!

Behauptung von hier:
"Lt. 'Mercks Warenlexikon', Ausgabe von 1920, Stichwort 'Getreide', produzierte Deutschland bis 1870 einen kleinen, aber deutlichen Lebensmittelüberschuß."

Aber: Um 1840 entdeckte Justus von Liebig die wachstumsfördernde Wirkung von Stickstoff, Phosphaten und Kalium. Die Einführung des Kunstdüngers erhöhte die Nahrunsmittelproduktion. Nach dem Zusammenbruch der Zivilisation fallen industriell hergestellte Düngemittel weg.
Um die Tragfähigkeit Deutschlands unter den Voraussetzungen traditioneller Landwirtschaft einzuschätzen, muß man also die Bevölkerung um 1840 betrachten.

Hubert Brune nennt für 1840 eine Bevölkerung Deutschlands (ohne Österreich) von 32,8 Millionen. Ich gehe davon aus, die Zahl bezieht sich auf die Grenzen des Deutschen Reiches ab 1871 (540.858 km²).

Die BRD (357.376 km²) ist erheblich kleiner als das Deutsche Reich, die Flächen viel stärker versiegelt.

Laut Gesis wurden 1878 im Deutschen Reich 257.672 km² als Ackerland genutzt. In der heutigen BRD sind es nur noch 118.467 km².
Für die Ackerfläche um 1840 habe ich nur eine ungefähre Angabe gefunden. Von hier: "Friedrich-Wilhelm Henning schätzt, daß sich zwischen 1800 und 1850 die Ackerfläche in Deutschland durch Einbeziehung der Brache, Meliorationen, Kultivierung von Gemeinheiten und Waldrodungen von etwa 13 auf 25 Millionen ha fast verdoppelt hat."
Das bedeutet, daß die Ackerfläche auf dem Gebiet des Deutschen Reiches um 1850 nicht wesentlich kleiner war als 1878. Man kann also auch für 1840 von grob 250.000 km² Ackerlandes ausgehen, von denen rund 33 Millionen Menschen ernährt wurden. Da dieser Zeitpunkt vor Einführung des Kunstdüngers und der Mechanisierung der Landwirtschaft lag, kann man davon ausgehen, daß dies der natürlichen Tragfähigkeit mit traditioneller Landwirtschaft zu den Bestzeiten entspricht.

Jeder Quadratkilometer Ackerlandes ernährte damals 132 Deutsche. Angenommen wir würden auf der heutigen Ackerfläche der BRD mit den damaligen Methoden arbeiten, könnte die BRD gerade mal rund 15.640.000 Menschen ernähren, also nur 19 Prozent der momentanen Bevölkerung.

Aber: Während damals noch rund zwei Drittel der Bevölkerung (22 Millionen) dem Bauernstand angehörten, steht heute in der Landwirtschaft maximal eine Million zur Verfügung (Quelle), die Bauern sind oder zumindest irgendwie mal in der Landwirtschaft tätig waren.
Mit dem Zusammenbruch der Wirtschaft fallen Kunstdünger, Saatgut, Maschinen, Treibstoff, Ersatzteile usw. weitestgehend weg. Die Leute müßten sich binnen kurzer Zeit mit den Methoden der traditionellen Landwirtschaft vertraut machen, für die aber durchgängig die Werkzeuge und Tiere nicht vorhanden sind. Die Bauern verhungern zunächst selbst. Erschwerend kommt hinzu, daß Abermillionen Verhungernder, zu verzweifelten Taten Bereiter aus den Städten das Umland überschwemmen und sinnvolle Arbeit dort einstweilen unmöglich machen werden. Bis eine Minderheit der zur traditionellen Landwirtschaft fähigen Bauern den Bogen raus hat, werden so gut wie gar keine Lebensmittel produziert werden. Hierbei sind noch nicht Wachstumseinschränkungen durch Naturkatastrophen miteinbezogen. Da die Krise final ist, wird die Situation nicht besser, ehe nicht genügend Menschen verhungert sind. Die Zahl der Überlebenden dürfte weitaus kleiner sein als die oben genannten 15,64 Millionen. Ich schätze, wenn 5 Millionen überleben, ist das viel: ein paar Bauern und in deren unmittelbarer Umgebung Ansässige, die andere Aufgaben (Handwerk, Verteidigung) übernehmen. Erst im Laufe der Zeit wird sich die Bevölkerungszahl auf dem Gebiet der ehemaligen BRD der Tragfähigkeit wieder annähern (nicht einberechnet Gebietsverluste durch Tsunamis etc.).

Heißt: Wenn man die persönlichen Weichen rechtzeitig stellt, gehört man mit einer Wahrscheinlichkeit von maximal 6 Prozent zu den Überlebenden.

Gruß
Taurec

Hallo, Taurec,

puh, das klingt pessimistisch! Sollen laut Prophezeiungen nicht ein bis
zwei Drittel der Menschheit überleben?

Freundliche Grüße

Dannylee

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Das "Drittel" = biblische Zahlensymbolik

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 08.06.2016, 21:16 vor 2851 Tagen @ Dannylee (9552 Aufrufe)

Hallo!

Diese Drittel-Idee hat u. a. Irlmaier rausposaunt:

"Ein Staat im Westen kriegt die größte Revolution von allen Zeiten, zwei Drittel aller Menschen, die sind tot. Ich sehe eine Stadt dort mit einem eisernen Turm [...]"

In Abwandlung kommt es auch im Lied der Linde vor:

"Zählst du alle Menschen in der Welt,
Wirst du finden, daß ein Drittel fehlt, –
Was noch übrig, – schau in jedes Land –
Hat zur Hälft verloren den Verstand."

Hier stirbt nur ein Drittel.

Tatsächlich geht die Sache auf die Bibel zurück. In der Offenbarung kommen Drittel ständig vor (Kapitel 8):

"Und der erste posaunte: Und es entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte."

"Und der zweite Engel posaunte: Und etwas wie ein großer, mit Feuer brennender Berg wurde ins Meer geworfen; und der dritte Teil des Meeres wurde zu Blut. Und es starb der dritte Teil der Geschöpfe, die im Meer waren, die Leben hatten, und der dritte Teil der Schiffe wurde zerstört."

"Und der dritte Engel posaunte: Und vom Himmel fiel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. Und der Name des Sterns heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren."

"Und der vierte Engel posaunte: Und es wurde geschlagen der dritte Teil der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne, damit deren dritter Teil verfinstert würde und der Tag nicht schiene seinen dritten Teil, und die Nacht ebenso."

Und vor allem in Kapitel 9:

"Der sechste Engel blies seine Posaune: Da hörte ich eine Stimme, die von den vier Hörnern des goldenen Altars her kam, der vor Gott steht. Die Stimme sagte zu dem sechsten Engel, der die Posaune hält: Binde die vier Engel los, die am großen Strom, am Eufrat, gefesselt sind. Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten. Und die Zahl der Reiter dieses Heeres war vieltausendmal tausend; diese Zahl hörte ich. Und so sahen die Pferde und die Reiter in der Vision aus: Sie trugen feuerrote, rauchblaue und schwefelgelbe Panzer. Die Köpfe der Pferde glichen Löwenköpfen und aus ihren Mäulern schlug Feuer, Rauch und Schwefel. Ein Drittel der Menschen wurde durch diese drei Plagen getötet, durch Feuer, Rauch und Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorkamen."

Das ist aber keine präzise Angabe, sondern beruht auf biblischer Zahlenmystik. Siehe hier und vor allem die darin verscharnierte Seite.
Auch die drei Tage der Finsternis haben da ihren Ursprung.

Selbst ein Drittel Überlebende wäre – weltweit betrachtet – noch 10 mal mehr als die Erde über Jahrtausende auf natürlichem Wege ernährte und auf Deutschland bezogen immer noch doppelt so viel, wie das Land verträgt.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Es kommt noch schlimmer...

Harald Kiri, Donnerstag, 09.06.2016, 20:33 vor 2850 Tagen @ Taurec (8972 Aufrufe)

Hallo Taurec,

es wird noch schlimmer kommen, denn uns fehlt das Saatgut. Zur Zeit werden viele landwirtschaftliche Flächen mit Mais und Raps für Biodiesel bepflanzt. Viele Getreidesorten sind Hybridgetreide, d.h. sie müssen jedes Jahr neu gekauft werden, weil sie nicht mehr keimen.
Nach einem Zusammenbruch müsste also zunächst flächendeckend Saatgut gezüchtet werden. Also würden viele Felder jahrelang brach liegen.
Ein hoch auf den, der noch weiß, welche Wildkräuter genießbar sind.
Viele Grüße
Harald

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Kräuter

BBouvier @, Donnerstag, 09.06.2016, 23:06 vor 2849 Tagen @ Harald Kiri (8944 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 09.06.2016, 23:11

<"Ein hoch auf den, der noch weiß, welche Wildkräuter
genießbar sind
.">

Hallo, Harald Kiri!

Jau.
Möglicherweise sehr lecker.

[image]

Nur eben, daß man sich davon nicht ernähren kann (!),
weil das Sammeln mehr Energie verbraucht, als so etwas Kalorien hat.

Merke:
Milchreis schmeckt am besten, wenn man ihn
ganz kurz vor dem Verzehr gegen ein saftiges Rinderfilet tauscht. :pfanne:

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Energieverbrauch und Sammeln.....

Oberberger, Donnerstag, 09.06.2016, 23:40 vor 2849 Tagen @ BBouvier (8956 Aufrufe)

Hallo BB!

Dazu habe ich mir auch einige Gedanken gemacht und ich theile zwar Deinen Geschmack, ncht aber Deine Meinung zu diesem Sachverhalt....
Wenn Du nur von Grünzeug (Kräuter, Blätter, Stengel) leben wolltest, bin ich ganz Deiner Meinung: da verhungert man mit vollem Magen!
Aber: aus diesme Grunde ist es wichtig sich auch von Nüssen, Wurzeln und dergleichen hzu ernähren. Mein Tipp für den Slebstversorger: folgende Pfalnzen sind die wichtigsten: Kartoffeln, Wurzeln, Rüben, Leguminosen, Bataten, Topinambur, Kohl, Obst, Nüsse, Eicheln und Pilze!
Das giebt für die erste, harte Zeit erst einmal genug Calorien, um überhaupt zu überleben, wenn man nicht von vornherein schon ein Hungerhaken ist!
Dann muß man sich um Eier kümmern! Späther dann um Vögel und andere Kleinthiere sowie Wasserthiere: Fallen stellen und fischen!

Gruß, der Oberberger

Nachtrag...

Oberberger, Samstag, 11.06.2016, 00:22 vor 2848 Tagen @ Oberberger (8817 Aufrufe)

Hallo allerseits...

Tja, wer schreibt so späth noch bei Nacht und Wind? Es ist der Oberberger ohne ein Kind..... -> frei nach Storm....
Ich hatte natürlich gänzlich vergessen, die Getreide Roggen, Hafer und Gerste zu erwähnen, auch Mais ist sinnvoll - alles sollte man, wenn schon nicht anzubauen (im eigenen Garten wohl schwerlich zu verwirklichen!), in größerem Maße bevorrathen!
Zum Backen von Roggenbrod braucht's Sauerteig, den man ja bekanntlich unschwer selbst herstellen kann; Weizen hingegen verlangt Bäckerhefe - und woher die in der Situation nehmen?
Hafer ergiebt auch ohne Milch leckeren Haferbrei, wenn man die Kerne zu Flocken quetscht. Gerste ist als Graupen sehr empfehlenswerth. Alles trocken guth zu lagern. Und nach dem Gau auch als Saatguth zu verwenden.

So, das hatte ich vergessen im Beitrag zu erwähnen!

Gruß aus dem nächtlichen Bergischen Lande!

Der Oberberger

@ Oberberger

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 11.06.2016, 01:49 vor 2848 Tagen @ Oberberger (8962 Aufrufe)

Hallo Oberberger,

Ich hatte natürlich gänzlich vergessen, die Getreide Roggen, Hafer und Gerste zu erwähnen, auch Mais ist sinnvoll - alles sollte man, wenn schon nicht anzubauen (im eigenen Garten wohl schwerlich zu verwirklichen!)

nicht schwerlich, aber aufwendig:

Hans-Egon Döblin: "Einführung in die Getreide-Umpflanz-Technik"

pdf:
www.permakultur-forschungsinstitut.net/wp-content/uploads/2011/08/NEU-D%C3%B6blin-Getreideumpflanztechnik.pdf

pdf doppelseitig:
http://www.naturklang.eu/app/download/4867958264/Getreide-Umpflanz-Technik.pdf?t=1316548923

Gruß
Ulrich

Umpflanztechnik

Oberberger, Samstag, 11.06.2016, 22:20 vor 2848 Tagen @ Ulrich (8801 Aufrufe)

Hallo Ulrich!

Na, das ist ja mal etwas, von dem ich noch nie etwas gehört oder gelesen habe....bin platt!!:lookaround3:

Habe es gleich runtegeladen und abgespeichert! Werde es mir wohl ausdrucken müssen, da ich das Buch nirgends in Antiquariaten online finden konnte - auch bei Ebay nicht.

Gruß, der Oberberger

Saatguth

Oberberger, Donnerstag, 09.06.2016, 23:09 vor 2849 Tagen @ Harald Kiri (8954 Aufrufe)

Hallo Harald Kiri!

Mein Reden seit Ewigkeiten.....
Deshalb benutze ich fast ausschließlich nur Bio-Saatguth und nur alte Sorten, von denen ich auch die Samen selbst ziehe!
Und kenne viele eßbare Wildpflanzen und habe mir auch Literatur dazu geholt - und gelesen!;-)
Außerdem practiciere ich das auch bereits seit längerem...

Gruß, der Oberberger

20.000 qkm reichen aus!

Penkuner, Samstag, 11.06.2016, 10:43 vor 2848 Tagen @ Taurec (8958 Aufrufe)

Hallo Freunde!

Ich lese hier schon eine ganze Weile mit. Jetzt muss ich aber mal intervenieren wegen des obigen deutlich zu schwarz gemalten Beitrags! Nehmt es mir nicht übel!

1 qm Land bringt etwa 3 kg Rohernte. 1 Hektar dementsprechend 30 Tonnen. 1 Hektar Land könnte somit 50 Menschen versorgen, womit jedem etwa 1,7 kg Rohwaren pro Tag zur Verfügung stünden (30.000/50 = 600 p. a. / 366 = 1,7 kg).

Dementsprechend kann 1 qkm 5.000 Menschen ernähren. 20.000 qkm könnten demnach 100 Mio. Menschen ernähren. Also gerade einmal 1/6 der genannten zur Verfügung stehenden landw. Fläche reichen aus, um die bundesdt. Bevölkerung zu ernähren...

Das Kunstdünger-Argument zieht nicht so recht, wenn man bedenkt, dass es viele alternative und sogar höchst biologische und effektive Möglichkeiten der Düngung gibt, allen voran die Wurmfarm!!

Ich selber gebe zu, dass ich im ersten Jahr meiner Kleinstlandwirtschaft bin (2.000 qm Land und Bienen) und ich arbeite mit einfachster Ausstattung (Spaten etc.). Bewusst war mir vorab nicht, welche Arbeit etwa nur der Anbau an Kartoffeln pro Einheit macht... schon das mindestens wöchentliche Absammeln der Kartoffelkäfer kostet viel viel Zeit.

Fazit: 6 Prozent an Überlebenswahrscheinlichkeit würde ich höchstens nur für Metropolen ansetzen und das nur der blutdürstigen Banden wegen. Hier auf dem Land (ich wohne wohl im dunnstbesiedelten Bereich der BRD) gehe ich schon von 60 bis 70 Prozent aus.

So, jetzt Feuer frei bzgl. meines Einwurfs... ;-)

Viele Grüße

Penkuner

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Weißmalerei (?)

BBouvier @, Samstag, 11.06.2016, 15:22 vor 2848 Tagen @ Penkuner (8885 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 11.06.2016, 15:31

Hallo, Penkuner!

An Deinen Berechnungen habe ich keinen "Fehler" gefunden:
Danke sehr!

Dennoch gehen meine Gedanken in die selbe Richtung
wie Taurecs Darlegungen; s. dazu beispielsweise hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32614
Die Ernährungsprobleme Omans-Katars-Saudiarabiens und vergleichbarer Länder
beim Kollaps sind nur augenfälliger und dem Laien einsichtiger;
sie gleichen m.E. völlig dem dichtbevölkerter und hochtechnisierter Staaten.

Mit reiner Rechnerei ist die Problematik nämlich wohl kaum zu erfassen.

Begründung:
- man kann nicht davon ausgehen, daß das "Wetter" in den ersten Jahren
nach den Naturkatastrophen den heutigen Durchschnitt entspricht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_ohne_Sommer

- Hierzu:
"Also gerade einmal 1/6 der genannten zur Verfügung stehenden
landw. Fläche reichen aus, um die bundesdt. Bevölkerung zu ernähren.
"
Dann fragt man sich, wieso das Deutsche Reich aufgrund
der britischen "Hungerblockade" im Ersten Weltkrieg kollabierte.
"Bis in das Frühjahr 1919 setzen die Alliierten
ihre Lebensmittelblockade gegen Deutschland fort.
Etwa eine Million Todesopfer."
Meine Großmutter ist 1949 verhungert.
Meine Mutter - Flüchtling auf einem Bauernhof in Niedersachsen -
war bis auf die Knochen abgemagert, wir aßen Bucheckern und
Brennesseln ... ein Festessen waren mal gestohlene Kartoffeln aus den Schweinetrögen.
Aber wahrscheinlich waren meine Mutter und meine Großmutter
nur zu blöde, sich es mit einer alternativen Wurmfarm gemütlich zu machen.
Du:
"... dass es viele alternative und sogar höchst biologische
und effektive Möglichkeiten der Düngung gibt,
allen voran die Wurmfarm!!
"
Hier die Hungersnot in der Ukraine der Zwanziger:
[image]
Und in den Jahren 1946-47 verhungerte dort wieder eine
Million Menschen.

- Du:
"Hier auf dem Land
(ich wohne wohl im dünnstbesiedelten Bereich der BRD)
gehe ich schon von 60 bis 70 Prozent
((Überlebender)) aus."
Auch in Deiner Gegend sind nur um die 2% in der Landwirtschaft
tätig - und zwar in einer hochtechnisierten und technikabhängigen
Agrarwüstenei. Grade dort, wo "dünnbesiedelt":
[image]
"... ich arbeite mit einfachster Ausstattung (Spaten etc.)."
Das möchte ich mal sehen, wie aus Schwaan, aus Bützow und Grimmen etc.
sich Frisösen, Finanzbeamte, Fotographen, Krankenschwestern,
Journalisten, Postbeamte, Hausmeister, Gleichstellungsbeauftragte,
Politiker, Toningenieure, Handelsvertreter, Taxifahrer,
Busschaffner, Gebäudereiniger, Politessen und Co. über
die Äcker hermachen.
Ja - womit eigentlich?
Meine Großmutter muß wohl ziemlich bescheuert gewesen sein,
daß die verhungert ist.
Und die vielen Millionen Ukrainer ebenfalls.
Und die anderthalb Millionen verhungerten Deutschen (bis 1919!) auch.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

ganz schwierige Thematik

Baldur, Samstag, 11.06.2016, 17:20 vor 2848 Tagen @ BBouvier (8839 Aufrufe)

Hallo, BB,

Meine Großmutter muß wohl ziemlich bescheuert gewesen sein,
daß die verhungert ist.
Und die vielen Millionen Ukrainer ebenfalls.
Und die anderthalb Millionen verhungerten Deutschen (bis 1919!) auch.


ich komme nochmal auf meine Familiengeschichte zurück, die ich dank des Internets und zugänglicher Matrikelbücher nach und nach immer mehr erforschen kann.

Mein Opa väterlicherseits konnte z.B. Bäume veredeln, Schweine schlachten und verwursten, Schnaps brennen, und verkosten natürlich :-), die hatten ein breites Wissen. Für die Urgrosseltern gilt das umso mehr, die kamen alle aus bäuerlicher Herkunft.

Aber: sie hatten kein Geld für garnix, sie waren ärmer als Kirchenmäuse, hatten vergleichsweise null globale Informationen, kamen nicht an neue Ideen heran, und wurden von den Ereignissen total überrascht.

Wir heute haben vergleichsweise unendlich viel Geld, können uns die schrägsten Informationen besorgen, und wir sind obendrein vorgewarnt.
Das unterscheidet uns von unseren Vorfahren und gäbe uns im Prinzip bessere Chancen, als diesen.

Natürlich haben wir heute auch Nachteile und schlechtere Voraussetzungen als unsere Vorfahren, nicht mehr keimfähiges Saatgut, Mechanisierung der Agrarindustrie, Abhängigkeit von Treibstoff und Agrochemie.

Vor allem dürfte kaum einer von uns genügend eigenes Agrarland zur Verfügung haben.

Und daran scheiterts dann.

Es fehlt ja schon am grundsätzlichen Bewusstsein, dass die Vollversorgung eines Tages, den wir noch erleben, mal wegfallen könnte.

Das haben nicht mal Leute im Blickfeld, deren Beruf es ist, über Sicherheit und Co. nachzudenken.

Aber wie auch immer, die vielen, dringend benötigten Fach-Neubürger kommen ja meist aus archaischen Ländern, die das alles noch wissen und können, die hauen uns schon raus und sorgen ganz bestimmt dafür, dass sie uns frühmorgens ein opulentes Frühstück mit genfreiem, weich gekochten Frühstücksei aus ökologischer Bodenhaltung ans Bett bringen dürfen, wenn die restliche Welt hungert, also, volle Kanne wällkamm......das passt bestimmt. Ne, sicher. Ganz sicher. Sonst würde es doch nicht so gemacht.

Kann es sein, dass Du einfach nur negativ eingestellt bist und zu wenig Vertrauen in die MenCHen hast?

Beste Grüsse vom Baldur

Nachfrage

Baldur, Samstag, 11.06.2016, 17:04 vor 2848 Tagen @ Penkuner (8926 Aufrufe)

Hallo, Pekuner,

auch ich gehe davon aus, dass die grundsätzlichen Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft sind.
Also, wenn man viel Zeit hat und unbegrenzte finanzielle Mittel und keinen Druck und in Ruhe forschen kann und versuchen und irren und neu beginnen, usw., auf einen Zeithorizont von 200-300 Jahren.
Da könnte es mehrstöckige Anbauflächen geben, Phosphatgewinnung aus den Meeren, was auch immer, usw.

Zudem hast Du mir die praktische Erprobung und Erfahrung voraus, ich habe leider keinerlei Hang zu Erdarbeiten dieser Art.

Aber grundsätzlich darf ja in der Gegenwart nichts etwas kosten, alles muss billiger als billig sein. Da gibts keinen Raum für solche Ansätze.
Und wenn es mal plötzlich anders als sonst läuft, dann ist das plötzlich und unerwartet, und trifft 99,99999% mit heruntergelassenen Hosen zum dümmsten anzunehmenden Zeitpunkt.


1 qm Land bringt etwa 3 kg Rohernte. 1 Hektar dementsprechend 30 Tonnen. 1 Hektar Land könnte somit 50 Menschen versorgen, womit jedem etwa 1,7 kg Rohwaren pro Tag zur Verfügung stünden (30.000/50 = 600 p. a. / 366 = 1,7 kg).

3 kg wovon? Steine, Sand, Lignin, Kohlrabi, Erdnüsse, Kohl, Sojabohnen, Gras, Kartoffeln, Weizen, Hähnchenschenkel, Rinderlenden, Himbeereis?

Von Steckrüben, Holzschnitzeln und Borke überleben wird nicht funktionieren. Der Mensch braucht mindestens Eiweiss und Fett, nicht nur Ballastabfall.

Ich verweise nochmals auf die seltnenen, aber erhältlichen Lebenserinnerungen von flüchtigen Kriegsgefangenen oder versprengten Soldaten, die sich in die Heimat durchschlugen.

Die haben es auch anfangs auf die harte Tour probiert, und wären gescheitert, wenn sie nicht zu halbwegs brauchbarer Nahrung aus der Zivilisation gekommen wären.

Sind die 3kg halbwegs brauchbare Enderzeugnisse? Oder nur Biomasse?

Beste Grüsse vom Baldur

Großer Optimismus

Explorer, Samstag, 11.06.2016, 17:22 vor 2848 Tagen @ Penkuner (8894 Aufrufe)

Hallo,

Ich gebe Taurec und BBouvier recht.
Und der Einwand von Baldur ist absolut richtig, 3kg sagt gar nix aus.
Die Nahrung muss:
1. Genug Energie enthalten, sei es in Form von Kohlenhydrahten, Eiweiß oder Fett.
2. Die essenziellen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren enthalten.
3. Genug von den Essenziellen Aminosäuren enthalten, und auch noch in einer halbwegs vernünftigen Mischung, damit der Körper eigene Proteine herstellen kann.
4. Es müssen alle Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge vorhanden sein. Schon kleine Mängel, könnten das Immunsystem so stark schwächen, dass man eine Krankheit bekommt, die man ohne Medizinische Versorgung nicht weg steckt.

Weiters, ist es doch fraglich, ob plötzlich genug Menschen fähig sind plötzlich, völlig auf sich allein gestellt und biologisch, ohne Kunstdünger Felder zu bestellen. Ohne Herbizide und Pestizide die Pflanzen durch zu bringen!
Und überhaupt, wo kommt das Saatgut her?
Die Zeit bis zur ersten Ernte, muss auch überbrückt werden.
Was machen die Menschen im Winter, wenn Fernwärme, Heizöl, Erdgas und Hackschnitzel nicht verfügbar ist.

Wenn du in einer Dünnbesiedelten Gegend lebst, musst du trotzdem damit rechnen, dass sich Trupps aus den Ballungsgebieten durchschlagen.
Du bräuchtest eine große Gemeinschaft, um dich vor diesen zu schützen!

Das größte Problem ist immer noch, dass bei einem plötzlichen Zivilisationskollaps die Atomkraftwerke ohne Kühlung alle eine Kernschmelze erleiden würden!
In Europa befinden sich ca. 1/3 aller Atomkraftwerke Weltweit!
Selbst wenn diese geordnet runter gefahren werden, müsste man die Brennelemente ca. 5Jahre in Abklingbecken lagern, wenn in dieser Zeit mal für 1Tag kein Strom für das Kühlsystem da ist, dann gibt es ebenfalls eine Kernschmelze.

Grüße
Explorer

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von der Theorie zur Praxis

BBouvier @, Samstag, 11.06.2016, 18:19 vor 2848 Tagen @ Explorer (9526 Aufrufe)

Danke sehr, Explorer!

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Hinweisen in diesem Zusammenhang möchte ich auf eine Fernsehreihe,
die vor einiger Zeit über Monate hinweg gesendet wurde.
Da bekam ein Ehepaar mit zwei Kindern (etwa 9 und 12 Jahre alt?)
zu Winterende im Südschwarzwald einen kleinen Bauernhof,
etwas altertümlich und abgelegen, zur Verfügung gestellt.
So etwas etwa:
=>
[image]
Ofen, Brennholz, Hühner, Kaninchen, Saatgut, Werkzeug, Geräte aller Art,
Acker, Brunnen, etc. etc. alles bestens vorhanden.
Stand der Technik: Etwa 1912 oder 1947.
Beides dürfte sich nicht groß unterscheiden.
Das Ehepaar war "Durchschnitt", gut genährt, solide, robust, praktisch begabt
nicht auf den Kopf gefallen, bemüht, einsichtig und so weiter.
Lebten vorher irgendwo in einer Stadt.

Détails weiß ich nicht mehr, ich habe auch nicht alles mitbekommen.
Jedenfalls machten die sich erstmal über die noch volle Speisekammer her.
Logisch: Denn im Frühjahr gibt es ja noch nichts zu ernten.
Langsam schwand die Marmelade aus den Gläsern, mit dem Speck ging es zuende,
Getreide wurde zu Brot verbacken, dann gab es keine Eier mehr,
weil das Korn => Brot geworden war und die Hühner
im Topf landeten, geerntet konnte im Herbst fast nichts werden,
da waren nun die Kaninchen dran, die Vorratskammern waren
zu Winteranfang völlig leer, und das Experiment
mußte abgebrochen werden, weil die Leute sonst verhungert wären.

Mitten im Frieden, bei gutem Wetter, bei besten Voraussetzungen,
bei vollen Kammern, bei reichlich Vorräten, bei guter Gesundheit,
bei "ohne Banden", mit Saatgut und Acker, bei adäquaten Gräten (!),
Wasser aus eigener Quelle, etc. etc.

Das (!) ist die Realität.
Die Leute hatten nämlich keinerlei Erfahrung:
Wie und woher wohl auch?

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Heimatmuseum auf dem Land besuchen und sich erzählen lassen wie hart es früher war

Joe, Samstag, 11.06.2016, 23:29 vor 2847 Tagen @ BBouvier (8908 Aufrufe)
bearbeitet von Joe, Samstag, 11.06.2016, 23:35

Hallo,

vor einiger Zeit habe ich im Schwarzwald eine Führung in einer alten Dorfschmiede mit gemacht. Dort wurde uns vom wirklich alten Schmied berichtet wie es zu seiner Kindheit, Nachkriegszeit, war.

So ein Bericht nimmt alle Illusionen.

Eine harte Zeit damals und da wollen unsere städtischen Theoretiker von heute mal ganz locker mit halten wenn es selbst für die damaligen Praktiker eine Herausforderung gewesen ist. Träumer.

Gruss, Joe

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Ernteerträge, realistische Einschätzung?

Taurec ⌂, München, Samstag, 11.06.2016, 18:21 vor 2848 Tagen @ Penkuner (9099 Aufrufe)

Hallo!

1 qm Land bringt etwa 3 kg Rohernte. 1 Hektar dementsprechend 30 Tonnen. 1 Hektar Land könnte somit 50 Menschen versorgen, womit jedem etwa 1,7 kg Rohwaren pro Tag zur Verfügung stünden (30.000/50 = 600 p. a. / 366 = 1,7 kg).

Dementsprechend kann 1 qkm 5.000 Menschen ernähren. 20.000 qkm könnten demnach 100 Mio. Menschen ernähren. Also gerade einmal 1/6 der genannten zur Verfügung stehenden landw. Fläche reichen aus, um die bundesdt. Bevölkerung zu ernähren...

Das entspricht vermutlich nicht der (historischen) Wirklichkeit, sonst hätte man in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bei annähernder Bevölkerungsverdoppelung (von 20 auf 38 Millionen) die Anbaufläche nicht verdoppeln müssen.

Hätte man mit 20.000 km² 100 Millionen Menschen ernähren können, hätten nicht zig Millionen auf 250.000 km² geackert, um weit weniger als die Hälfte zu ernähren. Die Bauern hätten sich entweder zurücklehnen können oder ohne Notwendigkeit der Mechanisierung und mit traditioneller Düngung weitergearbeitet und die deutsche Bevölkerung auf mehrere hundert Millionen weiterwachsen lassen.

Ich selber gebe zu, dass ich im ersten Jahr meiner Kleinstlandwirtschaft bin (2.000 qm Land und Bienen) und ich arbeite mit einfachster Ausstattung (Spaten etc.). Bewusst war mir vorab nicht, welche Arbeit etwa nur der Anbau an Kartoffeln pro Einheit macht... schon das mindestens wöchentliche Absammeln der Kartoffelkäfer kostet viel viel Zeit.

Vielleicht warten wir mal ab, bis Du mit Deinen 2.000 m² tatsächlich 6.000 kg "Rohernte" (entspricht das dem "Eßbaren"?) machst.

Vielleicht kann auch jemand, der schon länger Landwirtschaft betreibt, etwa der Bär (?), etwas über die mögliche Erträge schreiben, so daß mehr Licht in die abstrakte Rechnerei kommt. Bedenken muß man allerdings, daß wir die Erträge suchen, die mit traditioneller Landwirtschaft ohne moderne Technik und ohne Spezialmethoden, also unter Bedingungen eines dunklen Zeitalters erreicht werden können.

Laut diesem Faden eines Selbstversorgerforums beispielsweise fallen die Erträge geringer aus.

Genannt werden auf der ersten Seite:

  • 0,5 - 1 kg/m²
  • 20 kg von 30 m² (0,66 kg/m²)
  • 30 kg von 20 m² (1,5 kg/m²), was offenbar schon viel ist.
  • 0,643 kg/m² ("Das reicht nicht mal als Hühnerfutter.")
  • 0,5 - 1 kg/m² bei angemessener Düngung
  • Allein Kartoffeln hauen wohl rein mit 2,5 kg/m².

Fazit: 6 Prozent an Überlebenswahrscheinlichkeit würde ich höchstens nur für Metropolen ansetzen und das nur der blutdürstigen Banden wegen.

Bei den 6 Prozent ging ich allerdings nicht davon aus, daß auf Höhe der tatsächlichen Tragfähigkeit produziert werden würde, sondern wegen der gesellschaftlichen Umstände sehr weit darunter. Dein Einwand greift, sofern berechtigt, also nur teilweise.
Wie hoch der Ertrag auf heutigen Böden ohne die Segnungen der Zivilisation tatsächlich sein könnte, vermag ich nicht einzuschätzen, weswegen ich mich den historischen Tatsachen anzunähern versuchte, wieviele Menschen auf deutschem Boden tatsächlich einst autark ernährt werden konnten, um abzuschätzen, wieviele Menschen mindestens sterben müssen.
Haben die Menschen, was theoretisch an Erträgen möglich gewesen wäre, damals tatsächlich erreicht? Kann es in Zukunft in einer Zusammenbruchsumgebung oder danach erreicht werden?
Eine wahrscheinlich sehr überschaubare Zahl Menschen in Deutschland versteht es wohl, mit geringen Mitteln das beste Ergebnis zu erzielen. Das wird aber im Ernstfall, wenn das ganze Volk darauf angewiesen wäre, nicht reichen. Die allermeisten Bauern, die eigentlich keine Bauern mehr sind, sondern industrielle Großfarmer, stehen dann ebenfalls bei Null. Sie können allein durch ihre geringe Zahl, den Mangel an Werkzeugen und Saatgut etc. nur einen Bruchtteil der Fläche überhaupt bewirtschaften.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Irrelevant

Bär, Sonntag, 12.06.2016, 16:06 vor 2847 Tagen @ Taurec (8998 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Dienstag, 22.01.2019, 16:19

Moin Taurec,


die von dir eruierten Angaben sind durchaus plausibel.

Gleichwohl ist nach meiner Erfahrung die Fläche, zumindest für das Szenario des Übergangs mit Einfluß auf die tragfähige Bevölkerungsmenge, den wir durchaus mit einigen Jahren ansetzen müssen, eindeutig nachrangig. Im Zweifel muss sich die Bevölkerung ungeachtet wieviel Fläche zur Verfügung steht auf ein weit niedrigeres Maß reduzieren obwohl die Fläche reichen würde.

Heutiger Stand ist dass von denen, die das hier lesen fast keiner unter optimalen Bedingungen in der Lage ist sich selbst zu versorgen. Das fängt an beim Wissen und geht weiter über die körperliche Belastbarkeit. Drei Tomatentöpfe auf dem Balkon sind keine Selbstversorgung.

Der nächste Punkt ist die Verfügbarkeit von Saatgut. Hybriden, Gen manipulierte Saaten, Terminatorsaaten und besonders Hochleistungszüchtungen die gar nicht mehr in der Lage sind sich zu entwickeln wenn der ungewünschte Aufwuchs nicht durch Chemie bekämpft wird, sind so weit verbreitet, dass man im Falle eines Zusammenbruchs schon gewaltig suchen muss um entsprechendes Saatgut zu bekommen.

Ein befreundeter Bauer machte einen Testlauf. Seine verhältnismässig guten Böden bestellte er mit Getreide und ließ es ohne Chemie und Kunstdünger reifen. Das Ergebnis war schlicht Schrott. Das wenige Getreide war schwarz vor Pilzerkrankungen, schimmelig und schlicht nicht zu verwenden bei ansonsten gleicher professioneller Behandlung.

Es ist schlichtweg nicht realisierbar in einem Jahr die Produktion um zu stellen. Jeder Neu-Biobauer weiß dass es Zeit und blutige Erfahrungen brauch bis er einigermaßen biologisch anbauen kann.

Der nächste Punkt ist das Wetter. Heute bereits ist es ziemlich aus den Fugen geraten. Im ersten Jahr hatte ich je nach Sorte hier 10 kg Kartoffeln auf dem Quadratmeter. Danach kam dann der Regen. Regen ohne Ende und in dem Jahr hatte ich statt der 2 bis 3 Tonnen die zu erwarten gewesen wären gerade mal genug nicht matschige, schleimige von Krebs überwucherte Kartoffeln um die Familie zu ernähren. Im kommenden Jahr waren die Potaten kerngesund, knackig, einfach genial. Aaaber es hatte in der relevanten Zeit quasi gar nicht geregnet. Und so kam ich bei gleichen Böden und gleichen Sorten gerade mal auf ein Kilo pro Quadratmeter.

Im kleinen Hausgärtchen mit Wasserhahn an dem man nur drehen muss ist das ja kein Problem. Für die kommende Zeit würde ich mich ungern auf das Wasser aus der Leitung verlassen. Insbesondere nicht wenn ich die Kartoffeln dringend zum Überleben benötige.

Unter dem Strich muss also ein Mehrfaches von dem Benötigten angebaut werden um die Versorgung zu sichern. Auch der Flächenbedarf ist somit weit größer.

Bisher haben wir von Kohlehydraten und Vitaminen gesprochen. Der Flächenbedarf ist noch verhältnismässig. Nun kommen wir zum Protein.

Fleisch, Eier, Milch haben einen höheren Flächenbedarf in der Produktion. In der Praxis kann später die Fläche verwendet werden die sich nicht gut beackern lässt. Schafe sind da für mich die erste Wahl. Kühe sind einfach zu schwer für die kleinen Hänge. Wer nun mit veganem oder vegatarischen Leben darherkommt, möge sich gerne in seiner kuscheligen Scheinwelt einer esoterischen Luxusgesellschaft zurück begeben. In einem Zusammenbruchsszenario hat er nichts zu suchen sondern belastet allenthalben die überlebenfähigen Menschen mit seinem Verlangen nach "gesundem Essen". Abgesehen von Mangelerscheinungen ist ein Mensch ohne angemessene Zufuhr an Proteinen und Fetten nicht leistungsfähig genug um in einem Weltenwende Szenario die harte körperliche Arbeit und Entbehrungen zu überleben.

Die junge Veganerin die versuchte den Mount Everest zu besteigen um zu beweisen wie leistungsfähig sie sei, wurde mit Füßen voran wieder runter geholt.

Also brauchen wir auch Proteine und Fette. Pflanzliche Fette, wir testen die kommende Zeit welche Pflanzen geeignet sind und sich mit angemessenem Aufwand anbauen lassen, wie das Öl gewonnen wird (Piteba), welche Ausbeute zu erwarten ist usw.. sind möglich, aber nur bedingt geeignet.

Pflanzliche Proteine sind schlichtweg nicht in ausreichendem Maße zu generieren. Soja vom Samen bis zur Tofuwurst ist schlicht Unsinn slebst zu produzieren. Hülsenfrüchte anbauen ohne Ende, bitte wer mag, meine Erfolge sind eher bescheiden. Zur Versorgung einer Gruppe von 10 Personen ist das einfach unmöglich unter Krisenbedingungen. Grüne Bohnen sind verhältnismässig zu produzieren, Erbsen und Bohnen zum Trocknen ist bereits eine sportliche Aufgabe. Ich lagere sie lieber heute ein für eine Krise.

Also brauchen wir das Hühnerei und die Milch. Hast du schon mal gesehen wieviel Getreide du benötigst um ein Hühnerei zu produzieren? Und dann denk an meinen Kollegen dem es fast unmöglich war Getreide ohne Chemie und Düngemittel her zu stellen das genießbar gewesen wäre, dann weisst du wie schwer das Hühnerei zu produzieren ist. DIe einzelnen sich selbst ernährenden Hühner um den Hof herum holt sich verdammt schnell Meister Reinecke und für schiache Horden sind sie eine leichte Beute. Also müssen sie auf ein paar hndert Quadratmetern zugefüttert werden um Eier produzieren zu können.

Die Milch aus dem Schaf raus quetschen geht mit Übung. Und dann? Ohne Kühlschrank geht es nur vom Euter in den Mund. Aber Milch geben die Schafe nur ein paar Monate lang. Schafskäse ist delikat und lässt sich gut herstellen. Aber du brauchst Lab und Calzium. Wer hat das für Jahre im Vorrat?

Zusätzlich zu diesen Problemen kommen dann schiache Horden die ernten wollen ohne an zu bauen. Mit der AK auf dem Rücken Unkraut jäten, glaube mir, ist kein Vergnügen. Die Zahnschmerzen behandelt keine Zahnklinik mehr sondern, mit Glück, Dr. Eisenbart. Wenn er denn dann mal auf dem Marktplatz steht mit seinem Holzhammer. Also bist du zusätzlich eingeschränkt beim Arbeiten. Die Schmerzen ignorieren und die Horden rechtzeitig erkennen beansprucht dich ganz schön.

Die tolle Rohmilch, wenn man sie dann hat, ist richtig gut. Aber wer sie das erste Mal trinkt, stellt fest, dass sein Wohlstandsdarm, gehätschelt und getätschelt durch Hygiene, Pasteurisieren und Homogenisieren, gar übelst darauf reagiert. Gerade schilderte mir jemand was sein Bauch so alles angestellt hat nach dem Genuß eines Liters Rohmilch.

Und dann noch ein paar Seuchen durch mit immigrierte inzwischen bei uns unbekannte Erreger, die Tuberkulose bietet sich neben Krätze und Läusen ja gerade nahezu an, und die Hälfte der Mitarbeiter liegt 70 cm tief unter dem Acker. Wie wir mit den ganzen viralen und bakteriellen Immigrationsleistungen in der Weltenwende klar kommen wollen erschließt sich mir noch nicht. Dass der Acker der Verblichenen dann aber so lange ausfällt zur Nahrungsproduktion bis sich jemand findet, der anbauen will und kann , ist klar. Und wer dann will muss die Ruderalvegetation erst mal wieder zurück drängen und ganz von vorne anfangen.

Es wird also meines Ermessens eine Reduktion des Humankapitals weit unterhalb der Tragfähigkeitsgrenze geben müssen. Erst langsam, die wenigen verwendbaren Saaten müssen erst mal erfolgreich in die Erde kommen und vermehrt werden, zur Nahrungsgewinnung bleibt da anfangs nichts übrig, wird ganz langsam, über viele Jahre eine erfolgreiche Umstellung erfolgen können.

Und dann wird ein bescheidenes Leben mit einer Großfamilie von 8 bis 12 Personen auf 3 oder 4 Hektar Land möglich sein. Nach Jahren. Und natürlich wird dann auch irgendwann eine Ertragssteigerung möglich sein im Einklang mit der Natur. Irgendwann. Wenn die klimatischen Verhältnisse es ermöglichen. Mit Terra Preta, heimischen Saaten die Standort angepasst sind und ohne Diesel und 100 PS Schlepper.

Bis dahin ist alles an Humankapital, was über eine Person pro Hektar hinaus geht auf Almosen von irgendwo her oder versteckte Ravioli Dosen angewiesen.

Lösungsansätze wie Terra zu verwenden gibt es reichlich und sie sind eine sehr gute Perspektive. Aber diese Perspektive ist nur langfristig und hilft bei der Ernährung der rasant zunehmenden 80 Millionen im Lande nicht viel.

Deshalb halte ich an meiner Drei-Säulen-Theorie fest. Vorräte für Zeiten in denen kaum oder keine Produktion möglich ist, Selbstversorgung als Ergänzung bzw. bei viel Erfahrung auch zur alleinigen Existenzgrundlage und Edelmetalle um sich bevorzugt vor den erfolglosen Papiergeldhortern, mit Notwendigem versorgen zu können sofern die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen es zulassen.

Und natürlich muss das Ganze auch gesichert werden können.

Anschließend können wir uns darüber unterhalten wie groß die Fläche sein muss um uns nachhaltig zu ernähren. Bis dahin hat die Frage nach der benötigten Fläche kaum Relevanz. Die paar Leute, die es geschafft haben, nicht ganzflächig, sondern hier und da einige wenige, können sich dann soweit vermehren wie es die verfügbaren Flächen, der weitaus größte Teil der heutigen Flächen wird erst wieder rekultiviert werden müssen, auch zulassen.

Mich geht das nicht mehr so viel an. Deine Generation Taurec setzt sich dann damit auseinander Effizienz auf eine Art zu erwirken, die ohne Raubbau an den Ressourcen funktioniert. Wenn es wirklich wärmer wird und genug Wasser da ist sind zwei oder drei Ernten möglich und der Flächenbedarf relativiert sich um diesen Faktor. Wenn weiter schiache Horden auftauchen über Jahrzehnte, leidet die Fähigkeit nachhaltig zu produzieren erheblich. Wird viel Militär und Ordnungskräfte benötigt, unproduktive Mitesser, müssen weit mehr Menschen für sie produzieren usw..

Meines Ermessens zu viele Variablen um einen Flächenbedarf seriös zu prognostizieren.

Herzlichen Bärengruß

Philosophische Abweichung zu verschiedenen Überlebensimpulsen---- und trotzdem kommt fast dasselbe raus

rauhnacht, Sonntag, 12.06.2016, 18:31 vor 2847 Tagen @ Bär (8805 Aufrufe)

Hallo Bär,
sehr gut beschrieben und leider beurteile ich die Möglichkeit in den vielen Jahren des Übergangs so zu überleben als äußerst schwierig.
Wehrgemeinschaften mit nötigem Wissen, Fläche, Saatgut und viel glücklicher Fügung könnten das vielleicht schaffen. Das wären dann die „Siedler“ in sicheren Horten und mit verteidigungsfähiger Macht.

Die „marodierenden Horden“ nehmen einen anderen Weg. Den, der noch älter in uns angelegt ist und werden „Nomaden“ oder „Jäger und Sammler“.
Sie säen nicht und ernten nicht und die „Welt“ ernährt sie doch. Solange sie kämpfen können.
In den ersten Zeiten ist das gruselig. Weiß ja wohl hoffentlich Jeder, der hier liest. Irgendwann ist der letzte Vorratskeller geplündert, der letzte Bauer erschlagen.

Und dann wird’s erstmal noch gruseliger. Denn da gibt es weder so viel Vieh, das man hüten könnte, noch genug Wild, dass es reicht und selbst das Sammeln, von dem was wild nachwächst, lohnt sich nicht. Führ ich jetzt nicht weiter aus.

Dann aber, in den Zeiten unserer Kindes und Kindeskinder könnts durchaus idyllisch werden.

Die Nomaden, die mit ihren Herden hütend durch weite Lande ziehen.
( Das ist eigentlich DIE ART genügend „Proteinträger“ zu ernähren: Ohne aufwändige Gehege und nur so können Grasflächen vor Überweidung ohne menschlich ersonnenes TamTam erhalten werden. Usw.)

Und die Jäger und Sammler mit Sommer,- und Winterlager. Bewandert in der Kunst zu Sammeln und zu lagern für kurze!!! kalte Zeiten. Gelegentlicher Austausch mit benachbarten Gruppen zur Auffrischung des Genpools und sonstig im Riesengebiet Raren.

Diese letzte Gruppe hätte das debitistische Joch abgeworfen und sich dem „goldenen Zeitalter“ nach Göttermhythen angenähert.
Allerdings landen wir da in der Zeit vor der „ersten Revolution“ https://de.wikipedia.org/wiki/Neolithische_Revolution


So weit wirds wohl nicht kommen, auch wenn ich persönlich das am wünschenswerten fände.
In meiner lieblichen Vorstellung wären das nämlich keineswegs Steinzeitgeschöpfe, sondern durchaus auf einem hohen! Ach,je, kulturellem, geistigen und schöpferischen Level eingewobene
Menschen.

Die Bevölkerungsdichte auf Fläche wäre da noch viel, viel weniger und weil das ein in der Natur eingegossenes Leben analog „Kronos“ ohne menschliche Hybris zu Bequemlichkeit und langem Leben wäre, auch so bleiben.

Oh weh, nun bin ich natürlich vieeeel zu weit abgewandert. Aber eigentlich kam ich nur auf diesen Gedankenweg, weil ich über Bevölkerungsdichte, Böden und deren „Nutzung“ über Jahrtausende und logischen Folgen daraus zu „Überlebensmechanismen“ nachdachte.

Das Ganze hier ist lediglich konsequente Verfolgung häufig benannter Ursachen;-und Wirkungsthesen mit weitreichender Vorstellungstünche.

Liebe Grüße, Rauhnacht

Rückschritte

Bär, Montag, 13.06.2016, 00:11 vor 2846 Tagen @ rauhnacht (8892 Aufrufe)

Moin rauhnacht,


irgendwann um die Jahrhundertwende 1900 herum sagte ein Seher es wird so werden wie vor 100 Jahren. Also die vorindustrielle Zeit im Jahre 1800.

Ich kann nur hoffen dass uns das Nomadendasein erspart wird und wir mit Butterfass und Räucherkammer seßhaft bleiben können. Um raubend und marodierend durch die Lande zu ziehen oder aber mit meinen Schafsherden den Nomaden zu machen finde ich mich heute schon grenzwertig alt, morgen für zu alt.

Die Bevölkerungsdichte bei extensiver Nutzung der Landschaft durch Nomaden mit Schafsherden wäre um ein Mehrfaches geringer als bei intensiver Nutzung. Möge uns das erspart bleiben.

Dann doch lieber Hof, Hund und Acker...

Herzlichen Bärengruß besonders an die kleinen Bären

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wie vor 100 Jahren

BBouvier @, Montag, 13.06.2016, 00:32 vor 2846 Tagen @ Bär (8999 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 13.06.2016, 00:47

<"... irgendwann um die Jahrhundertwende 1900 herum
sagte ein Seher es wird so werden wie vor 100 Jahren
.">

Hallo, Bär!

Nur der Wissenschaftlichkeit wegen.
=>
Angeblich soll ein gewisser Knecht Wudy im Böhmischen
gegen 1914 - er ist dann praktischerweise gleich darauf gestorben -
gesagt haben:
"Es geht dem Ende zu, und das hat schon angefangen.
Es wird dann wieder sein wie vor hundert Jahren.
So wird es die Leute zurückwerfen,
und so werden sie für ihren Übermut bestraft
."

Obgleich "Wudy" wohl nicht zu unrecht verdächtigt wird,
eine reine Erfindung Friedls aus den 70ern zu sein ...
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32119
(danke Baldur!!)
... dürfte diese Behauptung durchaus treffen.

Ich gehe sogar noch einen ganzen Schritt weiter
und spreche von einer diffusen Weile "Bronzezeit",
was natürlich nicht wörtlich zu verstehen ist.
Denn die Menschen damals hatten ja in vielen Bereichen
so einiges mehr drauf als die heutigen Bewohner der BDR.

Beste Grüße Dir!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Danke Bär, gut herausgearbeitet!

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Sonntag, 12.06.2016, 20:03 vor 2847 Tagen @ Bär (8946 Aufrufe)
bearbeitet von Hinterbänkler, Sonntag, 12.06.2016, 20:10

Meine Strategien gehen daher in die Richtung die Nachbarschaft (10 Höfe) miteinzubeziehen und diese kleine Region zu sichern.
Dies in einem Gebiet, das nur eine enge einspurige Zufahrtsstraße hat (also Sackgasse) und die an einem extrem steilen Berg entlang geht (also leicht zu verbarrikadieren ist). Ansonsten kann das Gebiet nur über steilste Schluchten erreicht werden.
Die Höfe sind alles Milchbauern und werden sich insofern kurzfristig anpassen müssen.

Soviel in Kürze.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

Tipp

Bär, Montag, 13.06.2016, 00:02 vor 2846 Tagen @ Hinterbänkler (9394 Aufrufe)

Moin Hinterbänkler,


in diesem Wissen, die Nachbarn haben die Kühe und die Milch, die Zuwegung ist vergleichsweise sicher, empfehle ich Salz, Calzium und Lab (als Tabletten länger haltbar) zu bevorraten und gelegentlich sich die Fertigkeiten im Käsen an zu eignen.

Mit Salz (Tonne etwa 300 Euro) kannst du in der Anfangszeit die zu keulenden Kühe, die ohne Diesel nicht mehr gefüttert werden können, verarbeiten und haltbar machen. Butter lässt sich durch Salz auch in der Haltbarkeit verlängern ohne Kühlschrank zumindest so lange bis du sie auf den Markt bringst. Und Käse aus der Milch die kein Transporter mehr abholt zu machen um das wertvolle Fett und Protein auf Monate haltbar zu machen ist eine weitere Möglichkeit Nahrung zu lagern und die Ressourcen deiner Nachbarn zu nutzen.

Die Nachbarn sind sicher nicht darauf vor bereitet. Es ihnen heute zu erklären lässt dich eher als Deppen da stehen. Morgen aber sicherst du ihnen ihre Existenz. Und ganz nebenbei entsteht durch dich eine Hinterwäldlermolkerei. Welche wiederum deine Existenz sichert. Einschließlich der Käufer der Milch einen win-win-win Situation.

Und wenn du es ganz hart machen willst versuchst du heraus zu bekommen wie aus Lämmermägen das Lab gewonnen wird. Das ist nachaltiger.

Bärengruß

Getreidesorten

Waldkauz, Dienstag, 14.06.2016, 22:17 vor 2845 Tagen @ Bär (8643 Aufrufe)
bearbeitet von Waldkauz, Dienstag, 14.06.2016, 22:28

Hallo Bär!

Welche Sorten hat den Dein befreundeter Bauer angebaut?
Auf welchen Boden bzw. Meereshöhe?

Schätze Deine Beiträge sehr.
Viele wurden altmodisch als Kopie im Leitzordner archiviert.
Ich misstraue der Technik sehr.

Alles Gute
Waldkauz

Technik

Oberberger, Dienstag, 14.06.2016, 22:55 vor 2844 Tagen @ Waldkauz (8675 Aufrufe)

Hallo Waldkauz!

Technik an sich ist toll, Technik ist klasse, Technik ist "geil" und sie ist werthfrei - genau wie Geld an sich!:ok:

A B E R :

Gefährlich ist nur, sich von ihr alleine complett abhängig zu machen und keine Redundanzen in petto zu haben!:mauer:

Beste Beispiele: die Electricität, das Erdöl und das Geld!:ok:

Gruß aus dem Ober-Bergischen!

Der Oberberger

Bohnenbevorratung und Ackerbeetkultur

mica, Sonntag, 19.06.2016, 15:07 vor 2840 Tagen @ Bär (8727 Aufrufe)

Pflanzliche Proteine sind schlichtweg nicht in ausreichendem Maße zu generieren. Soja vom Samen bis zur Tofuwurst ist schlicht Unsinn slebst zu produzieren. Hülsenfrüchte anbauen ohne Ende, bitte wer mag, meine Erfolge sind eher bescheiden. Zur Versorgung einer Gruppe von 10 Personen ist das einfach unmöglich unter Krisenbedingungen. Grüne Bohnen sind verhältnismässig zu produzieren, Erbsen und Bohnen zum Trocknen ist bereits eine sportliche Aufgabe. Ich lagere sie lieber heute ein für eine Krise.


Grüß dich, Bär und grüß euch in die Runde!

Bohnen als Eiweißspender finde ich auch grundlegend wichtig!
Allerdings musste ich feststellen, dass ältere Trockenbohnen gar nicht mehr weichgekocht werden wollen.

Daher heißt es auch Natron bevorraten:
Natron macht Bohnen weich!

***

Hier hat jemand den Link(.pdf) zu Hans Egon Döblin reingestellt - wer irgendwie Ahnung von Landbau hat sollte sich mit der Umpflanztechnik von Getreide (oder auch Ackerbeetkultur genannt) befassen!
Ist ja eigentlich logisch: je intensiver die Getreidepflanze betreut wird desto bessere Erträge bringt sie.

Diese Methode kam einst aus Asien (in der Art wie Reis jetzt noch traditionell gebaut wird) über Russland zu uns nach Europa. Schon Justus Liebig hatte dies propagiert, doch bekannt wurde die Ackerbeetkultur erst in der Zwischenkriegszeit des 20.Jhdts. in Österreich.

Das Bestreben Ackerbeetkultur bei uns bekannt zu machen wurde im Frühjahr 1922 erstmals durch Aufrufe in den Zeitungen in die Breite getragen. Als Unterzeichner und Förderer fungierten Staatskanzler Schober, Nationalräte und etliche Landwirtschaftsfunktionäre.

Der Zentral-Gartenbauinspektor des Österr. Verbandes f. Siedlungs- und Kleingartenwesen Paul Vogt bescheinigte der Kultur-Arbeitsliga Gmunden dass mit dieser Methode auf 1,5ha eine fünfköpfige Familie zu ernähren sei.
Das war 1924, in einer Zeit des Umbruchs, der Arbeitslosigkeit und des Hungers... als sich viele Siedlungsgemeinschaften bildeten und es um gesundes Leben und Arbeiten ging.

Das Glück an eine Parzelle zu kommen war für viele Familien überlebenswichtig.

Dieses Büchlein "Der Weg aus der sozialen Not!" enthält allerhand kluge Gedanken.
Aber es stellt auch Vergleiche aus eignen Anbauversuchen an:
Konventioneller Getreidebau brachte in den 20er-Jahren in Österreich 120 Gramm pro m²;
Ackerbeetkultur war in der Lage 1kg, also 1000 Gramm, pro m² zu bringen - die achtfache Menge.
Beim Kartoffelanbau intensiv lag die Menge ungefähr beim Vierfachen.


Mit einem Arbeitseinsatz von 90 Stunden in einem halben Jahr kann eine Person auf 200m² den Jahres-Getreidebedarf von 200kg decken.

Ab Seite 13 sind die konkreten Aussaat- und Pflanzempfehlungen für Getreide und Kartoffeln zu lesen.
Auf Seite 16 berichtet der Gemeindesekrätär von Wallern wie sehr ihm auf 20m² seine Getreideernte gelungen war(24kg Roggen).

***

Soweit so gut: diese Anbaumethode ist nur in Friedenszeiten und mit Zugang zu tierischem Dünger machbar.

So wollen wir hoffen, dass es manchem hier gelingen wird Saatgut und Arbeitskraft(und geistige Gesundheit)hinüber zu retten - in die Zeit danach.
Alles andere ist - scheint es, illusorisch.

liebe Grüße
mica

Lagerung und Genuß

Bär, Donnerstag, 23.06.2016, 11:42 vor 2836 Tagen @ mica (8649 Aufrufe)

Moin mica,


danke für die interessanten Hinweise.

Die Sache mit den Bohnen und dem Natron habe ich ausprobiert, überlagerte Bohnen und 10 kg Eimer Natron inclusive denn das ist ja zu mehr zu gebrauchen. Das Kochen der Bohnen geht nicht wirklich. Klar die Bohnen sind dann weich, das stimmt. Und wenn auch der Verdauungstrakt es überleben würde, mein aufopfernder Feldversuch spricht eindeutig dagegen, knabbere ich dann doch lieber auf den festeren Schalen der gekochten Bohnen herum. Der Geschmack ist sowas von grausam da kommen einem glatt Suizidgedanken bei der Vorstellung davon leben zu müssen.

Insgesamt aber sind Hülsenfrüchte als Vorrat eine sehr gute Wahl. Aktuell zögere ich die Aufstockung der Hülsenfruchtvorräte noch hinaus um die Haltbarkeit zu verlängern.

Alternativen sehe ich aktuell in tierischem Eiweiß das vakuumgetrocknet wird und unter Sauertoffabschluß in Stahlfässern gelagert wird. Die Anschaffung eines solchen Trockners rechnet sich meines Ermessens wenn man Quellen hat um günstig tierisches Eiweiß zu bekommen. Auch für platzsparende pflanzliche Dauervorräte aus dem eigenen Garten eine Alternative.

http://www.ebay.de/itm/401036351585?_trksid=p2055119.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT als Beispiel

Also Fleisch wolfen (lassen, der gute Metzger macht das schneller als du) und dann trocknen. Das Volumen verringert sich erheblich und es lassen sich gewaltige Mengen lagern. Durch den völligen Wasserentzug, dauert schon ein paar Tage bei Geräten dieser Größenordnung, und die Haltbarkeit ist enorm wenn richtig gelagert. Im Krisenfall die obligatorische Gemüsesuppe (Sehungen Danach) ergänzen durch eine Hand voll Hackfleisch, die eigene Tomatensoße und Nudeln ergänzen mit Hackfleisch oder dem Hund außer gekochten Kartoffeln auch Proteine zukommen zu lassen ist sicher ein gewaltiger Vorteil.


Bärengruß

Eiweiß

Oberberger, Freitag, 24.06.2016, 00:12 vor 2835 Tagen @ Bär (8575 Aufrufe)

Hallo Bär!

Woran ich auch schon einmal gedacht habe, ist die Einlagerung von Eiweißpulver aus dem Bodybuilding-Bereich (Whey-Protein), um dem Fleischmangel in Katastrophenzeiten zu begegnen und die eier-, fleisch- und milch-(product-)losen Zeiten zu überbrücken. 25g täglich sollten pro Person genügen, um eine ansonsten eher pflanzenreiche und getreidelastige Kost zu bereichern.

Gruß, der Oberberger

Netto ca. 300-400kg Getreide/hektar oder 0,5ha/Person

Steffomio, Montag, 13.06.2016, 12:49 vor 2846 Tagen @ Taurec (9009 Aufrufe)
bearbeitet von Steffomio, Montag, 13.06.2016, 13:10

Hallo Taurek,
die unten stehenden Links entsprechend komme ich auf etwa 300kg Getreide pro hektar (100x100m) Anbaufläche. Bis zu 400 bei moderner Dreifelder-Wirtschaft.

http://u01151612502.user.hosting-agency.de/malexwiki/index.php/Ernteertrag

dt = dezitonne = 100kg
http://blog.hehl-rhoen.de/rhoengeschichten/der-rhoener-bauer-im-mittelalter/

Nicht vergessen die Saat für das nächste Jahr + etwas Reserve wegen Schimmel und Ungeziefer abzuziehen.
http://www.heimbiotop.de/landwirtschaft/ertraege.html


Spezifisches Gewicht von Getreide
http://www.proplanta.de/Agrar-Lexikon/Spezifisches+Gewicht+Getreide+-+Hektolitergewicht_ll1284209088.html

An anderer Stelle habe ich mal von sehr realistischen 0,5ha Ackerfläche pro Person inklusive notwendiges Vieh und Arbeitstier gehört. Wo viel Fleisch gegessen wird, dürfte bei 6kg Grün für 1kg Fleisch die Fläche pi mal daumen 3-4 mal größer sein.

Gruß
steffomio

PS.:
Immer schön aus Hüfte und Po-Muskeln bücken und nie die Lendenwirbel zum beugen missbrauchen, sonst gibts dolle Bandscheiben-Aua!

Am Beispiel der Kartoffel

Bär, Montag, 13.06.2016, 15:00 vor 2846 Tagen @ Steffomio (8869 Aufrufe)

Moin Steffomio,


eine realistische Rechnung die du auf machst.

Zusätzlich natürlich die Waldfläche um Brennmaterial zu generieren, Flächen für Tiere, für Heuvorrat usw..

Und dann schlägt die Praxis zu. Um das am Beispiel der Kartoffel mit der sehr hohen Effizienz zu verdeutlichen:

Im Krisenszenario bei dem du vielleicht auf die Kartoffel angewiesen bist und 50% deines Energiebedarfs damit decken willst ( Annahme Mittelalter 35 Jahre, 175 Größe, 75 kg Gewicht, auf dem Acker starke körperliche Arbeit also nicht PC Maus drücken einhändig) brauchst du über 3800 Kalorien. Die Hälfte wären 1900 Kalorien mithin 2,5 Kilo Kartoffeln. Für 365 Tage sind das 912 Kilo Kartoffeln pro Person. Lasst uns der Einfachheit halber eine Tonne annehmen, Schwund, Verfaulen, Mäusefraß usw. kommen ja dazu.

Bei 6 Personen, Familie, zwei Kinder, und eine Oma und ein Opa dazu sind das 6 Tonnen. Bei 10 Kilo pro Quadratmeter würden 600 m² genügen, klappt es nicht so recht und es kommt ein Kilo raus aus dem Acker pro m² brauchst du 6000 m² Kartoffelacker für den halben Bedarf einer Familie. Nur Kartoffeln. Kalkulieren musst du das jämmerliche Kilo alles andere wäre Augenwischerei als Krisenvorbereitung. Lagern musst du 8 Kubikmeter zuzüglich Schwund durch Verderben, Mäuse und Co und natürlich Saatgut fürs kommende Jahr.

In großen Handels üblichen 25 kg Säcken runde 250 Säcke mit Saatgut. Schaut euch mal einen solchen Sack im Supermarkt an. Ein ganz schönes Teil.

Wir hatten mal durchkalkuliert wieviel Kartoffeln wir brauchen würden um zwei Schweine als Elterntiere plus Ferkel zu halten. Ohne 100 PS Schlepper und jede Menge Diesel unmöglich.

Was meint ihr wie viele Leute in diesem Lande es hin bekommen für ihre Familie in der Lage sind das zu bringen? Von jetzt auf sofort ohne Chemie, Diesel, Schlepper, Acker und ohne Saatgut.

Und da gibt es Leute die Kräuter sammeln wollen um sich und ihre Familie zu ernähren. Bei 3800 Kalorien sind das 6200 Kilo frische Kräuter pro Jahr pro Person. Ganz sicher sind die Kaumuskeln nach 17 Kilo Grünzeug am Tag super ausgebildet. Aber bei 6 Personen schlappe 40 Tonnen Grünzeug sammeln? Und es sollten keine Giftpflanzen dabei sein.

Besonders spannend wird es sein zu erleben wie es dem Herrn muslimischen Glauben gehen wird, der in Dänemark nachdem sein Asylantrag angenommen wurde, seine Frau nachholte mit 7 Kindern, dann seine Frau nachholte mit 8 Kindern und dann seine Frau nachholte mit 6 Kindern die alle vom dänischen Steuerzahler alimentiert werden. Der brauch dann 27 Tonnen halal Kartoffeln. Nur leider ist der gute Mann nicht in der Lage zu arbeiten wie er erfolgreich den Dänischen Behörden vermittelt. Wie hat er das denn vorher hin bekommen?

Manch einer vermittelt den Eindruck es nicht erwarten zu können dass der ganze Unfug hier bald vorbei ist. Wünscht es euch lieber nicht.

Noch könnt ihr leben.


Fatalistischer Bärengruß

Ein riesen Rattenschwanz an Arbeit hängt da dran + Amaranth?

Steffomio, Montag, 13.06.2016, 19:04 vor 2846 Tagen @ Bär (8888 Aufrufe)

Hallo Bär,
Kartoffeln machen zwar satt aber die lebenwichtigen Nährstoffe kommen vom Getreite; damit die Kartoffelenergie auch umgestzt werden kann.
Sonst bist du nach 4 Wochen Kartoffel-Power zwar satt aber trotzdem platt auffe Räder und dann auch bald krank. Mal abgesehen davon, dass man nach 4 Wochen Kartoffeln selbige nur noch im Angesicht des Todes in sich rein schieben mag. Das ist bei vollwertigen Getreide anders. Das wird man nie über und krank wird man davon auch nicht.

Aber Getreide ist viel aufwändigee als Kartoffeln. Das muss trocken gehalten, gemahlen und umständlich zubereitet werden. Kartoffeln brauchst du nur in die Hitze schmeißen - fertig.

Bei der Gelegenheit:
Warum wird eigentlich kein Amaranth mehr angebaut. Ist das zu Gesund?

Gruß
steffomio

Amaranth

Bär, Mittwoch, 15.06.2016, 00:16 vor 2844 Tagen @ Steffomio (8720 Aufrufe)

Moin Steffomio,


um Getreide an zu bauen (Amaranth ist kein Getreide) benötigst du 1,5 m² für ein Kilo Ertrag, konventionell angebaut. Amaranth mit 200g Ertrag pro m² benötigt 5 m² Fläche um ein Kilo zu ernten wenn es gut läuft. Ob dein Boden geeignet ist für Amaranth ist fraglich unser Lehm/Lösboden ist es eher nicht er ist im Zweifel zu feucht. Von Vorteil ist auf jeden Fall dass Amaranth eventuelle Trockenperioden gut übersteht und eine richtig kleine Menge Saatgut ausreicht zur Aussaat.

Wie die Gewinnung des Saatgutes funktioniert kann ich leider nicht sagen. Beim Getreide kommen nur Nacktgetreide wie Weizen in Frage weil du zur Trennung von der Spreu wie beim Roggen geeignete Maschinen benötigst. Beim Weizen genügt eine mechanische Windfege die es immer noch mal zu kaufen gibt. Im Zweifel kann man sich sicher auch mit einem Dreschflegel behelfen im Krisenfalle.

Für ein Weltenwendeszenario ist relevant die Frucht ohne größeren Aufwand an Chemie, Dünger und Geräten erzeugen und gewinnen zu können. Bei Getreide stoße ich mit meiner Logistik an meine Grenzen. Die Erdäpfel sind da um einiges Krisen sicherer. Im Zweifel buddelst du die Schalen ein und erhältst eine neue Pflanze. In den Hungerjahren war dies eine bewährte Methode weil man das Saatgut auch futtern musste um zu überleben.

Ganz sicher ist derjenige, der in der Lage ist eine Tonne Getreide jährlich nachhaltig zu erzeugen deutlich besser aufgestellt als derjenige, der 5 Tonnen Kartoffeln hat. Ich gehe für mich eher den Umweg und bunkere Diesel damit die Nachbarn die einschlägige Erfahrungen haben dann Diesel von mir bekommen und Getreide dafür her geben und bunkere Getreide zusätzlich.


Bärengruß

20-25 Liter Milch pro Tag je grasfressender Kuh

weltenwendler, Dienstag, 14.06.2016, 11:50 vor 2845 Tagen @ Taurec (8796 Aufrufe)
bearbeitet von weltenwendler, Dienstag, 14.06.2016, 11:56

Hallo zusammen,

abgesehen von einigen Schwierigkeiten, dass den meisten von uns nicht ausreichend Land zur Verfügung steht und Kühe auch nicht die leisesten Tiere sind (sie also den hungrigen Steak-Esser auf weite Entfernung anlocken):

Wie verhält es sich mit einer Milch-liefernden Kuh, die ausschließlich mit Gras und Heu gefüttert wird. Diese bringt bei normaler Fütterung ohne Kraftfutter 20 bis 25 Liter Milch am Tag (http://www.kuh-projekt.de/Kuehe/futtermittel.html).

Milch ist sehr energiereich, enthält viele Nährstoffe und lässt sich zudem zu Joghurt und haltbarem Käse weiterverarbeiten (sofern wie in einem der vorhergehenden Beiträge Lab und Calcium zur Verfügung stehen).

1 Liter Milch hat einen Brennwert von 2680 kJ (640 kcal) (https://www.yazio.com/de/kalorientabelle/milsani-haltbare-vollmilch-35-fett-aldi.html).

4 Liter Milch je Tag würden also von der Energiedichte her bereits je Person zum Überleben reichen. Je Kuh (angenommen sie würde 365 Tage im Jahr Milch geben) könnten also bis zu 6 Menschen durchgefüttert werden (was natürlich sehr optimistisch gerechnet ist).

Warum sind den Hindus Kühe heilig?
"Kühe sind Hindus in Indien heilig, weil sie den Menschen mit fünf lebensnotwendigen Dingen versorgen. Diese heißen im Hinduismus die fünf heiligen Gaben ..."
http://www.religionen-entdecken.de/eure_fragen/warum-sind-den-hindus-k%C3%BChe-heilig

Realistisch?

Viele Grüße
ein Weltenwendler

Milch

traumtaenzerin, Dienstag, 14.06.2016, 12:48 vor 2845 Tagen @ weltenwendler (8697 Aufrufe)

Hallo,

wenn keine Unverträglichkeit vorliegt (viele Erwachsene vertragen keine Milch), dann stimmt deine Berechnung. Noch besser wird es, wenn man geschrotetes Getreide mit Milch zu Brei verarbeitet, dann kann man sich gut davon ernähren und seinen Energiebedarf decken. Kräuter und Beeren sind dann nur Ergänzung zur Vitaminaufnahme.

Nur ..... was wird aus den Kühen, wenn kein Wasser und nicht genug Gras vorhanden sind, weil alles abgebrannt oder trockengefallen? Oder nach einem oder mehreren Kältesommern?

Nur so zum Nachdenken :no:
Gruß Traumtaenzerin

Grundkenntnisse zum lieben Vieh

rauhnacht, Dienstag, 14.06.2016, 20:14 vor 2845 Tagen @ weltenwendler (8669 Aufrufe)

Hallo,
Die Kuh gibt nur Milch, wenn sie ein Kälbchen kriegt. Sofern man sie dann überhaupt noch von Hand melken kann. Was nicht nur an mangelnder Fertigkeit scheitern kann, sondern an verkürzten Eutern dank Evolutionsanpassung an Melkmaschinen. ( Für die Kälbchen ist natürlich die Milchmenge ab zu ziehen)

Dazu braucht man DANN nicht den Tierarzt mit der Spritze, sondern den Stier. Den muss man erstmal händeln können. Huh, klar gibt’s auch da die stoischen Naturelle, aber halt eher meist die weniger friedlichen.

Und dann braucht man Gras und Gras und Gras und Heu und Heu und Heu.
Das Gras und die Kühe muss man beschützen und das Heu erst mal kriegen, ohne Traktor, Wender und co. Bei optimalem Wetter brauchst Du etliche, die mit Sensen, welche man haben muss, umgehen können und dann alle vereint über mehrere Stunden bis Tage vorher NICHT!! abgefressenes Gras mähen, wenden und einbringen, bevor der nächste Regen die ganze Mühe versaut.
Rechtzeitig!!! Desto länger das Gras über den optimalen Zeitpunkt hinaus steht, desto weniger Energiegehalt hat es. Das nennt man dann überständig. Da verfütterst Du z.B. 4 Wochen über der Zeit glatt die doppelte Menge um dieselbe Milchleistung zu bekommen und dann reicht es nicht über den Winter.
Wenn Du Dich mit Heu nicht auskennst und zu schnell, wegen der drohenden Wetters einbringst, kann Dir der Heuschober abfackeln, weil sich das Heu erhitzt. Kleinere Qualitätseinbußen aus diesen und jenen Gründen, die durchaus tödlich fürs liebe Vieh verlaufen können, lass ich mal außen vor.

Wenn schon, an Einfachheit und Ernährbarkeit geordnet:
Kaninchen
Ziegen
Enten, Hühner, Gänse
Esel
Schafe
Schweine
Pferde
Kühe
Der ersten vier sind recht robust und mit Dingen zu ernähren, die eher und vor allem in kleinerer Menge verfügbar sein könnten. Die Ziege frisst Dir, wenn Du nicht aufpasst, sämtliche Büsche und bis unter die Grassonde, aber ansonsten verdaut sie fast alles. Gibt Milch und Zicklein und der Bock ist keine nicht zu bändigende Naturgewalt. Der Esel ist auch als Last und Arbeitstier nicht zu unterschätzen und frisst sogar Disteln. Hühner sind ein wenig eigen, wenn die ganzjährig ordentlich legen sollen, brauchen sie ziemlich hochwertiges Futter und Licht. Enten und m.W auch Gänse sind ohnehin nicht derart vermurkst und legen halt nur im Naturrhytmus. Dafür sind sie bessere Brüter, fressen auch Brennesselschnitt und Schnecken und so eine Nachkommenschaft eines Geleges ergibt etliches Fleisch für den Winter. Was man auch so machen muss, den über den Winter füttert man weder die Kaninchennachzucht, noch diese. Denn---- selbst die Kartoffelschalen ist man dann womöglich selber und solche ein Tier mit Körnern über den Winter zu bringen kann man sich lediglich, mit Glück, bei den Elterntieren leisten.
Das EINE Schwein in üblen Zeiten war ein Ferkel vom Frühjahr irgendwo herangeschafft. Dann ernährt mit Küchenabfällen bis hin zum Spülwasser und dem, was draußen so wuchs und gesammelt wurde bis zu Eicheln und Kastanien fürs Fett. Und dann war Schluß. Mit den erschwerten Möglichkeiten fürs Schwein zur Ernährung und dem Beginn der kalten Jahreszeit zwecks der Haltbarkeit wurde dies eine Schwein geschlachtet. Die Großbauern konnten es sich leisten Elterntiere durch den Winter zu füttern und die Ferkel dann für gutes Geld und Futterkosten sparend, zu verkaufen.

Mit freundlichen Grüßen, Rauhnacht

uuuppps.....

Oberberger, Dienstag, 14.06.2016, 22:56 vor 2844 Tagen @ Oberberger (8624 Aufrufe)

...da war ich doch glatt auf die Eingabetaste gekommen, noch bevor ich zu schreiben begonnen.....:hammer:

Anmerkungen zum lieben Vieh etc.

Oberberger, Dienstag, 14.06.2016, 22:48 vor 2844 Tagen @ rauhnacht (8721 Aufrufe)

Hallo Rauhnacht!

Nur ein paar Puncte als Anmerkung meinerseits:

Was die Milchmenge angeht, sollte man, meines Erachtens nicht von derart großen Mengen ausgehen, wie sie "Weltenwendler" postuliert! Soweit ich weiß, ist das die Menge, die unser heutiges, überzüchtetes Milchvieh abgiebt und das nur unter heutigen Idealbedingungen. Was ich irgendwo noch im Hinterkopfe habe, sind realistisch etwa 12 Liter. Die insbesondere, da man sich keine dieser "modernen" Kühe halten sollte, wenn es um das Überleben von Krisenszenarien geht, eingedenk, daß derartige Rassen auch einer gewissen Art von "Gesundheitsfürsorge" á la Veterinär bedürfen!
Wenn ich die Möglichkeiten hätte, mir eine Kuh zu halten, käme für mich nur eine eher alte Rinderrasse infrage, wie zum Beispiel "Murnau-Werdenfelser" oder "Pinzgauer" oder andere; jedenfalls keine ausgesprochene Milchrasse oder reine Fleischrasse. Letzlich wäre aber eine Bauerncommune, die eine nicht zu üppige Rinderherde aus anspruchsloseren und widerstandsfähigen alten Rasserindern hält, die beste Lösung der Milch- und Rindfleischfrage. Heute betitelte man dies mit Öco-Rinderzucht... unsere Ahnen werden wohl weise lächelnd auf Wolke 7 beifällig nicken....:clap:

Wa das Heumachen angeht, kann ich nur aus eigener Erfahrung berichten, respective meine Theilerfahrungen eins und eins zusammenrechenend, mir das Gesammtbild ausmalend und daraus meine Schlüsse ziehend, hier darlegen.

Ich beobachte um unser Haus herum, gerade zu dieser Zeit immer wieder erstaunt, wie die Bauern hier ihr Heu, schnell noch, zwischen zwei neuen Tiefdruckgebieten mit verheerenden Niederschlägen allerorthens, machen. Morgens die Maht, mittags die Wende und abends oder machmal, wenn Frau Sonne kräftig genug ihre Wärme spendet, schon des nachmittags zu, die Fuhre in den Heuschober. Selbstredend alles mit großen Maschinen und natürlich für Viehbestände mit circa 450 Stück.
Die eigene Erfahrung machte ich vor langer Zeit einmal in Jugoslawien (in diesem Falle Slowenien), wo ich mit vier Freunden, bei einem Freunde zu Gast, seiner Mutter beim Heu machen von Hand helfen durfte! Es waren Gewitter für den späthen Abend und die Nacht angesagt und wir mußten uns somit sputen, zumal es bereits Herbst war, und die Sonne nicht mehr die sommerliche Kraft hatte!
Um ehrlich zu sein, es ging fix und war lange nicht so kraftraubend wie erwartet, und ich, als bluthiger Laie, war auch nicht im geringsten mit dieser Technik gemein. Nach einer halben Stunde war der gesammte Hang gewendet und am Nachmittage in einer Stunde unter Dach und Fach eingeheimst; und dies ohne Wagen, nur mit großen Sammeltüchern auf dem Rücken getragen.
Es war dies ein Theil des Wintervorrathes der Familie für die Kaninchen sowie ein paar Ziegen und ein Pferd. Was ich damit sagen will: bei begrenzter Herdengröße und gemeinsamem Anpacken läßt sich das, wie zu Uromas Zeiten, sehr wohl bewältigen, zumal in der hier von uns erwarteten Krisenzeit ja niemend mehr ins Bureau oder die Fabrik gehen wird und dort erstmal 10 Stunden rabottet, um dann anschließend noch den Hof zu bewirthschaften! Wir werden viel Zeit haben, und diese dann aber auch bitter nöthig, um uns über Wasser zu halten!

Meine Präferenz geht auch in Richtung Kleinvieh, ganz wie die Vorstädter dies zu thun pflegten und auch in der Nachkriegszeit gehandhabt wurde. Also: Kaninchen, Hühner, Gänse, evt.Enten (= Laufenten, denn andere benöthigen mindestens einen Entenpfuhl!), Puten, ggf. Ziegen oder Schafe, wiewohl letztere vielseitiger sind als erstgenannte (Wolle, Milch und Fleisch!) und Esel oder Muli.
Pferde und Kühe sind nichts für Kleinwirthschaften!
Das Thema Schwein ist interessanterweise durch den Koran schon mitbeantwortet! Zu Mohammeds Zeiten gab es wohl etliche schlechte Jahre und viel Hunger, und da Schweine gefüttert werden müssen und die Reichen den Armen dafür die Nahrung entzogen, verbot er glatt die Schweine als unreine Thiere (unrein, weil moralisch verwerflich mit Lebensmitteln zu füttern!). Dies sollte man sich für Krisenzeiten vielleicht einfach mal im Hinterkopfe behalten: Schweinefleisch sollte/wird es erst wieder auf dem Tische geben, wenn das Gröbste überstanden sein wird, und genügend Futter für diese edlen Thiere vorhanden sein wird! Ausnahme wäre hier das gejagte Wildschwein. Aber, ob es nach der Katastrophe noch dergleichen, ebenso wie Reh- und Rothwild, im Walde zu finden geben wird, bezweifle ich stark!

Tja, und dann wäre da noch natürlich als fleischlose (Noth-)Nahrung sowie zur Überbrückung und Aufstockung: das heute so gepriesene vegetarische und vegane Essen inclusive Wildpflanzenkost... Es wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben.... Aber es ist ja auch richtig gesund und schmeckt, richtig zubereitet, ausgezeichnet!

Was die Unwägbarkeiten von marodierenden Gruppen, Räuberbanden, Rockergangs, und anderen, aber auch Dürre, Frost und andere Wetterphänomene angeht, da weiß ich mir logischerweise auch keinen Rath - es wird kommen wie es kommt (Op Kölsch: et kütt wie et kütt!), und wir werden es als gegeben hinnehmen müssen..... :trost:
Den einen wird's treffen, den anderen verschonen. :ahnungslos:
Der eine wird sich erwehren können, der andere wird ins Gras beißen...:crying:

Soweit mein bescheidener Beitrag zu diesem Thema!

Gruß,

der Oberberger

Anmerkung zu altdeutscher Möblierung des Forums

mica, Sonntag, 19.06.2016, 23:30 vor 2839 Tagen @ Oberberger (8914 Aufrufe)

Hallo Oberberger,

inhaltlich finde ich ja an deinem Beitrag hier nichts zu mäkeln.

Aber! - als Freundin der Etymologie möchte ich schon sehr darauf hinweisen, dass Öko noch immer - auch in der deutschen Sprache deiner Urgroßväter, von "oikos" kommt und niemals im Lateinisch-Germanischen oder wie auch immer deine Sprache heißen mag, beheimatet war.

Sprich: Okökühe bleiben Ökokühe, respektive: Kühe sind per se "Öko". ;-)
..Ernst Haeckel hin oder her!

LG
mica

PS. ... einmal musste ich mich zu deiner altdeutschen Forumsmöblierung äußern, nimm's nicht übel!

Oeko....

Oberberger, Sonntag, 19.06.2016, 23:56 vor 2839 Tagen @ mica (8876 Aufrufe)

Hallo Mika!

Danke für den Hinweis!
Ich habe das sofort in meinen Worthschatz aufgenommen!!

Gruß, der Oberberger

Jobangebot

Bär, Sonntag, 12.06.2016, 17:02 vor 2847 Tagen @ Penkuner (9252 Aufrufe)

Hallo Penkuner,


3 kg /m²?

6 Tonnen Nahrungsmittel aus 2.000 m² ohne Chemie mit Spaten und Schaufel???

Ich biete dir hiermit einen Job auf Lebenszeit an.:-D Du rettest glatt die Menschheit.


Bärengruß

Versuch einer Antwort

Baldur, Donnerstag, 02.06.2016, 15:59 vor 2857 Tagen @ Explorer (9334 Aufrufe)

Hallo, Explorer,


Wird es danach den wirklich noch Menschen geben, wenn die technische Infrastruktur zusammen gebrochen ist?

Oh, ja, mit Sicherheit, auf den Andamanen (?), im Papua-Neuguinea, im Norden Kandas, in der Südsee, und in Sibirien, davon können wir getrost ausgehen.

Was würde mit den Atomkraftwerken passieren?
Würde es bei einer "nicht sanften Transformation" nicht unweigerlich zu einigen Super-Gauen kommen?
Würden nicht fast sicher sonstige gefährliche Stoffe, die zuvor sicher verwahrt werden frei gesetzt, die auch die letzten Reste der Bevölkerung (zumindest in den zuvor hoch technisierten Bereichen der Welt) den gar ausmacht?
Wenn schon nicht sofort, dann doch langsam, indem es durch chronische vergiftungen zu einem langsamen Tod kommt?

Sehr berechtigte Fragestellung, deren Antwort meiner Kenntnis nach in keiner Schauung enthalten ist.

Wenn die "Ereignisse" unzähligen Millionen Tod und Verderben bringen, ist es auch egal, wenn ein paar Generationen der Überlebenden dahinsiechen und missgebildet werden. Das passt ins grausame Bild.

Das radioaktive und chemische Dreckszeug verschwindet ja nicht durch ein Fingerschnippsen.

Andererseits gibt es immer Überlebende nach massiven Strahlenexpositionen, und andere leben masximal gesund und werden trotzdem vom Krebs in ein paar Wochen dahingerafft.

Nichts Gewisses weiss man nicht, aber was man sich denken kann und muss, ist nicht schön.


Gibt es den für eine intelligente Rasse wirklich ein Zurück, wenn sie mal so weit fortgeschritten war, um theoretisch mit ihrem Wissen sich selbst zu vernichten?

Das wird sich zeigen.

In erdgeschichtlichen Dimensionen sind die 200 Jahre von Dampfmaschine, Motorisierierung, Luft- und Raumfahrt nur ein Wimpernschlag.
Die Menschheit überlebte auch ohne diese Ausstattung viele Jahrtausende.
Das geht also schon, nur eben, wie halt.

Beste Grüsse vom Baldur

Re@Baldur: Langjährige Versuchsreihe mit Wanzen

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Donnerstag, 02.06.2016, 21:24 vor 2857 Tagen @ Baldur (9004 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Donnerstag, 02.06.2016, 21:32

Hallo Baldur!

"Das radioaktive und chemische Dreckszeug verschwindet ja nicht durch ein Fingerschnippsen.

Andererseits gibt es immer Überlebende nach massiven Strahlenexpositionen, und andere leben masximal gesund und werden trotzdem vom Krebs in ein paar Wochen dahingerafft.

Nichts Gewisses weiss man nicht, aber was man sich denken kann und muss, ist nicht schön."

==> Cornelia Hesse-Honegger

Die Schweizer Malerin Cornelia Hesse-Honegger beschäftigt sich seit Jahrzehnten
mit Wanzen, die in der Nähe von AKWs angesiedelt sind.

In der Dokumentation auf Wikipedia wird leider nur ungenügend beschrieben,
was sie in einem Interview so alles sagte: Sie stellte dramatische Veränderungen
der Gene der Insekten fest, die in der Nähe eines Reaktors oder gar eines GAUs
leben, die nicht mehr rückgängig zu machen sind, also dauerhafte Erbgut-
Veränderungen. Und das Schlimme daran: Die Mutationen zeigen sich anfangs, also
in der ersten Generation von Tierchen, die einer erhöhten Radioaktivität
ausgesetzt wurden nicht, sondern erst ab der dritten Generation.

Natürlich haben Taurec und andere recht, wenn sie mit optimistischer
Grundeinstellung sagen, die Menschheit überlebe Atombombenabwürfe,
havarierte Kernkraftwerke und dergleichen grundsätzlich, aber mit
welchen Dauerschäden und Genveränderungen, zu welchem Preis?

Natürliche Krankheiten wie Herpes, Krebs und sogar Warzen werden freilich
auch durch Retroviren verursacht, die sich im Erbgut festsetzen, aber
brauchen wir da zusätzlich noch künstliche Quellen als "Brandbeschleuniger"?

Klar, es gibt immer ein paar Supermänner, die alles überleben, aber nicht
jeder kann Terminator sein. Die Dummen sind halt die Schwachen, die auf der
Strecke bleiben.

Vielleicht muß das einfach so sein (absurderweise als Naturgesetz),
daß die Erde, wenn sie zu überbevölkert ist, und ihre Bewohner zu sehr
abgewandt von einer natürlichen Lebensweise überdies, daß sie ihr
Abräumen quasi mit eigener Hand beschleunigt. :spinnt2:
Und sich wie ein Apfelbaum im Herbst sich seiner Äpfel entledigt.

LG,

Eyspfeil

Naturgesetze

Baldur, Donnerstag, 02.06.2016, 23:34 vor 2856 Tagen @ Eyspfeil (9042 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil,


Vielleicht muß das einfach so sein (absurderweise als Naturgesetz),
daß die Erde, wenn sie zu überbevölkert ist, und ihre Bewohner zu sehr
abgewandt von einer natürlichen Lebensweise überdies, daß sie ihr
Abräumen quasi mit eigener Hand beschleunigt. :spinnt2:
Und sich wie ein Apfelbaum im Herbst sich seiner Äpfel entledigt.


das ist sehr treffend beschrieben.

Immer, wenn ich etwas Zeit dafür habe, beobachte ich bekanntlich mit grossem Interesse das Zufallsgeschehen im Casino.
Es ist faszinierend, zu sehen, wie der Abbruch einer langen, ungewöhnlichen Serie, eines "Phänomens", in einer auffälligen Häufung stattfindet.

Es geht nicht etwa ein bisschen hier und ein bisschen dort auf Normalwerte zurück, so dass sich das Ganze wieder langsam einpendelt. Nein.
Es fallen dann Zahlen, die alles mit einem Mal komplett und aprupt beenden.
Und nicht nur auf einem Strang, sondern auf mehreren gleichzeitig.

Es kommt zum ultimativen, grösstmöglichen Umkehrereignis.

Laufen drei Serien auf rot, ungerade und manque, fällt zu deren Abbruch beispielsweise die 28: schwarz, gerade, und passe. Dieser Wurf beendet auf einmal alle drei Serien.

Ich nehme an, dass das Grossereignis, das die exponentielle Bevölkerungsentwicklung abbrechen wird, ähnlich umfassend auf allen Ebenen wirken wird.
Weil es ganz einfach ein Naturgesetz ist.

Beste Grüsse vom Baldur

Untergangszenarien wirken eben faszinierend

Explorer, Donnerstag, 02.06.2016, 21:35 vor 2857 Tagen @ Taurec (8986 Aufrufe)

Dazu passt auch folgendes:

Studie der NASA
Die Menschheit ist am Ende
Alle Modelle, die die NASA-Forscher durchspielten, prophezeien den Untergang der Zivilisation. Berücksichtigt wurden Faktoren wie Klimawandel, Ressourcenverbrauch und Bevölkerungswachstum.
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/n24-netzreporter/d/4455836/die-menschheit-ist-am-ende.html


Allerdings, wurde schon öfter für einen gewissen Zeitraum das Ende des Wachstums und der Zivilisation voraus gesagt.
Oder man denke nur mal an die Peak-Oil Hysterie, die sich alle 10 Jahre hochzuschaukeln scheint.

Hier eine kritische Meinung.

Warum die NASA nicht sagt, dass die Welt untergeht
Die Zivilisation wird untergehen. Ganz sicher. So steht es in vielen Zeitungen und Websites. Die NASA soll das nachgewiesen haben. Wer könnte da noch Zweifel haben?
http://www.scilogs.de/gedankenwerkstatt/warum-die-nasa-nicht-sagt-dass-die-welt-untergeht/

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Ewiges Wachstum

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 02.06.2016, 21:51 vor 2857 Tagen @ Explorer (8968 Aufrufe)

Hallo!

Allerdings, wurde schon öfter für einen gewissen Zeitraum das Ende des Wachstums und der Zivilisation voraus gesagt.

Falsche Zeithorizonte sprechen indes nicht gegen den Gedanken an sich. Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Jedem Auf- folgt ein (mitunter recht plötzlicher) Niedergang.
Ein ewiges Wachstum, wie es für den Erhalt unserer Zivilisation nötig wäre, kann es nicht geben. Es widerspricht allen Naturerscheinungen, und es läßt sich auf dem Gedanken des ewigen Wachstums keine Metaphysik begründen, während sich geschlossene, kreisförmige Bewegungen räumlich und zeitlich überall im Kosmos feststellen lassen. Sei es in der Bahn der Erde um die Sonne, in den wiederkehrenden Jahreszeiten oder dem Dasein eines beliebigen lebenden Wesens. Der Takt kosmischer Kreisläufe ist die Grundstruktur des Lebens. Ewiges Wachstum liegt dazu im Widerspruch. Daher tötet es, wo es angestrebt wird. Es ist krebsartig.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Wann sind die Grenzen des Wachstums wirklich erreicht

Explorer, Donnerstag, 02.06.2016, 22:25 vor 2857 Tagen @ Taurec (9046 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Falsche Zeithorizonte sprechen indes nicht gegen den Gedanken an sich. Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Jedem Auf- folgt ein (mitunter recht plötzlicher) Niedergang.

Da hast du prinzipiell natürlich absolut recht!

Ein ewiges Wachstum, wie es für den Erhalt unserer Zivilisation nötig wäre, kann es nicht geben. Es widerspricht allen Naturerscheinungen, und es läßt sich auf dem Gedanken des ewigen Wachstums keine Metaphysik begründen, während sich geschlossene, kreisförmige Bewegungen räumlich und zeitlich überall im Kosmos feststellen lassen.

Bevor die Rohstoffe für die Wirtschaft ausgehen, wird man wohl sicher zumindest versuchen die Rohstoffe der Tiefsee abzubauen. Derzeit wird im Meer nur Erdöl und Gas gefördert sowie in geringem Umfang Diamanten abgebaut.

Allerdings, werden wohl Manganknollen und Methanhydrat bald folgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Methanhydrat
http://www.welt.de/wissenschaft/article137973409/Wie-der-Schatz-der-Tiefsee-gefoerdert-werden-soll.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Manganknolle
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/manganknollen-bgr-forscher-entdecken-rohstoff-feld-im-pazifik-a-1095416.html

Mit Sicherheit, werden auch mal "normale" Minen in den Kontinentalschelfen möglich sein. Oder Minen in Bereichen, die derzeit wegen Eis unzugänglich sind in Grönland und der Antarktis wären ebenfalls denkbar.
Diese Rohstoffe, sollten der Wirtschaft theoretisch doch noch einige Jahrzehnte am laufen halten können.

Ein Ausweg, der dafür sorgen kann, dass sogar noch ein Wachstum für tausende von Jahren gibt, wäre die erschließung des Weltraums.
Und genau daran, wird derzeit auch schon gearbeitet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Asteroidenbergbau

Unter dem Stichwort "Asteroid mining", kann jeder der sich für das Thema interessiert leicht weiter im Internet dazu recherchieren.

Grüße
Explorer

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Zusammenwirkende Faktoren

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 02.06.2016, 22:57 vor 2856 Tagen @ Explorer (9080 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Freitag, 03.06.2016, 08:49

Hallo!

Hier laufen mehrere Schienen nebeneinander, die sich irgendwo in der Zukunft treffen.

Das Zinsgeldsystem, das einen wachsenden Schuldenberg mit immer größerem, zu bedienendem Zinsanteil aufhäuft. Alle Lösungen hier sind natürlich nur Scheinlösungen. Würde das System tatsächlich reformiert werden, die Schulden auf Null gestellt, würde das die Herrschenden aus den Sesseln befördern und einen Zusammenbruch nach sich ziehen, denn der Druck durch den Wachstumszwang wäre auf einen Schlag aus dem Kessel genommen. Produktionseinbrüche, Wirtschaftskrisen, Hungersnöte, Kriege wären die Folge. Die Reform wäre quasi der Crash, bzw. Crash und Reform sind eins. Das System ist nicht reformierbar und es gibt nur einen Ausweg.

Die Rohstoffsituation, die sich dahin entwickelt, daß die leicht zugänglichen Vorkommen aufgenutzt werden und die Heranschaffung der nötigen Mengen immer aufwendiger und teurer wird, bis schließlich die Kosten den Nutzen übersteigen.

Das könnte man noch durch weitere Schienen ergänzen, z. B. die demographische Situation des Abendlandes, der sich verringernde Bildungsstand, die um sich greifende seelische Verwahrlosung. Diese nicht meßbaren Faktoren führen dazu, daß die Völker von denen die Technologie ausging, in denen der "faustische Geist" wirksam ist, einem massiven Erosionsprozeß ausgesetzt sind. Irgendwann reichen die Quantität und die intellektuelle Qualität und Kompetenz vermutlich nicht mehr aus, um die sich immer weiter aufhäufenden Probleme (siehe die ersten beiden Punkte) durch technische und finanzielle Kniffe bis zur nächsten Krise zu lösen. Von diesen Problemen sind zeitversetzt natürlich auch Japaner, Chinesen usw. betroffen, die in die selben Vernutzungsprozesse hineingezogen werden.

Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem es krachen muß. Ich vermute, dieser liegt auf jeden Fall im Laufe des 21. Jahrhunderts, und der Zusammenbruch der äußeren Ränder des Kartenhauses hat bereits für alle sichtbar begonnen, spätestens mit der Finanzkrise 2007/08. Nunmehr versuchen die stürzenden USA in einem Gewaltakt den ganzen Globus zu destabilisieren und zu reamerikanisieren. Der nahe Osten, die Destabilisierung Europas, die Zurüstung gegen Rußland, während im Osten Japan gegen China agiert. All das wirft nur noch mehr Sand ins Getriebe und sind die verzweifelten Versuche, den unaufhaltsamen Untergang zu verzögern.

Wir werden wohl nie zu den Sternen fliegen.
Davon abgesehen, würden die Kosten, von anderen Planeten und Asteroiden Rohstoffe heranzuschaffen schon energetisch den Nutzen bei weitem übersteigen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Re: Die Raumfahrt

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 03.06.2016, 22:40 vor 2855 Tagen @ Taurec (8930 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Freitag, 03.06.2016, 22:46

Hallo Taurec!

"Wir werden wohl nie zu den Sternen fliegen.
Davon abgesehen, würden die Kosten, von anderen Planeten und Asteroiden Rohstoffe heranzuschaffen schon energetisch den Nutzen bei weitem übersteigen.

Gruß
Taurec"

Die Entwicklung der Raumfahrt beobachte ich schon des längeren. Die Mondfahrten
habe ich selbst noch nicht im TV gesehen - da lag ich noch in den Windeln.
Das war von 1969 bis 1972. Danach kam das Skylab und die erste unbekannte
Landung auf dem Mars 1976. Das Skylab stürzte in den australischen Ozean.
Das bekam ich schon mit so als 10-12jähriger.

Das letzte Haileit war dann der erste Flug der Space Shuttle im Jahr 1981.
Damals als 15jähriger war ich wirklich fortschrittsgläubig und glaubte, jetzt
müsse es wohl dann looosgehen mit der richtigen Raumfahrt a la Startrek.

Und was kam dann so ab Mitte bis Ende der 80er Jahre? Gar nichts mehr bzw.
alles andere als die Entwicklung der Raumfahrt. Es kam die digitale Revolution,
die Globalisierung und das Ende des Eisernen Vorhangs.
Und verstärkt die irdischen Probleme Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit
und Umweltverschmutzung.

Gut, man weiß jetzt wie es auf der Oberfläche eines Kometen und in der Nähe
des Pluto aussieht, aber ich sehe von staatlicher Seite (also z.B. NASA
und ESA) keinerlei ernsthafte Anstrengungen mehr, wirklich zu fernen
Sternen fliegen zu wollen. Die wollen doch nur den Handy- und TV-Empfang per
Satelliten sicherstellen, das ist alles. Und das Militär muß natürlich
auch kommunizieren, das hatte ich fast vergessen.:-D

Nur ein paar durchgeknallte Miliardäre wollen ernsthaft Raketen bauen,
um bemannt auf den Mars zu fliegen.

Seit 1990 kommen praktisch nur noch Ankündigungen für 'seriöse' Weltraumprojekte,
von denen man zwei Jahre später jeweils nichts mehr hört. Pure Verarschung
alles. Obwohl Neil Armstrong und Co. wirklich auf dem Mond spaziert sind, das
ist durchaus glaubhaft, das Apollo-Programm war ernsthaft.

Man hat vermutlich eingesehen, daß die Geschwindigkeit der Vehikel im Raum viel
zu klein ist, um auf den Nachbarstern zu fliegen, geschweige denn noch weiter.
Man hat die Energieform nicht gefunden, um das alles zu realisieren.

Der Abbau von Rohstoffen gar im All wäre exorbitant teuer, die Sicherheit der
Flüge wäre wackelig, die Anpassungs-Schwierigkeiten der Astronauten viel zu
groß.

Es ist zusammengefaßt schon krass, daß der Mensch eigentlich technologisch
betrachtet so weit wie noch nie gekommen ist, er praktisch zu allem
in der Lage ist, nur daß er halt seinem Heimatplaneten nicht
entkommen kann, trotzdem er im Fernrohr bis quasi zum Urknall,
also etwa 17 Milliarden Lichtjahre zurückschauen kann.

LG,

Eyspfeil

Demographie und Bildung

Explorer, Samstag, 04.06.2016, 22:04 vor 2855 Tagen @ Taurec (8813 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Das könnte man noch durch weitere Schienen ergänzen, z. B. die demographische Situation des Abendlandes, der sich verringernde Bildungsstand, die um sich greifende seelische Verwahrlosung. Diese nicht meßbaren Faktoren führen dazu, daß die Völker von denen die Technologie ausging, in denen der "faustische Geist" wirksam ist, einem massiven Erosionsprozeß ausgesetzt sind.

Meiner Meinung nach, ist dieser Prozess aber von einer Elite gesteuert. Diese Entwicklung, könnte man auch wieder umkehren, wenn man nur wollte.

Grüße
Explorer

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schwankender Bauklötzchenturm

BBouvier @, Donnerstag, 02.06.2016, 23:17 vor 2856 Tagen @ Explorer (9061 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 02.06.2016, 23:39

<"Oder Minen in Bereichen, die derzeit wegen Eis unzugänglich sind
in Grönland und der Antarktis wären ebenfalls denkbar.
Diese Rohstoffe, sollten der Wirtschaft theoretisch
doch noch einige Jahrzehnte am laufen halten können.
">

Hallo, Explorer!

Ja ... darüberhinaus dürfte auch das Finanzsystem noch ein paar
gefälschte Asse im Ärmel haben.
Andererseits wird alles komplizierter, komplexer,
störungsanfälliger, vernetzter, regulierungsbedürftiger,
und der Aufwand wächst im Vergleich zum Ergebnis stetig
überproportional ... kurz: M.E. gleicht das Gesamtsystem
einem bereits mehr und mehr schwankenden Bauklötzchenturm,
dem zwingend (!) oben immer weitere hinzugefügt werden müssen.

Meine Vorstellung geht dahin, daß dessen Einsturz
durch massivste Naturkatastrophen angeschoben werden wird,
und falls dadurch auch nur ein (!) Klötzchen fällt,
dann liegen sämtliche Turmbauteile als Trümmer
lose auf dem Fußboden herum.

Möglicherweise beziehen sich die Verse X/76 und IX/83 des Nostradamus
auf eben dieses Weltgeschehen?
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=24806

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Hier mehr von Ulrike Hermann

Explorer, Samstag, 04.06.2016, 21:57 vor 2855 Tagen @ Taurec (8935 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Was die Frau in ihrer "Horrorvision" natürlich nicht anspricht (und vielleicht selbst nicht wahrhaben will), ist das Massensterben, das mit dem Zusammenbruch des Kapitalismus unweigerlich verbunden ist. Die Zigmillionenbevölkerungen wurden von der Technik systematisch herangezüchtet und sind von ihr völlig abhängig.

Im folgenden Interview, sagt sie schon, dass dies auf jedenfall nicht friedlich laufen würde.
Weiters, sagt sie, sie rechnet mit der wiedereinführung eines feudalistischen Systems (also mal wieder die alte Geschichte mit dem Kaiser:-D ) nach dem Kapitalismus. Sie denkt auch, dass die Menschen wenn mal alle Autobahnen wieder überwachsen sind irgendwann einfach nicht mehr wüssten, dass es unsere Zivilisation gab.
https://www.youtube.com/watch?v=icA5XSuYjek

Sie dürfte also im großen und ganzen der selben Meinung sein...

Grüße Explorer

weitere Quelle: Howard Storm

IFan, Dienstag, 07.06.2016, 09:44 vor 2852 Tagen @ Explorer (8918 Aufrufe)

Hallo Explorer,

danke für den Link, gucke ich mir an, so bald ich Zeit habe.

Hier eine weitere Quelle für die mögliche Zukunft, vor allem der USA: http://www.near-death.com/experiences/notable/howard-storm.html (ab etwa unteres Drittel)

Das ist allerdings schon interpretiert von den Seitenmachern; wie genau Howard Storm das selbst so gesagt hat, kann ich nicht sagen. Ist aber zumindest ähnlich, wo weit ich mich erinnere. Alles habe ich im Moment im Detail nicht durchgelesen. Der Link auf die Seite soll erst einmal nur ein Hinweis sein.

Howard Storm hatte eine Nah-Todes-Erfahrung, die ihn (als Atheisten) in eine Umgebung geführt hatte, in die er nicht wollte ... Es gab schon in den 80er-Jahren, glaube ich, eine Sendung im ZDF zu dem Thema, wo er ein Statement abgab. Danach ist er übrigens Pastor geworden (also nicht nach dem Statement, sondern nach dem Erlebnis ;-) ).

Gruß, IFan

Wiederholung

IFan, Donnerstag, 14.07.2016, 21:08 vor 2815 Tagen @ IFan (8540 Aufrufe)

Hallo,

wenn ich die Programmvorschau richtig verstanden habe, wird der Beitrag heute Abend noch einmal auf ARD alpha gesendet, von 22:00 - 23:00 Uhr. Zugegeben, der Tipp kommt spät, aber ich habe die Vorschau auch gerade erst gesehen. Morgen zwischen 11:00 und 12:00 Uhr läuft er auch noch einmal. Ich werde ihn aufnehmen und ihn mir bei Gelegenheit ansehen.

Gruß, IFan

trotz Kritik: https://www.youtube.com/watch?v=LiLI1mp2DxA bei 5:10 - falls der Planet unterwegs ist, hat ihn die Nasa schon entdeckt; dass sie ihn ggf. verschweigt, scheint mir verständlich zu sein

Avatar

Irlmaier??

BBouvier @, Mittwoch, 09.03.2016, 22:30 vor 2941 Tagen @ Siolarei (10683 Aufrufe)

<"das Irlmaier sich in seiner Zeit-Einschätzung
gravierend geirrt hat, ist bekannt
.">

Hallo, Siolarei!

Was die angeblichen "Vorzeichen/den Vorlauf" Irlmaiers betrifft,
so verweise ich hierauf:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=31277

Meines Erachtens handelt es sich bei obigem mit Masse
um eines der sattsam bekannten, unrühmlichen Irlmaierplagiate -
hier der fiktiven "Sibylle Michalda" - sowie alten frz. Prophezeiungen,
die Irlmaier ja bestens bekannt waren.
M.M. nach spricht rein gar nichts dafür, daß es sich bei dieser
Strichaufzählung Irlmaiers, die seit neuestem als geniale Prophezeiung
durch das Netz geistert, um das Resultat seiner präcognitiven Begabung handelt.

Die Vorlage "Sibylle" selbst ist eine reine "Prophezeiung"
negativen Sinnes - nämlich eine sich damals ausgedachte Aufzählung
verwirrender und gar schröcklicher Zukunftsbegebenheiten
von Kennzeichen der Endzeit im Bibelkontext.

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Goldmanipulation

IFan, Mittwoch, 09.03.2016, 23:40 vor 2941 Tagen @ Siolarei (10524 Aufrufe)

Hallo Siolarei et al.,

jaja, ich sach ja: "Sie gab den Rat, daß man sich für eine Übergangszeit, bis es wieder neues Geld bzw. Zahlungsmittel gibt, nur ein Stück Goldbarren lagern soll, da ein nur kleines Stück so kostbar sein wird, daß man sich davon ein Haus kaufen könne." ( https://schauungen.de/forum/index.php?id=28959 )

Und hier: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=43598 - wobei 3sat sicher weit entfernt davon ist, als unseriös zu gelten.

Ja, Siolarei, ich bin ganz Deiner Meinung.

550 000 Unzen Gold sind übrigens 17,1 t ( https://jumk.de/calc/gewicht.shtml ). Von der Menge her, also dem Volumen, gar nicht so viel; man stellt sich ja immer einen Lastwagen vor, aber das ist noch nicht einmal ein Kubikmeter, genauer ein Block von ca. 96 cm Kantenlänge.

Noch kann man sie bezahlen, die kleinen Goldbarren: http://www.edelmetall-handel.de/gold/goldbarren.html?stock=1

Nach Maria S. soll es allerdings erst 2019 mit dem Bankencrash soweit sein. Ab 2018 soll der Goldpreis in die Höhe schnellen; 2017 konnte sie nichts sagen ("sehen"), 2016 soll er noch einigermaßen stabil bleiben. (angeblich; von mir ohne Gewähr)

Die FED soll schon seit Jahren Gold in den Markt geben, allein schon, um den Dollar und damit den Ölpreis stabil zu halten. Das geht sicher eine Weile gut, aber irgendwann ist kein Gold mehr da, und dann ist eben Schluss ...

Man stelle sich vor, die USA hätten kein Öl mehr ... die ganzen schönen SUVs bleiben stehen ... . Die FED soll übrigens ein privates Unternehmen sein.

Gruß, IFan


"Wir denken, dass das ein, äh, einfach eine Art von, äh, falls da etwas ist, könnte es ein großer Himmelskörper in einer ungefähr kreisförmigen Umlaufbahn sein." Projektleiterin Dr. Amy Mainzer auf die Frage nach Planet X bei der NASA NEOWISE Pressekonferenz am 29.11.2011 - https://www.youtube.com/watch?v=LiLI1mp2DxA bei 5:10

Avatar

Maria S. ???

BBouvier @, Donnerstag, 10.03.2016, 03:48 vor 2941 Tagen @ IFan (10615 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Donnerstag, 10.03.2016, 03:59

<"Nach Maria S. soll es allerdings erst 2019
mit dem Bankencrash soweit sein.
">

Hallo, IFan!

Derlei Narrenposse ist Deiner aber unwürdig.

Da hat sich ein gewisser "Ruben Stein" ein gar grausames
Machwerk zusammengekloppt.
=>
http://www.amazon.de/dritte-Weltkrieg-kommt-Prophezeiungen-Maria/dp/3739290633/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1457578426&sr=1-1&keywords=rubenstein

Aus Besprechungen:
"Das Büchlein mit knapp 60 Seiten hat mich in keinster Weise überzeugt.
Die angeblichen Prophezeiungen einer gewissen Maria S.
wirken sehr seicht und nachgeplappert.
Die angegeben Jahreszahlen machen es auch nicht besser.
Die Aussagen der Maria S. könnten locker auf einer halben Seite
Platz finden...
Während der Autor angebliche Irlmaier-Sätze von sich gibt,
die Herr Irlmaier nie gesagt hat,
läßt er seine Seherin diese bestätigen - sie sähe die Ereignisse
so wie Herr Irlmaier (welche Herr Irlmaier niemals sagte...)
Ein Indiz von vielen darüber, daß es diese Seherin gar nicht gibt."

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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...tern?

Fenrizwolf, Donnerstag, 10.03.2016, 06:08 vor 2941 Tagen @ BBouvier (10220 Aufrufe)

Lieber BBouvier,
liebe Mitwirkenden,

bliebt mir in Gottes Namen katholisch!

In meiner Beurteilung religiöser Empfindungen und Bestrebungen bin ich vielleicht
oft übereifrig bei Verurteilungen, die mir freilich nicht zustehen.

So sehr mir der spirituelle Hauch in des Menschen Brust zusagt, wenn er sich klipp und
klar, zu einer Konfession bekennt, so sehr widert es mich an, wenn er gleichen Zuges
das Korsett der Konformität und (Unter-) Ordnung überwirft.

Der Lehren gibt es viele, und der fernöstliche Buddhismus dürfte mit seinen Weisheiten
fast ebenso viele Bibliotheken füllen wie die Lektüre über das deutsche Steuererrecht.

Die Wertigkeit dessen ist als Laie niemals einschätzbar, doch die Vehemenz manchen "Sendungsbewußtseins" ist in ihrer psychologischen Einfachheit angenehm überschaubar.
Der intellektuelle Abwehrschild der amorphen Masse scheint derlei Plumpheit bei stets
steigender Lebenserwartung und ernormen Durchschnitts-IQ noch lange nicht gewachsen.

Man kann nicht alles wissen! Darum bleibt dem Unbeholfenen am Galgen der Ideologie
nur die stumpfe Feile der Skepsis.
Aus dem mühsam abgetragenen Material versucht jener nun, gleichsam der Kaffeesatzleserei,
sich ein annehmbares Urteil zu bilden.

Als unfreiwillig zum Gottesdienst Eingezogener, aber dennoch konfirmierter Protestant,
empfand ich den sakralen Donner katholischer Darreichungsform oft als notorisch überwürzt.
Dabei braucht ein gutes Abendmahl nur ein Saftiges Steak, einen Humpen Gerstensaft, und
eine weiche Brust zum anschmiegen. So nah ist der Himmel.

Aus dieser, meiner, infantilen Weltsicht, vermochte ich mir die Zusammenhänge zwischen
Judentum, Katholizismus, Zionismus und Patriotismus nicht zu erklären.
Kabbala und Kasalla wollen sich ohne notwendige Hingabe nicht von selbst erklären.

Daher bin ich außerstande, mir ein Bild des frisch gewordenen Autors "Ruben Stein" zu
machen, der wohl mittlerweile sein drittes Buch innert kürzester Zeit veröffentlicht.

Ruben Stein, Rubinstein, Maria, Maria S. , Maria Stern?

Potzblitz! Am fünften Februar zweitausendzwölf registrierte sich, bzw. meldete sich im
"Prophezeiungsforum" die liebe "Maria Stern ®" erstmalig und fast letztmalig zu Wort.

In ihrem Beitrag "Noch ne neue Alte" vermeldete sie ihre erfolgreiche Bekehrung und betet
seither leidenschaftlich den Rosenkranz.

Bleibt mir in Gottes Namen Katholisch!

Mit besten wünschen und Grüßen

Fenrizwolf

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Die unseriöseste Quelle seit Werdenberg

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 10.03.2016, 08:22 vor 2941 Tagen @ IFan (11004 Aufrufe)

Hallo!

Nach Maria S. soll es allerdings erst 2019 mit dem Bankencrash soweit sein. Ab 2018 soll der Goldpreis in die Höhe schnellen; 2017 konnte sie nichts sagen ("sehen"), 2016 soll er noch einigermaßen stabil bleiben. (angeblich; von mir ohne Gewähr)

Die Dame wird uns wahrscheinlich noch mindestens so lange beschäftigen, wie Rubenstein jedes Jahr ein neues Buch mit ihren aktuellen angeblichen Aussagen herausbringt – aber wahrscheinlich lange darüber hinaus.

Die Sache ist allerhöchstgradigst unseriös. (Bitte nach Belieben weitere Superlative erfinden.)

  • Rubenstein verheimlicht die Identität der Seherin. Sie existiert quasi nur über ihn, könnte auch eine völlige Erfindung sein.
  • Rubenstein verheimlicht auch seine eigene Identität.
  • Rubenstein ist der denkbar schlechteste Kontakt zu dieser Frau (falls es sie gibt), da er völlig unkritisch ihr jedes Wort von den Lippen als "heiliges Seherwort" abkauft. Ich habe zudem die Vermutung, daß er ihr per Suggestivfragen seine eigenen Ideen unterschiebt, die er dann als vermeintliche Schau von ihr zurückbekommt, sofern die beiden beiden weltanschaulich nicht eh unter einer Decke stecken und einander bekräftigend etwas vormachen.
  • Sie kann wunderlicherweise (mich wundert das allerdings nicht) zu jeder aktuellen Entwicklung etwas sagen. Bevor etwa die "Flüchtlingskrise" der Medienschlager des letzten Jahres wurde, war von ihr/Rubenstein diesbezüglich überhaupt nichts zu vernehmen. Und falls dieses Jahr ein Eskimo US-Präsident werden würde, hätte sie auch dazu was zu sagen.
  • Jahreszahlen! Sowas ist zu 99% falsch.

Da wird gerade ein neuer Säulenheiliger gestrickt, allerdings noch eine Potenz unseriöser als Adlmaiers Irlmaier™. Irlmaier war immerhin persönlich greifbar und seine Sehergabe nachgewiesen, während Maria S. noch immer nicht über den Rang eines literarischen Kunstproduktes hinauskommt, allerdings sich derart angesagt verbreitend, daß sie zu einem Tonnenbewohner mutiert, auf den man keinen Deckel bekommt.

=>
[image]

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Ein Echter Dimde könnte posthum Millionen wert sein.

Fenrizwolf, Donnerstag, 10.03.2016, 08:27 vor 2941 Tagen @ Taurec (10135 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Ich verfüge noch über ein ganz vorzügliches Exemplar an Prophezeiungsliteratur.
Erworben habe ich das Mitte der 90er Jahre.

Sobald ich das bei meinen Eltern wiederfinde, verschenke ich das gerne an
verdiente Literaturkundige.
Falls ich nicht völlig irren sollte, war das ein typischer Dimde.

Aufgrund Nostradamus schriftlichen Erbes, sollte es quasi keine Nationen mehr geben,
während Deutschland als Altersheim der Welt fungiert und Luftkissenboote allerorten
sämtlichen Verkehr vollführen.

Die Entwicklungen von Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft zu extrapolieren,
könnte wohl jedes Schwein besser.

Aber man täte ihnen damit unrecht - röchen sie nicht den Duft des Unheils bis über den Horizont hinaus; im Gegensatz zu o. g. Autor und mir, dem einstigen deutschen Michel.

Mit besten Grüßen

Fenrizwolf

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Verdachtsdiagnose

Fenrizwolf, Donnerstag, 10.03.2016, 08:47 vor 2941 Tagen @ Fenrizwolf (10096 Aufrufe)

Hallo Taurec!

Ich zitiere von Dir:

"Rubenstein verheimlicht die Identität der Seherin. Sie existiert quasi nur über ihn, könnte auch eine völlige Erfindung sein."

Fall es diese Dame geben sollte, oder falls nicht, läßt mich das tief blicken,
auch wenn ich voreilige Urteile für falsch halte.

Sollte es eine etwaige Abmachung zwischen der Seherin und dem Autor, sofern diese keine Personalunion darstellen,
geben, warum sollte die Dame dann geleichzeitig so auskunftsfreudig sein, und gleichsam so bescheiden?
Internes weiß wohl auch dort niemand.

Sofern das ganze nicht auf reellen Begebenheiten beruht, und danach schaut es nicht aus,
erschrillt bei mir ganz klar der Narzissmusradar.

Mit beschönigender Selbstdarstellung oder pubertärem Elitarismus hat das nichts mehr
zu tun.

Momentan bin ich durch diese krankhafte Deformation des Geistes persönlich sehr betroffen.
D. h. ich leide darunter, ohne es selbst das ausgebrütet zu haben.

Ich will es an dieser Stelle aber nicht zu weit treiben. Dafür habe ich zu wenig Kenntnisse,
und bin zur Beurteilung nicht authorisiert.

Dennoch wäre es kein Fehler, diesem Gedankengang einmal experimentell zu folgen.

Mit besten Wünschen und Grüßen

Fenrizwolf

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Maria S. zerlegt

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 10.03.2016, 09:47 vor 2941 Tagen @ Fenrizwolf (11755 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 17:48

Schlagwörter:

Hallo!

Was mich in erster Linie stutzig machte, ist die ziemliche Substanzlosigkeit der Aussagen, die Rubenstein zu Büchern aufbläht. Und davon ausgehend, im Bestreben mehr Substanz ausfindig zu machen, irgendwo auf "harten Granit" zu stoßen, erheben sich auch Zweifel über die Quelle und deren Existenz an sich. Bei derartigen faulen Luftnummern drängt sich der Verdacht auf, daß etwas mit den dahinterstehenden Personen nicht stimmt.

Betrachtet man die angeblichen Aussagen von Maria, die Sagitta aus dem ersten Buch herausgefiltert hat, bleibt absolut nichts übrig.
Die (wohl inzwischen schon zwei?) anderen Bücher habe ich mir noch nicht zu Gemüte geführt, da mir meine im Augenblick nicht gerade überfließenden Finanzmittel für solchen Schund zu schade sind.

„Zuerst krachen die Banken, dann kommt der Hunger, dann kommt der Krieg. Die Türkei wird explodieren.“

Die ersten drei Dinge könnte sie getrost von Irlmaier abgekupfert haben.
Die letzte Aussage ist derart schwammig, daß ich befürchte, sie könnte damit sogar richtig liegen und man bekäme es fortan von ihrer Herde als Treffer unter die Nase gerieben.

„Zusammenbruch des globalen Finanzsystems, Herbst 2019.
Hunger und bürgerkriegsähnliche Unruhen
Revolution in Deutschland, Frühsommer 2022
Russland überfällt Deutschland, Hochsommer 2022“

Das ist quasi die sattsam bekannte Irlmaierliste von der Caritasschwester, nur um wahrscheinlich falsche (empirischer Befund) Jahreszahlen ergänzt.

„Das Thema Seuchen wird uns über Jahre beschäftigen und ist zum Zeitpunkt des Russenangriffes im Jahr 2022 immer noch aktuell.“

Davon ist nichts zu spüren und nein, der nebensächliche Zika-Virus fällt nicht in diese Kategorie.

„Drastische Steuererhöhungen durch die Regierung, die auf Merkel folgen wird. Rasanter Ansteig der Lebensmittelpreise, Erhöhung der Medikamentenzuzahlung und der Mehrwertsteuer, Verschärfung der Hartz-IV-Regelungen.“

Solche innenpolitisch-organisatorischen Bürokratieangelegenheiten, die als Programmpunkte auf Bundestagssitzungen besprochen werden, sind doch nicht Inhalt einer Seherschau!
Mein Verdacht: Sie hat die "Steuern, die keiner mehr zahlen wird" präzisiert, um durch vermeintlichen Detailreichtum seriöser zu wirken und als Seherin durchzugehen, hat die Sache aber allzu sehr ins Lächerliche überzogen.

„Nach Angela Merkel folgt ein Kanzler, jedoch nicht Sigmar Gabriel sondern Olaf Scholz – ‚was jedoch noch nicht endgültig entschieden ist.‘ Dieser Kanzler wird den Deutschen (die Haut) richtig abziehen.“

In den Schauungen und Träumen, die hier seit Jahren reinkommen, war derartiges noch nie Thema, nämlich politisches Tagesgeschehen und die Karriere einzelner, namentlich genannter (!) Politiker.
Vorausschauuender Weise hat sie sich eine Hintertür offen gelassen. Was soll heißen, "nicht endgültig entschieden"? Wer entscheidet das?
Ich habe den Eindruck, hier wurde der "Stiernacken" aus der Fälschung "böhmische Flüchtlingsfrau" verwurstet. Dieser ist in ihren Augen entweder der voluminöse Gabriel oder der ähnlich halslose Olaf Scholz. (Die beiden sind aber schon charakterlich überhaupt nicht fähig, durchzugreifen.)

„Es wird keine Islamisierung in Europa geben. Die Probleme werden derart eskalieren, dass nur noch das Überleben zählt. Der globale Krieg der Moslems gegen Christen hat noch gar nicht richtig angefangen.“

Keine Zukunftsaussage, sondern lediglich die Beschreibung vorhandener religiöser, kultureller Gegensätze und deren unheilsschwere Extrapolation in die Zukunft.

„Im Jahr 2017 wird ein strenger Herrscher an die Macht kommen, der viele Ausländer abschieben wird.“

Ebenfalls "Stiernacken", diesmal ohne Namen, als ob sie zum Zeitpunkt dieser Aussage die Idee mit Scholz noch nicht gehabt hätte.

„Der Systemcrash ist kurz vor seinem Eintreten spürbar. Die Atmosphäre ist plötzlich verändert. Viele Menschen werden das spüren. Aber sie werden nicht darauf kommen, warum sie so unruhig sind. Sie werden sich fragen: Stimmt was nicht mit meinem Hund? Stimmt was nicht mit meinem Haus? Stimmt was nicht mit meinem Frisör?“

Eine völlige Nonsensaussage, die allein auf die stets vorhandenen Gefühle der Leserschaft abzielt. Auf dieser Grundlage kann jeder seine unguten Gefühle zum Rang eines Vorzeichens erheben und Maria S. in den Rang einer validen Seherin.

„Ab 2020 Lebensmittelgutscheine. Das Sozialsystem kollabiert endgültig. Die Kriminalität explodiert. Die Ärzte hauen ab. Sie sind jetzt schon überfordert, aber angesichts ihres niedrigen Honorars haben sie dann erst recht keinen Bock mehr, in einem Seuchenland zu praktizieren. Deutschland zerfällt. Die Reichen schützen sich, dem Mittelstand und den Armen droht das Aus. Es kommt zur Revolution. Politiker flüchten ins Ausland (Fluchtburgen). Es geht nur noch ums Überleben. Man ist nicht mehr sicher (vor alkohol-, drogen- und zigarettensüchtigen Hartz-IV-Empfängern), selbst wenn man im zehnten Stock wohnt – man kann nicht mehr vor die Tür.“

Hier ist gar nicht ersichtlich, was von Rubenstein stammt, was von Maria S.
Inhaltlich sind (von der Jahreszahl abgesehen) lediglich banale Crashfolgen beschrieben, die sich im Grunde jeder denken kann.

„Man wird die Hölle auf Erden erleben, weil das Volk nicht mehr kontrolliert werden kann. Es wird Hunderte von verschiedenen Gruppen geben. Wer keiner Gruppe angehört, wird nicht überleben.“

Banal.

„Es wird einen Terroranschlag in der Türkei mit dreitausend Toten geben. Als Folge davon bricht in der Türkei ein Bürgerkrieg aus, der schlimmer wird als der in Syrien – so schlimm, dass Russland in die Türkei einmarschieren und Erdogan gestürzt werden wird (Aussage vom April 2015). Der russische Einmarsch dort wird vor der Revolution in Deutschland stattfinden. Zu dem Zeitpunkt wird Erdogan noch an der Macht sein, dann aber gestürzt werden.“

Eine weniger schwammige Aussage, auf deren Eintreten wir aber lange warten können.
Es fehlt wie bei allen ihren Aussagen eine Beschreibung der zugrundeliegenden Schau. Wie sah der Terroranschlag aus? Wie wurde er ausgeführt? Wie sah der Ort des Geschehens aus? Wie sahen die Bürgerkriegsszenen aus?
Das Argument, das Rubenstein und Maria S. eigentlich sofort dauerhaft in die Tonne katapultieren müßte, ist das völlige Entbehren jeglicher Beschreibung einer seherischen Wahrnehmung. Von ihr/Rubenstein kommen lediglich allgemeine, politisch oberflächliche, banale und dürftige Aussagen, was passieren soll, keine seherischen Bilder. Desgleichen würde auch vor Gericht als Zeugenaussage durchfallen, wenn der "Zeuge" nicht den Tathergang beschreibt, sondern seine Interpretationen und Überlegungen zum Fall an sich, Richter und Geschworenen Bewertung und Urteil vorwegnehmend.
Rubenstein/Maria S. fehlt offenbar die Kenntnis über den Unterschied zwischen Schauungen und Prophezeiungen, so daß sie noch nicht mal auf eine Art fälschen können, die man nicht bereits auf den ersten Blick durchschaut. Ursache ist wohl das christliche Weltbild, in dem beides einerlei ist: Propheten als Boten Gottes und Schauungen, die ebenfalls "von Gott" kommen.

„In Israel wird es drunter und drüber gehen.“

Irlmaier laut Berndt 2012: "Im Nahen Osten um Israel herum sei es unruhig und kriegerisch, Israel wird bedrängt."

„Amerika hat weltweit die höchste Intelligenz im Lande. Kinder mit außergewöhnlichen paranormalen Begabungen werden aus aller Welt in die USA gebracht und dort weiter ausgebildet. Die menschliche Gesellschaft hat vier Schichten/Klassen: die dummen Schafe (99%); die staatlichen Gewalten und Führer; das internationale Bankensystem; die unvorstellbar reichen Menschen, die die Zentralbanken kontrollieren und die das Geld und die Macht aufsaugen und bei sich selbst konzentrieren. Denn in dieser Welt geht es ausschließlich nur ums Geld. Gott allerdings spielt ebenfalls mit.“

Keine Schau, sondern eine Offenbarung ihres/seines recht primitiven Gesellschaftsbildes.

„Im Spätherbst 2022, nach etwa drei Monaten Krieg, kommt es durch ein außerordentliches Ereignis zur dreitätigen Finsternis und zum Rückzug russischer Truppen.“

Feldpostbriefe plus (wahrscheinlich falsche) Jahreszahl.

„Die Ursache der Finsternis ist Gott. Rubin Stein wird die Finsternis noch erleben. Gold wird im Jahre 2019 seinen Zenit erreichen, der Preis auf das 25- bis 40fache steigen, jedoch im Laufe des Jahres 2019 wird die Goldnotierung abrupt abgebrochen werden.“

"Gott" als Ursache erklärt natürlich alles. Von einer derart bedeutungsschwangeren Feststellung kommt sie dann zu den Trivialitäten des Goldpreises.
Auch hier: Wie hat sie denn die Goldnotierung bitte gesehen? Wie sah das aus?

=> Die Qualität des ersten Buches spricht nicht gerade dafür, gleich die ganze Serie zu abonnieren.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Danke für's zerlegen...

Xandl, Donnerstag, 10.03.2016, 11:33 vor 2941 Tagen @ Taurec (10076 Aufrufe)

Danke Taurec

für diese "Zerlegung"!

Ich habe mir das Buch auch gekauft aus lauter Neugierde. Mich hat es sehr berührt, weil hier die "Zukunftsprognosen" gut auf unser aktuelles Alltagsleben bezogen werden. Für mich war es ein wenig aufrüttelnd zu lesen, wie sich das aktuelle Geschehen entwickeln könnte - sonst lesen sich Prophezeiungen immer "so weit weg"...

Mir viel aber auch gleich auf daß von "Maria S." extrem wenige Aussagen drin sind. Das Meiste stammt aus einer angeblichen Prophezeiung von "Elder Paisios" was auch hier in diesem YouTube-Video von 2012 schon zu sehen ist:
https://www.youtube.com/watch?v=i4qpT_ow3sc

Endgültig "das Kraut ausgeschüttet" hat mir aber dann der hintere Teil, in dem er sich über die Zeit des Kaiser- und Königsreichs ausläßt.

Ich bin ja sehr aufgeschlossen den Religionen gegenüber. Selbst zwangskatholisch aufgewachsen interessieren mich ALLE Religionen. Selbst den Islam finde ich interessant (was man heutzutage kaum laut sagen darf).

Was Ruben Stein aber hier für eine kommende erzkatholische Welt zeichnet - da muß ich mich als Freigeist schon fragen, ob ich das überhaupt erleben mag! Sollten die alten (!) Strukturen des Katholizismus hier in Bayern wieder so stark werden wie in meiner Kindheit - dann wäre das für mich schlimmer als die 3 Tage Finsternis und der Russeneinmarsch zusammengenommen...

Insofern hoffe ich inständig, daß du mit deiner Einschätzung Recht behältst ;)


Xandl

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Rubinstein, Davidstern, Möchtegern und Maria

Fenrizwolf, Donnerstag, 10.03.2016, 11:44 vor 2941 Tagen @ Xandl (10157 Aufrufe)

Hallo Taurec,

vielen Dank für Deine detaillierte Ausführung!

Würde es Ruben Stein nicht eher auf Rubinstein sondern auf die letzen Siegel
abgesehen haben, hätte er sich mit Wucht und Wonne Deiner entgegenstellen können.

Als Rekrut der Wahrheitsfindung bin ich heute doch gestützt genug, den höheren
Rängen von deren Irrtümern entgegenzubellen.
Würde man mich lebendig ausweiden wollen, würde ich auch lügen.
Aber wer "Ehre" versteht, tut das nicht.
Ab dem Siedepunkt ejakuliert die Wahrheit freiwillig, denn sie heißt Frieden.

Ich habe mal im Traum eine Unterhaltung über ein Kinderheim in Afrika verfolgt,
sah einen Erdrutsch, einen Flak-Zug, Mörserfeuer aus tiefer Nacht, und kürzlich
wurde ich von einem hellen Kometen aus dem Schlaf rerissen.
Über das meiste habe ich geschrieben, aber man macht sich nackt dabei.
Mancher kann darin mehr lesen als der Träumende selbst.

Deshalb appelliere ich immer dafür, daß wir jeden einigermaßen Substantiellen
einladen sollten, von seinem Innenleben zu berichten.
Die Entscheidung obliegt selbstredend Dir, aber ich kann bisher nur gratulieren.
Nur abschrecken sollte man keinen mit elitärem Gewäsch, auf das er "demoralisiert ist
für alle weitere Verwendung".

Ich bin ja nur einer, der sich durch die Pforte des Traumes mehr Zugang zu tieferen
Weisheiten oder Gefühlen erhofft.
Doch nichts weiter bin ich als ein Möchtegern-Okkultist, ein Narr.

Das Wenige, was ich für Nennenswert hielt, habe ich mitgeteilt, aber ich bin mir sicher,
daß dort, wo der Geist ruht, so ein Schweinkram wie Umsatzsteuer keinen konkreten
Ausdruck findet.
Bestenfalls metaphorisch - wie man z. B. Erbschaftssteuer am besten begreifen könnte.
Da muß schon zwischen mir und meinen Eltern einer eingreifen. Zumindest symbolisch.
Und eben das als Essenz dürfte ich dann auch frei sage, da es nicht justiziabel ist.

Aber wer nichts hat, was er geben kann, behält es wohl längst nicht für sich,
sondern ersinnt sich seine Welt wie sie ihm gefällt. "Heil Mir!"

Dein scharfer Verstand hat vor meiner Begriffe sehr gut skizziert, wie man auf den
Hund kommt, bzw. Diebstahl begeht.

Einen "Scholz" kennen wir nicht mal, wir schalten immer weg, wenn "Lügen" kommen.
Damals verkündete Dagmar Berghoff noch die Nachrichten.

Mich schreckt diese Allumfaßtheit ab. Man möge doch bitte eine Gruppe angehören.
Nazis, au ja! Invasoren, krass.
Warum zur Hölle, sollte man vorbereitet im Außenbezirk nicht aufmerksam der Dinge harren,
mit der Knarre im Anschlag, und ein paar Kindern, die staunend dreinschauen?

Merkwürdig ist auch, daß sich Rubenstein teils wohl sehr lange Zeit lassen muß, um
"seine Seherin" zu befragen, um unbefriedigt von dannen ziehen zu müssen.
Dabei ist kein großes Nachhaken zu erfassen - weder im Eigensinn noch im Gemeinsinn.
Je mehr Erklärungsbedarf besteht, desto nebulöser werden die Alleinstellungsmerkmale.

Rubi, Alter, laß das Mädchen doch mal selber sprechen!

Ja, toll ist auch, wenn der Mädchen und das Rubenstein weiß, wie Gott im Himmel sich
in die Gedanken schauen läßt, aber es nicht begründet werden kann.

Wenn mich eine Dame von ihren Lenden stößt, weiß ich prompt darum, und erfrage da
nicht Gottes Wille.

Israel, oh, Israel, oh, Deine Söhne. Dennoch - Große Geister, kleines Volk.

Taurec, Du überbeantwortest mal wieder alle Fragen, und das trennt die Spreu vom Weizen.

Es ist immer wieder traurig, jemandem Unaufrichtigkeit unterstellen zu müssen.

Möge das Licht über den Tälern erstrahlen

Mit treuen Grüßen

Fenrizwolf

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Pasaiosklamotte

BBouvier @, Donnerstag, 10.03.2016, 14:07 vor 2941 Tagen @ Xandl (10098 Aufrufe)

<"Das Meiste stammt aus einer angeblichen Prophezeiung
von "Elder Paisios" was auch hier in diesem YouTube-Video
von 2012 schon zu sehen ist:
https://www.youtube.com/watch?v=i4qpT_ow3sc

Hallo, Xandl!

Zu dieser üblen Pasaiosklamotte bitte hier lang:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?mode=search&search=pasaios

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Die korrekte Schreibung lautet "Paisios".

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 10.03.2016, 14:43 vor 2941 Tagen @ Xandl (9782 Aufrufe)

– kein Text –

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Pater Paisios

Fenrizwolf, Donnerstag, 10.03.2016, 14:53 vor 2941 Tagen @ Taurec (9926 Aufrufe)

Hallo forsche Forscher!

Falls Bedarf bestünde, würde ich gerne Kontakt vermitteln. :-D

Aber grundlos tue ich Euch das nicht an.

Mit besten Grüßen

Fenrizwolf

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Plagiat

BBouvier @, Donnerstag, 10.03.2016, 13:56 vor 2941 Tagen @ Taurec (9968 Aufrufe)

Hallo!

Das hier der - angeblich "Maria S." -
=>
<"Im Jahr 2017 wird ein strenger Herrscher an die Macht kommen ...
...Olaf Scholz – ‚was jedoch noch nicht endgültig entschieden ist.
Dieser Kanzler wird den Deutschen (die Haut) richtig abziehen .
..">
... ist eine Behauptung aus den 20ern, die damals einem fiktiven
"Mühlhiasl" zugeschrieben wurde, der angeblich in der napoleonischen Zeit
gelebt hätte.
Die Originalfälschung von damals:
<"Da wird aber ein strenger Herr kommen
und ihnen die Haut abziehen und ein strenges Regiment führen.">

Das ganze ist dermaßen dilettantisch, dümmlich und abstrus,
daß es einem schier die Sprache verschlägt, ob der inkomptetenten Unverfrorenheit.

Gruß,
BB

--
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- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Mühlhiasl

Xandl, Donnerstag, 10.03.2016, 14:09 vor 2941 Tagen @ BBouvier (9896 Aufrufe)

Servus BBouvier,

... ist eine Behauptung aus den 20ern, die damals einem fiktiven
"Mühlhiasl" zugeschrieben wurde, der angeblich in der napoleonischen
Zeit gelebt hätte.

Ziemlich viele Zitate aus diesem Buch kenne ich fast wörtlich oder zumindest sinngemäß aus diversen anderen Büchern - die es schon lange gibt.

Aber heisst dein obiges Zitat das du davon aus gehst, dass es den Mühlhiasl gar nicht gegeben hat?

Überhaupt bin ich erstaunt - mir scheint daß sich die letzten Jahre einiges verändert hat in Punkto Glauben an die Seher. Irlmaier wird - wenn ichs richtig lese - auch nicht mehr so als "richtig" wahr betrachtet? Mühlhiasl gabs nicht?

Für mich sind die beiden schon rein sprachlich recht "nah" und vor allem Irlmaier ist "mein" Seher an dem ich mich orientiere. Daher überrascht mich das, was ich hier aus dem einen oder anderen Beitrag rauslese.

Wie ist denn da der Stand der Dinge?
Mir fehlen da einige der letzten Jahre, in denen ich mich nicht mehr mit Prophezeiungen beschäftigt habe.

Danke Dir,

Xandl

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Mühlhiasl, Stormberger, Irlmaier

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 10.03.2016, 14:40 vor 2941 Tagen @ Xandl (10419 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 10.03.2016, 14:49

Hallo!

Aber heisst dein obiges Zitat das du davon aus gehst, dass es den Mühlhiasl gar nicht gegeben hat?

Darüber hat Reinhard Haller bereits vor Jahrzehnten ein leider viel zu wenig beachtetes Buch geschrieben.

Daß es den Mühlhiasl nicht gegeben hat, ist nicht unsere Idee, allerdings folge ich Haller in seinem Urteil völlig.

Den Mühlhiasl hat es nie gegeben.
Die angebliche Lebensgeschichte des Mühlhiasl alias Matthias Lang ist völlig erfunden.
Zwar gab es einen historischen Matthias Lang, dessen Leben verlief aber völlig anders. Mit Mühlhiasl hat er nichts zu tun.
Der Mühlhiasl ist wohl eine Sagengestalt, die um 1920 im Bayerischen Wald schon fast wieder vergessen war und der diverse Satzfragmente aus der Volkssage untergeschoben wurden. Erst nach 1923 hat sich der Mühlhiaslmythos gebildet.
Schuld ist eine Reihe unseriöser Heimatautoren, die leider auch Standardwerke der Prophezeiungsliteratur verfaßten (u. a. Friedl, Bekh, Adlmaier, Backmund).
Jemand, der heute nicht mehr benennbar ist, ging sogar so weit und hat in eine Urkunde, die den historischen Matthias Lang nennt, nachträglich mit Bleistift das Wort "Mühlhiasl" eingetragen und hat somit Urkundenfälschung betrieben, um einen real nicht existenten Seher herbeizufälschen.

Das sind bereits alte Erkenntnisse, die allerdings von der Masse nicht wahrgenommen werden und wieder in der Versenkung verschwinden, da diese lieber an ihre Märchen glaubt.
Merke: Der Irrtum setzt sich fast schon naturgesetzlich immer durch.

Den Stormberger hat es allerdings gegeben. In der "Mühlhias-Märchen-Tradtion", die von besagten Autoren begründet wurde, werden Stormberger und Mühlhiasl gleichgesetzt. Tatsächlich sind es zwei Quellen.
Über Stormberger hat Haller ebenfalls ein Buch geschrieben.
In einem Glashüttenbuch des 18. Jahrhunderts ist der Stormberger namentlich nachweisbar. Aus dem späten 18. Jahrhundert ist eine Handschrift mit Stormbergerprophezeiungen erhalten. Allerings hat der Stormberger ebenfalls nur eine Variante der Volkssage weitererzählt, ist aber immerhin älter und originärer als der Mühlhiasl.

Irlmaier wird - wenn ichs richtig lese - auch nicht mehr so als "richtig" wahr betrachtet?

Die Texte, die heute unter Irlmaier kursieren und im Wesentlichen auf Adlmaier zurückgehen, weisen erhebliche Dokumentationsschwächen auf.
Auch das hat Alexander Gann bereits in seinem leider ebenfalls viel zu wenig beachteten Buch "Zukunft des Abendlandes?" von 1986 festgestellt, wo er schon einige Plagiate kenntlich machte. Siehe hier.

Auch die Aussagen von Zeitzeugen sind mit Vorsicht zu genießen, da Irlmaier wohl in Zusammenarbeit mit Adlmaier ein Zukunftsszenario entwickelte, das er auch privat weitererzählte.

Wie ist denn da der Stand der Dinge?
Mir fehlen da einige der letzten Jahre, in denen ich mich nicht mehr mit Prophezeiungen beschäftigt habe.

Der Stand der Dinge ist noch nicht "zementiert". Den ganzen Irlmaier aufzuarbeiten ist wohl eine titanische Aufgabe, die sehr viel Spezialforschung erfordert. Einstweilen stehen seine Aussagen unter Generalverdacht.

Welche Versatzstücke der Aussagen Irlmaiers echt sind, steht nicht abschließend fest. Vermutlich nur sehr wenige.
Berndts Arbeiten über Irlmaier sind in dieser Hinsicht nicht verlässlich, da er vom Grundaxiom des Säulenheiligen Irlmaier ausgeht. Allerdings sammelt er Quellen und macht Zeitzeugen ausfindig, was wiederum positiv ist.

Randomizer hat schon vor bald 10 Jahren angekündigt, eine Arbeit über Irlmaier herauszubringen. Ihm sind wohl die Hauptvorlagen bekannt, aus welchen die meisten Plagiate bei Irlmaier stammen, nennt sie aber nicht. Seine Arbeit veröffentlicht er aber auch nicht.

Gruß
Taurec

--
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„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Mühlhiasl&Irlmaier

BBouvier @, Donnerstag, 10.03.2016, 14:43 vor 2941 Tagen @ Xandl (10055 Aufrufe)

<"Aber heisst dein obiges Zitat das du davon aus gehst,
dass es den Mühlhiasl gar nicht gegeben hat
?">

Hallo, Xandl!

Es ist ziemlich irrelevant, "wovon ich ausgehe".
Allein entscheidend sind die Ergebnisse quellenkritischer Forschung.

"Mühlhiasl" ist ein rein fiktiver "Begriff" für allerlei Volkssagen.
Taurec:
Vor 1923 ist nichts über Mühlhiasl bekannt/überliefert.
Das wurde alles erst nach 1923 von Heimatautoren frei erfunden,
was sogar so weit ging, daß man in eine historische Urkunde
über Matthias Lan mit Bleistift "Mühlhiasl" hineingefälscht hat.

Détails hier:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=29101


<"Irlmaier wird - wenn ichs richtig lese - auch nicht mehr
so als "richtig" wahr betrachtet?
">

Das läßt sich so radikal/ausschließlich nicht sagen.
Irlmaiers präcognitive Begabung im privaten (!) Bereich ist unbestritten.
Was seine Zukunftsaussagen betrifft, so fußen die allerdings
zu sehr (!) weiten Teilen nur auf angelesenen "Prophezeiungen",
wobei die Schätzungen zwischen 75% und 97% schwanken mögen.
Irlmaier war mehrfach rechtens als Betrüger vorbestraft,
und sein Verleger Adlmaier hat unserer Kenntnis nach bei "Bedarf"
Sachen ausfabuliert, daß es nur eine wahre Pracht ist.
Dazu tritt, daß die den Beiden zugrundeliegenden Basisaussagen
aus Frankreich des 19. Jahrhunderts selbst sehr kritisch
zu sehen sind, und noch dazukommt, daß diese von ihnen dann "interpretiert"
wurden, bevor das alles als "Irlmaier!" vermarktet wurde.

"Echt" scheint z.B. der "Untergang Landaus" zu sein.
Ebenfalls wohl auch die "Beben" ... vorher ...

Nichts jedoch "Irlmaier":
- vom "Kriege" etc.
- sehr (!) fraglich der "Gelbe Strich"
- vom Untergang Englands mittels einer "Bombe"
- vom Abfackeln der Stadt Paris durch die Pariser
- von den "3 Finsteren Tagen"
- und so weiter und so weiter, was die Masse "Irlmaier" ausmacht!

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Seuchen

Thomas, Donnerstag, 10.03.2016, 20:50 vor 2941 Tagen @ Taurec (10323 Aufrufe)

Hallo Taurec,

hinsichtlich der Seuchen werden wir wahrscheinlich in diesem oder nächstem Jahr überprüfen können, was an Maria S. und ihren Schauungen dran ist. Sie geht dazu auch ins Detail:

10.03.15

„Zum Schluss fragte ich, was sie denn zum Hier und Heute sagen könnte: „Jetzt kommen erst mal die Seuchen“, sagte sie.“

http://www.prophezeiungsforum.de/forum/mix_entry.php?id=5425#p5527

15.09.15

„Wie die meisten hier in diesem Forum sicherlich mitbekommen haben, stellt die afghanische Regierung in den nächsten Wochen eine Million Ausreisegenehmigungen für ihre Bürger aus. Diese Leute kommen dann natürlich ebenfalls zu uns. Auf die damit möglicherweise verbundenen gesundheitlichen Gefahren für uns Deutsche angesprochen, sagte meine Seherin: „Von den Afghanen und Syrern gehen die Seuchen nicht aus. Nur von Afrika und Pakistan. Die Afrikaner schleppen Aids ein. Die Pakistaner schleppen Bakterien ein, die die inneren Organe zerstören und gegen die es keine Gegenmittel gibt.“

http://www.prophezeiungsforum.de/forum/mix_entry.php?id=5741#p5741

07.01.15

„Oder: „Dann hängt an jeder Schule und an jedem Kindergarten ein Schild: Wegen Seuchengefahr geschlossen.“

http://www.prophezeiungsforum.de/forum/mix_entry.php?id=6452#p6565

Die Medien werden sich auf dieses Thema stürzen, wenn ich da an die hysterische Berichterstattung zur Schweinegrippe und zu Ebola zurück denke. Im Gegensatz zu den Themen Islamisierung und Ausländerkriminalität wird dieses sicherlich nicht unter den Teppich gekehrt werden.

LG
Thomas

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Die Art ihres vermeintlichen "Sehens" oder vielmehr Betruges

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 10.03.2016, 22:19 vor 2940 Tagen @ Thomas (11747 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 19:29

Schlagwörter:

Hallo!

„Wie die meisten hier in diesem Forum sicherlich mitbekommen haben, stellt die afghanische Regierung in den nächsten Wochen eine Million Ausreisegenehmigungen für ihre Bürger aus. Diese Leute kommen dann natürlich ebenfalls zu uns. Auf die damit möglicherweise verbundenen gesundheitlichen Gefahren für uns Deutsche angesprochen, sagte meine Seherin: „Von den Afghanen und Syrern gehen die Seuchen nicht aus. Nur von Afrika und Pakistan. Die Afrikaner schleppen Aids ein. Die Pakistaner schleppen Bakterien ein, die die inneren Organe zerstören und gegen die es keine Gegenmittel gibt.“

Daß solche Bakterien überhaupt existierten, in Pakistan und zwar nur dort, ist mir nicht bekannt.
Auch hier: Es ist bloße Behauptung ohne irgendeine Beschreibung einer seherischen Wahrnehmung.

Und solche Details soll sie schon vor 16 Jahren gesehen haben? Daß es bei uns eine Migrationswelle gebe, daß diese aus Afrikanern, Afghanen, Syrern und Pakistanern bestehe? Daß erstere AIDS einschleppen, letztere diffuse Freßzellen? Wirklich???

Das kommt mir vor wie jüngst ausgedacht oder spontan fabuliert.

Ähnlich ist es z. B. mit dieser Aussage über den IS:

http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=7323

ich hatte Maria am Abend des 22. Februar 2016 nach möglichen IS-Aktionen auf bundesdeutschem Gebiet befragt.

Ihre Antwort: „Das dauert noch ein, zwei Jahre. Die sind ja noch nicht vollzählig hier. Aber dann sind sie überall.“ Sie ist sich auch sicher, dass der IS bei der Rekrutierung neuer Kämpfer hier in Deutschland ziemlich erfolgreich sein wird. Und dann darf sich unser nächster Bundeskanzler – Sigmar Gabriel oder Olaf Scholz – mit ihnen herumschlagen.

Rubenstein schrieb:
"Nach ihrem eigenen Bekunden hatte sie ihre ersten ganz großen Visionen, die schon Gegenstand des ersten Buches waren (Bankenkrach, Hungerkrieg, Revolution) bereits als Zwanzigjährige, also vor sechzehn Jahren. Auch die Überflutung mit Millionen Fremden hatte sie bereits zu jener Zeit..."

Vor 16 Jahren soll sie also schon gesehen haben, daß in einer "Flüchtlingswelle" Syrer, Afghanen, Pakistaner und Afrikaner kommen, derer aber nur die beiden letzten Gruppen Seuchen einschleppen, eine davon eine völlig unbekannte (und seherisch notwendigerweise unsichtbare) Bakterie. Zudem soll sie bereits vor 16 Jahren gewußt haben, daß der damals noch nicht existierende IS mit den "Flüchtlingen" einsickert und innerhalb von drei Jahren eine Kampftruppe rekrutiert?
Ach ja???

Ich nehme ihr das einfach nicht ab.

Es ist nicht feststellbar:
1. Ob und was genau sie gesehen hat.
2. Wann genau sie welche Information bekommen haben will.

So...

Auf meine Kritik hat Rubenstein tatsächlich geantwortet:
"„Normale“ Sinneswahrnehmungen wie „mit Augen sehen“, hören, fühlen, riechen, kannst du im Zusammenhang mit Maria S. ebenfalls vergessen. Entweder ist es eine andere, uns unzugängliche Art von Sinn, oder es ist überhaupt kein Sinn. Das was ich bei ihr „Schauung“ nenne, hat überhaupt nichts mit unserer Art des Sehens zu tun. Sie sagt ja auch selbst, dass sie „weiß“ und dass ihr Wissen von Gott kommt. „Die Information ist einfach da“, sagt sie."

Das ist interessant. Mir war diese Antwort damals wohl durch die Lappen gegangen.

Mit anderen Worten: Weder sieht sie, noch nimmt sie auf andere Weise etwas "Erkennbares" wahr. Folglich hat sie überhaupt keine Schauungen auf die Art, mit der wir uns beschäftigen, und die der Regelfall ist.
Sie hört offenbar auch keine Stimmen. Folglich handelt es sich auch nicht um Durchgaben von Geistwesen wie bei Jahenny, Lorber, Lueken und anderen, was im christlichen Bereich der Regelfall sein dürfte.
Sie hat einfach nur "Gedanken", die sie "Gott" zuschreibt. "Die Information ist einfach da." Es gibt noch nicht mal einen Hinweis, daß die Quelle außerhalb ihrer selbst liegt, weil es gar keinen Hinweis auf irgendeine Quelle gibt. Weder wir, noch sie selbst haben den geringsten Anhaltspunkt, daß es sich um "höheres Wissen" statt spontane Phantasien, die sie einer höheren Macht zuschreibt, handelt.
Gäbe es tatsächlich eine höhere, selbstbewußte Macht, würde diese sich kenntlich machen, weil nur der Ausweis ihrer Existenz es erlaubt, die Durchgaben als valide Quelle zu erkennen. Das liegt schon im Interesse jenseitiger Entitäten, die sicher nicht für die Müllkippe produzieren wollen. Auch "stilles Wissen", das hier neulich angesprochen wurde, muß in eine Schau eingebettet sein oder zumindest einen tranceartigen Zustand, da es ansonsten nicht von Phantasien bis hin zu Wahneinfällen unterscheidbar wäre.
Rubenstein nimmt ihre Geschichten aber für bare Münze und wähnt eine sagenhafte, nie gekannte neue Art des "Sehens", die eigentlich gar kein Sehen ist. Er hat auch noch die Dreistheit, es als "Visionen" (lat. "videre" = "sehen"!) zu bezeichnen, was letztlich ein völliges Luftschloß ist. Ist das noch Dummheit oder schon vorsätzlicher Betrug?

Ich behaupte: Die spinnt. Komplett. Und Rubenstein ist womöglich nicht viel besser.

So erklärt sich allerdings auch folgendes:
http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=7315

Aber ich denke, wir müssen zwei Ebenen unterscheiden:

"1. Das Forum, in dem ich zeitnah und gewissenhaft das wiedergebe, was ich von Maria S. zuvor gehört habe.
2. Das jeweilige Buch, das ich vor der Veröffentlichung Maria S. vorlege, damit sie es autorisiert.

Ad 1) Das ist für die wissenschaftliche Forschung interessant, weil man daran sehr gut erkennen kann, wie sich Schauungen bei zunehmender zeitlicher Annäherung an das geschaute Ereignis auch mal ändern können."

Um es noch mal festzuhalten:
1. Maria S. hat keine Schauungen, sondern nur "Einfälle".
2. Diese soll sie aber schon vor 16 Jahren im Wesentlichen gehabt haben.
3. Rubenstein gibt an, die Aussagen im Forum können sich von der Buchversion unterscheiden, weil: "Schauungen" (= Marias Gedanken!) sich mit zeitlicher Annäherung an das vermeintliche Ereignis ändern können. IHRE GEDANKEN!!!!!

Mit anderen Worten: Maria S. ändert ständig ihre Gedanken, um sie an die jeweilige Gegenwart anzupassen. Dabei ist nicht feststellbar, daß diese wechselhaften Gedanken ihren Ursprung außerhalb ihrer Psyche hätten!

=> Die ganze Maria S. ist ein riesiger Beschiß von vorne bis hinten!!!
Ich kann nur jedem abraten, Geld für diesen Müll auszugeben.

Mir ist lediglich noch nicht klar, ob Rubenstein vorsätzlich an dieser Betrugsmasche mitarbeitet oder ob er einfach nur naiv-dämlich ist, und auf eine Spinnerin hereinfällt.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Intuition?

Xandl, Freitag, 11.03.2016, 10:07 vor 2940 Tagen @ Taurec (9930 Aufrufe)

Hallo Taurec,

huih, das ist eine harte aber eindeutige Bewertung! Vielen Dank dafür!

Daß solche Bakterien überhaupt existierten, in Pakistan und zwar
nur dort, ist mir nicht bekannt.

Och - die Natur ist erfinderisch und ich bin sicher daß es solche Bakterien irgendwo irgendwie gibt. Man muß kein Seher sein um sich sowas aus zu denken ;)

Aber hier fehlt mir wieder dein Elefantengedächtnis Taurec - im Hinterstübchen meines Hirns geistern einige Worte vom Irlmaier herum, wonach "alte und neue Krankheiten" kommen werden. Vielleicht sagte das auch wer anderes, aber ziemlich sicher stand es in einem der Bekh-Bücher.

Tatsächlich findet sich in deinem Archiv etwas von einer böhmischen Flüchtlingsfrau dazu: (gleich im ersten Absatz)
https://schauungen.de/wiki/index.php?title=Boehmische_Fl%C3%BCchtlingsfrau

Aber die wörtliche Formulierung "alte und neue Krankheiten werden kommen", die so hartnäckig in meinem Hirn rumgeistert, fand ich leider nicht.

Vorgestern sah ich eine TV Reportage auf BR24 aus Idomeni. Der Reporter, im strömenden Regen und Schlam, berichtete sinngemäß daß "bisher noch keine Seuchen" ausgebrochen seien. Da mußte ich schon schlucken...
Diese unhaltbaren Zustände, die durch die zögerliche Haltung der EU erst möglich wurden, als Ursache für Seuchenausbrüche. Ein gruseliger Gedanke. :(

Aber ich schweife ab...

Zurück zu Maria S:

"„Normale“ Sinneswahrnehmungen wie „mit Augen sehen“,
hören, fühlen, riechen, kannst du im Zusammenhang mit Maria S.
ebenfalls vergessen. Entweder ist es eine andere, uns unzugängliche
Art von Sinn, oder es ist überhaupt kein Sinn. Das was ich bei ihr
„Schauung“ nenne, hat überhaupt nichts mit unserer Art des Sehens zu
tun. Sie sagt ja auch selbst, dass sie „weiß“ und dass ihr Wissen
von Gott kommt. „Die Information ist einfach da“, sagt sie."

Uih, das ist ja höchst interessant zu wissen!!
Für mich kriegt das damit gleich eine andere Qualität.

Also ist das "Sehen" der Maria S. demnach nichts anderes als... Intuition? Inneres Wissen? So was ähnliches, wie wohl die Tierkommunikation funktioniert? Etwas, das man selber manchmal hat wenn man irgendwas plötzlich "weiß"?

Ja-mei! Das ist etwas, das JEDER von uns hat! Manche können darauf besser achten, die Meisten tun es als tägliches Gedankengut ab.

Ich habe mal an einer Veranstaltung "zur Verbesserung der Intuition" teilgenommen. Es ist schon erstaunlich was man da so alles "empfängt". Manches hat gestimmt, vieles nicht.

Wer diese Intuition jedoch viel zu ernst nimmt könnte sich schon als Medium oder sowas sehen? Obwohl Rubenstein in seinem Büchlein ja behauptet, er wäre sehr wohl in der Lage zwischen Intuition, Medialität und echten Sehern zu unterscheiden.... (???)
Leider beschreibt er nicht, wie er das macht.

Ich behaupte: Die spinnt. Komplett. Und Rubenstein ist womöglich
nicht viel besser.

Wie schön direkt du bist :)

Vielen Dank für diese Einschätzung die für mich sehr hilfreich ist!

Servus

Xandl

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Höheres Wissen nicht nachweisbar

Taurec ⌂, München, Freitag, 11.03.2016, 12:03 vor 2940 Tagen @ Xandl (10023 Aufrufe)

Hallo!

Man muß kein Seher sein um sich sowas aus zu denken ;)

Sage ich ja!

Aber hier fehlt mir wieder dein Elefantengedächtnis Taurec - im Hinterstübchen meines Hirns geistern einige Worte vom Irlmaier herum, wonach "alte und neue Krankheiten" kommen werden. Vielleicht sagte das auch wer anderes, aber ziemlich sicher stand es in einem der Bekh-Bücher.

Tatsächlich findet sich in deinem Archiv etwas von einer böhmischen Flüchtlingsfrau dazu: (gleich im ersten Absatz)
https://schauungen.de/wiki/index.php?title=Boehmische_Fl%C3%BCchtlingsfrau

Die böhmische Flüchtlingsfrau ist eine Fälschung aus den Achtziger Jahren, die angeblich von einem Mann namens "Klein" aus dem Kölner Raum getätigt wurde.
Wie dem auch sei: Der Text ist erkennbar nur eine Zusammenschrift aus anderen Prophezeiungen. Deutlich erkennbar ist es etwa an der "Konferenz zwischen vier Türmen", die von der Fälscherin Käthe Niessen übernommen wurde.

Im "Unbekannten Kurier" von angeblich 1945, der angebliche Irlmaieraussagen enthält, steht:
"Seuchen werden sein, die niemand kennt und helfen kann."

(Tatsächlich dürfte es sich beim unbekannten Kurier um eine Fälschung aus der Zeit zwischen 1965 und 1969 handeln.)

Auch Johansson spricht von Krankheiten.

Das ist aber kein Beweis für die Echtheit der Aussagen der Maria S.!

Vielmehr ist davon auszugehen, daß die Dame diverse Ideen über Krankheiten und Krankheitsmeldungen der vergangenen Jahre (SARS, diverse Grippen aus Asien) in ihrem Kopf herumgewälzt und sich etwas gedacht hat.

Also ist das "Sehen" der Maria S. demnach nichts anderes als... Intuition? Inneres Wissen? So was ähnliches, wie wohl die Tierkommunikation funktioniert? Etwas, das man selber manchmal hat wenn man irgendwas plötzlich "weiß"?

Das läßt sich überhaupt nicht feststellen.
Rubenstein verheimlicht die Identität der Frau und hat als einziger Zugang. Es ist also gar nicht möglich, sie näher zu erforschen. Von seinen Angaben ausgehend ist nicht feststellbar, daß sie etwas anderes von sich geben würde als ihre persönlichen Einfälle, die nicht mit Intuition/höherem Wissen gleichzusetzen sind. Kein Hinweis auf höheres Wissen.
Nicht zuletzt wäre Intuition, die ja empfindungsmäßig ist, also wenig konkret, nicht mit einer solchen Informationsfülle, die durchaus in Details geht, vereinbar. Hierfür muß eigentlich eine bildhafte Schau oder wenigstens eine deutlich von außen kommende Durchgabe (Erzählstimme) als "Übermittlungsmodus" vorhanden sein.

Da Rubenstein meines Erachtens als "Verdächtiger" nicht unbedingt zu trauen ist, wären auch weitere Angaben seinerseits, die auf "echtes Wissen" eigentlich schließen lassen könnten, nicht brauchbar, wenn sie nicht unmittelbar von der Frau stammen.
Es wäre gut möglich, daß Rubenstein nach dieser wahrlich vernichtenden Kritik seine Geschichte nachbessert, um glaubwürdiger zu wirken. Ob etwas davon wahr ist, ließe sich allenfalls durch den persönlichen Kontakt mit Maria S. überprüfen, der aber nicht möglich ist.

Ja-mei! Das ist etwas, das JEDER von uns hat! Manche können darauf besser achten, die Meisten tun es als tägliches Gedankengut ab.

Ja. Auch ich habe ständig Einfälle, was passieren könnte. Ich bin jedoch weit entfernt davon, diese als "höheres Wissen" oder gar "Schauung" auszugeben.

Wer diese Intuition jedoch viel zu ernst nimmt könnte sich schon als Medium oder sowas sehen? Obwohl Rubenstein in seinem Büchlein ja behauptet, er wäre sehr wohl in der Lage zwischen Intuition, Medialität und echten Sehern zu unterscheiden.... (???)
Leider beschreibt er nicht, wie er das macht.

Vor allem steckt er nicht in der Haut der Maria S. und kann sich nur auf ihre Aussagen verlassen. Von außen ist ihr psychischer Zustand und die Qualität ihrer Gedanken nicht vollumfänglich einschätzbar.
Daß Rubenstein sein eigenes Innenleben dem entsprechend sortieren kann, ist denkbar. Bei anderen ist es aber nicht per se möglich, wenn diese von ihren Eingebungen selbst überzeugt sind und sie entsprechend selbstsicher darstellen.

Vor Jahren hatten wir hier den "Wüstenrufer", der uns seine angeblichen Schauungen präsentiert hat. Eine Zeit lang leitete er sogar das Vorgängerforum, war auf Forumstreffen und wollte gar im Beisein BBs und meiner auf dem Hohenpeißenberg "live" eine Schau gehabt haben (da erhoben sich erstmals leise Zweifel im Hinterkopf). Wie sich später herausstelle, war der Mann ein psychisches Wrack, hat sich alles ausgedacht, weil er Aufmerksamkeit und Anerkennung brauchte, und landete schließlich irgendwo in den USA in der Klapsmühle. Im persönlichen Umgang wirkte er aber stabil, war nur etwas weich und "gemütlich".

Ein Jugendfreund von mir leidet seit Jahren unter einer Geisteskrankheit (Schizophrenie). In der Akutphase hat er die abstrusesten Dinge von sich gegeben, darunter auch "Prophezeiungen". Auf die Frage, wie er darauf komme, kamen Antworten die frappierend Rubensteins Angaben über die Natur der "Schauungen" der Maria S. ähneln, z. B. es sei "mythisches Wissen", das ihm einfach eingefallen sei. Damit will ich nicht Maria S. eine Geisteskrankheit unterstellen, sondern darauf hinweisen, daß bei mangelnder Bewußtheit Einbildung von echten Eingaben durch einen selbst offenbar nicht zu unterscheiden ist.

Vor einigen Jahren war ich außerdem bei Erwin Zahn, der von DeGard in "Armageddon" als Seher zitiert wird. Seinen damaligen Lebensumständen nach zu urteilen, hatte er (wenigstens) seelische Probleme. Man konnte sich aber angeregt mit ihm unterhalten und er präsentierte einem sein ganzes Weltbild mit allerhand Verschwörungstheorien und Voraussagen der künftigen Entwicklung. Schauungen hatte er aber keine. Vielmehr war er tatsächlich (ganz ähnlich wie Maria S.) der Auffassung, seine Einfälle wären seine Schauungen.
Qualitativ scheinen mir zwischen Zahn und Maria S. noch die größten Ähnlichkeiten zu bestehen.

Das Spektrum der Einbildung ist mindestens so breit wie jenes der Ausprägungen, die das Phänomen "Schauungen" annehmen kann. Ich habe schon genügend Verrückte verschiedener Grade kennengelernt, um mich bei halbgaren, zweifelhaften Mitteilungen wie jenen Rubensteins nicht einfach zufriedengestellt zurückzulehnen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Beweise, Beweise, Beweise

Baldur, Freitag, 11.03.2016, 13:28 vor 2940 Tagen @ Taurec (9934 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

bei allem, was einem jemand schildert oder behauptet, weiss man nicht, ob das "echt" ist.

Kürzlich las ich einen Hinweis (evtl. sogar hier?) über Demente, die verblüffende Antworten auf Fragen geben, und das wie aus der Pistole geschossen.
Und augenscheinlich sind die von der Richtigkeit völlig überzeugt, wenn sie beispielsweise sagen, mein Gebiss ist weg, das hat jemand gestohlen, der zur Tür reinkam, und der hiess Herbert.
Statt dessen hat es der Patient derweil in der Hosentasche und dort vergessen.
Das Hirn erfindet eben eine neue Geschichte, der Hirnbesitzer merkt den Unterschied zwischen echt und fiktiv aber nicht mehr.

Hypnotische oder suggestive Einflüsse sind ein weiteres Minenfeld.

Woran erkennt man, ob intuitive Wahrnehmungen "echt" sind, wie sie beispielsweise die Grundlage der spirituellen Medialität darstellen?

Indem wiederholt Aussagen gemacht werden, deren Wahrheitsgehalt sich erweist, die konkreten Inhalt haben, und die nach aller Wahrscheinlichkeit nicht zu erraten sind.

Alles andere ist Kokolores. Ohne Treffer bleibt es Wunschdenken.

Hat jemand laufend solche Treffer, ist es ein Indiz, dass das Gesagte sinnvoll ist, vermutlich eintreffen wird, und die Wahrnehmung "echt".
Selbst dann gibt es aber noch eine Fehlerquote. Auch Johansson muss sich dessen bewusst gewesen sein (stand in einem Bericht, dass er nicht für Richtigkeit des Gesagten garantieren könne).

Wenn die Quelle "echt" ist, ist Hellhörigkeit die beste aller Wahrnehmungen, weil man nichts interpretieren muss, es kommt 1:1 durch. Leider ist sie sehr selten, aber ich habe selbst schon erlebt, dass es sie gibt.
Ist etwas unklar, kann man in einem inneren Dialog auch nachfragen und bekommt Antworten.

Nur gibt es auch dabei Zeitgenossen, die meinen, sie hätten jetzt auch eine innere Stimme, die alles wisse, und die sie bloss fragen müssten, um für alles sofort eine wahre Antwort zu erhalten. Hatten wir mal früher als Gast im Forum......Seufz.

Ist die Quelle ein humorvoller Foppfritze, wartet man halt wie Stefan Parlow auf eine Reihe Lotto-Volltreffer, ohne zu merken, dass man verarscht wird.
Und es gibt sogar Leute, die glauben das.

Beste Grüsse vom Baldur

Avatar

Keine Treffer vorhanden

Taurec ⌂, München, Freitag, 11.03.2016, 13:40 vor 2940 Tagen @ Baldur (9936 Aufrufe)

Hallo!

Woran erkennt man, ob intuitive Wahrnehmungen "echt" sind, wie sie beispielsweise die Grundlage der spirituellen Medialität darstellen?

Indem wiederholt Aussagen gemacht werden, deren Wahrheitsgehalt sich erweist, die konkreten Inhalt haben, und die nach aller Wahrscheinlichkeit nicht zu erraten sind.

Meines Wissens sind von Maria S., obwohl Rubenstein eine "hohe Trefferquote" behauptet, keine Treffer nachgewiesen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

eben, keine belegten Treffer, nur Behauptung

Baldur, Freitag, 11.03.2016, 14:19 vor 2940 Tagen @ Taurec (9860 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

eben, eben.

Wie der alte Greis, der behauptet, er könne es noch jeden Tag.
Er behauptet das halt. Das wars.

Leider werden viele gutgläubig darauf hereinfallen. Den lustmolchigen Greis betreffend ergibt das ein anerkennendes Schmunzeln, das niemandem schadet, bei Ruben Stein aber wird der Leser schlicht manipuliert und in Angst getrieben.

Wobei das ja, nebenbei bemerkt, das Originalrezept der Kirche und ihrer Ableger und Konkurrenten ist.

So lange sich Behauptungen verkaufen lassen, ohne einen einzigen Beweis antreten zu müssen, ist Hopfen und Malz verloren.

Beste Grüsse vom Baldur

Rufer in der Wüste

Wizard, Berne, Montag, 14.03.2016, 16:45 vor 2937 Tagen @ Taurec (10052 Aufrufe)

Vor Jahren hatten wir hier den "Wüstenrufer", der uns seine angeblichen Schauungen präsentiert hat. Eine Zeit lang leitete er sogar das Vorgängerforum, war auf Forumstreffen und wollte gar im Beisein BBs und meiner auf dem Hohenpeißenberg "live" eine Schau gehabt haben (da erhoben sich erstmals leise Zweifel im Hinterkopf). Wie sich später herausstelle, war der Mann ein psychisches Wrack, hat sich alles ausgedacht, weil er Aufmerksamkeit und Anerkennung brauchte, und landete schließlich irgendwo in den USA in der Klapsmühle. Im persönlichen Umgang wirkte er aber stabil, war nur etwas weich und "gemütlich".

Hallo Taurec,

auf Herrn Wüstenrufer bezog ich mich:

Wenige Jahre später eine neue Möglichkeit mit einem vermeintlichen Seher zu sprechen. Ich war bei der Befragung nicht alleine, sondern auch andere "Fach"leute waren dabei. Der "Seher" schilderte seine "Schauungen" mit tiefer Betroffenheit und nassen Augen. Einige Zeit später erwies sich der "Seher" als außerordenlich guter Schauspieler und hat die "Erfindungen" zugegeben. Bitte das nicht als Urteil ggü. den Bauern aus Selb verstehen, es soll nur als Beispiel zur Problematik mit Interviews mit "Sehern" dienen.

https://schauungen.de/forum/index.php?id=30812

Dann hattest Du ja auch so Deine Erfahrungen mit ihm. :-P
Ich dachte aber, er sei ein guter Schauspieler. Dabei
war er krank, interessant.


LG
R.

Alles Schall und manchmal Rauch!

Sinhala, Montag, 14.03.2016, 22:19 vor 2936 Tagen @ Wizard (9810 Aufrufe)

Ja der gute alte Gaul.
Ein Moment der mich zweifeln ließ.
Seine Schau vom Fussballspiel. Der Rest war erstklassig gelogen!

Das bekommt Rubenstein definitiv nicht so gut hin! Aber warten wir sein drittes Buch ab....und das Vierte...und Fünfte. Alles mit Exklusivmaterial frisch aus der Zukunft vor der Finsternis, während der Finsternis, nach der Finsternis, im Krieg mit Live-Schaltung, nach dem Krieg per Rauchzeichen und passender Moderatorin!

Pfiat eich!

Kein Geld ausgeben dafür...

Xandl, Freitag, 11.03.2016, 11:55 vor 2940 Tagen @ Taurec (9876 Aufrufe)

=> Die ganze Maria S. ist ein riesiger Beschiß von vorne bis hinten!!!
Ich kann nur jedem abraten, Geld für diesen Müll auszugeben.

Muß man nicht wenn man Google bedienen kann und mal sucht nach folgenden Begriffen:

Der dritte Weltkrieg kommt Ruben stein .pdf


Leider habe ich mir das Buch gekauft und erst einen Tag später die PDF-Datei bekommen ;)

Lehrgeld.

Heilige Zweifaltigkeit

Gwendolin, Donnerstag, 10.03.2016, 15:36 vor 2941 Tagen @ Fenrizwolf (11008 Aufrufe)
bearbeitet von Gwendolin, Donnerstag, 10.03.2016, 15:51

Hallo Ihr Lieben,
ich habe ebenso immer mehr Zweifel, was Rubinstein/ Maria S. betrifft.
Den Verdacht, dass es sich hierbei um nur eine Person handelt, drängte sich auch bei mir schon auf, dann dachte ich aber wieder, kann ja doch sein, dass es diese Maria S. wirklich gibt.

Was mich vor kurzem stutzig machte:
Entweder in ihrem Buch, oder im Joh-Forum beschrieb Rubenstein bzw. Ruben Stein (alias Hubert??? Weiß da jemand mehr??) eine nette Begegnung von ihm und Maria S. mit Stephan Berndt irgendwo in einem Café in Berchtesgaden (ich weiß nicht mehr, ob es Berchtesgaden war, aber das ist hier auch irrelevant). Jüngst im Forum schrieb nun einer der Forumanden dort - welcher ein Treffen mit Stephan Berndt vor sich hatte - er würde gerne Herrn Berndt einmal von Rubenstein einen Gruß ausrichten, wenn Rubenstein einverstanden wäre.
Daraufhin schrieb Rubenstein stante pede, dass er davon ausginge, dass sich Stephan Berndt sicherlich nicht mehr an ihn und Maria S. würde erinnern können.
Woraufhin wenige Tage später (nach dem Treffen mit Berndt) besagtes Forumsmitglied erzählte, ja, er habe Berndt Grüße von Ruben Stein und Maria S. ausrichten wollen - aber er habe sich tatsächlich nicht mehr an sie erinnert, genau wie es Ruben Stein geweissagt hatte.

So weit so gut.
Nun glaube ich, dass Stephan Berndt sehr viele Leute kennt und täglich, wöchtentlich, monatlich mit x Leuten spricht, die sich für Prophezeiungen interessieren oder selbst Prophezeiungen von sich geben. Ich kann mir auch vorstellen, dass Berndt aus dem Stand nicht mehr weiß, wen er vor einem halben Jahr oder Jahr in Berchtesgaden in einem Café getroffen hat, keine Frage.

Wenn aber doch jemand direkt auf Berndt zugeht und ihn auf eine konkrete Begegnung anspricht ("Wissen Sie noch, ein Mann und eine Frau, die Frau mit seherischen Fähigkeiten, in Berchtesgaden in einem Café, so im Mai" - das habe ich nun nicht zitiert, ich versuche nur gerade, mir die Situation vorzustellen) - dann müsste es bei ihm doch *klick* machen,oder? "Ach jaa, die beiden, stimmt! Dieser Salbader da und ja seine... Schwester? Freundin? Genau! Jetzt erinnere ich mich wieder! Wir haben zusammen einen Kaffee bestellt und uns kurz unterhalten! Wie klein der Saurüssel doch ist! Na dann, Danke für die Grüße! Und schöne Grüße zurück!".

Man müsste jetzt eigentlich einmal bei S. Berndt selbst nachhaken.
Jedenfalls habe ich nach DER Sache hier erhebliche Zweifel - an der angeblichen Begegnung zwischen Rubenstein, Maria S. und Stephan Berndt. Und ja, das steigert mein Vertrauen in die Authentizität und Aufrichtigkeit der "beiden";(Maria S./Ruben Stein) natürlich nicht gerade.

Noch zu Berndt, vorausgesetzt, das Treffen in dem Café hat niemals stattgefunden, und Berndt könnte davon nun bei Ruben Stein lesen,
das wäre der einzige Einwand "pro" Rubenstein, dass Berndt sich ja beschweren könnte, dass die beschriebene Begegnung gar nicht stattgefunden habe. DANN könnte Rubenstein sich ganz einfach wieder herauslavieren und (bei Bedarf auch offiziell) behaupten, Berndt habe da eine Erinnerungslücke, NATÜRLICH seien sie sich begegnet, ganz sicher!
Da kann dann Berndt entgegnen, was er will. So wird ein Schuh draus.

Zu den alten Beiträgen von Maria Stern (wenn sie es ist, aber dieser Nick spricht doch sehr dafür, da stimme ich Dir zu, Fenzriwolf) - diese Beiträge lesen sich nicht gerade wie die einer Seherin. Angeblich habe sie doch schon als 20jährige einen großen Teil ihrer Schauungen gehabt, heißt es in Rubensteins neueren Beiträgen.

Fazit: Auch ich bin geneigt, zu unterstellen, dass es sich bei Ruben Stein bzw. Maria Stern um eine Fingerpuppe handeln könnte,
bzw. um eine sogenannte "Heilige Zweifaltigkeit".

Sollten es tatsächlich zwei reale Personen sein, gehe ich mit vielen Schreibern hier überein, dass sich beide anscheinend aus angelesenem Lourdeswissen heraus ihre Vorhersagen quasi zurechtbeten.

Noch etwas, die Geschichte mit dem Geheimdienst neulich, auch drüben im Johannesforum. Maria S. hat Ruben Stein angeblich gewarnt, er würde demnächst Besuch vom Geheimdienst bekommen und ich konnte sogar zwischen den Zeilen eine leichte, subtile, heimliche Vorfreude auf den lieben Besuch bei Rubenstein herauslesen (es fehlte nur noch, dass er schon mal Kaffee kochen und Puddingschnecken bereitstellen soll).
http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=7315

Ich habe jetzt keine Lust, den ganzen Sermon aus dem Forum drüben zusammenzusuchen und hier komplett zu verlinken. Wer mag und sich das antun will, kann dort aber nachlesen, staunen und mitbeten.

Fromme Grüße,
Gwendolin

Avatar

Dubiose Angaben

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 10.03.2016, 17:01 vor 2941 Tagen @ Gwendolin (10025 Aufrufe)

Hallo!

Durchaus merkwürdig. Man sollte meinen, daß Berndt die Begegnung mit einer solch herausragenden Seherin in Erinnerung geblieben wäre.

Zu den alten Beiträgen von Maria Stern (wenn sie es ist, aber dieser Nick spricht doch sehr dafür, das stimme ich Dir zu, Fenzriwolf) - diese Beiträge lesen sich nicht gerade wie die einer Seherin. Angeblich habe sie doch schon als 20jährige einen großen Teil ihrer Schauungen gehabt, heißt es in Rubensteins neueren Beiträgen.

Ja richtig, das dürfte dieser Beitrag sein. Zitate daraus:

ich versichere dir, dass sie weder damals noch heute etwas über Irlmaier oder über andere europäische Seher gelesen oder gehört hatte.

Merkwürdig, daß sich bei ihr wortwörtlich eine Aussage findet, die schon seit Jahren im Prophezeiungsindex zu lesen ist (siehe BB):

Maria S:
"Dieser Kanzler wird den Deutschen (die Haut) richtig abziehen."

Mühlhiasl:
"Da wird aber ein strenger Herr kommen und ihnen die Haut abziehen und ein strenges Regiment führen."

Leider geht nicht hervor, ob der Zusatz "die Haut" von Rubenstein getätigt wurde oder von Maria S. (falls es sich um zwei Personen handelt).

"ein neues Prophezeiungsbuch zu veröffentlichen, war allerdings zu keiner Zeit meine Absicht"

Da sind ihm wohl aus Versehen gleich drei rausgeflutscht. ;-)

Es gibt Aussagen von Maria S., die ich nur in abgeschwächter Form veröffentlichen kann, das ist richtig. Aber da ging es einer Buchela nicht anders. Der Grund dafür ist: Kein Verlag würde derzeit politisch inkorrekte Aussagen drucken, und auch der Leser wäre angesichts so mancher O-Ton-Aussagen möglicherweise irritiert.

Er hält seine Leser offenbar für derart dumm, daß er sie mit allzu präzisen Aussagen seiner Sehrin lieber verschonen will. :-D
Auch das Argument der veröffentlichungsunwilligen Verlage zählt nicht, da Rubenstein sein Zeug bei "Books on Demand" also quasi im Selbstverlag veröffentlicht bei einem Unternehmen, das sich inhaltliche Freiheit und unabhängiges Publizieren auf die Fahnen geschrieben hat.

Noch etwas, die Geschichte mit dem Geheimdienst neulich, auch drüben im Johannesforum. Maria S. hat Ruben Stein angeblich gewarnt, er würde demnächst Besuch vom Geheimdienst bekommen und ich konnte sogar zwischen den Zeilen eine leichte, subtile, heimliche Freude herauslesen (es fehlte nur noch, dass er schon mal Kaffee kochen und Puddingschnecken bereitstellen soll).
http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=7315

Damit versucht er wohl, seine Wichtigkeit in den Augen des Lesers zu steigern, indem er Maria S. suggerieren läßt, "die da oben", bzw. "die Eliten" würden sich für ihre Aussagen interessieren.
Da gibt also Maria S. eine äußerst abstruse Theorie über einen Geheimdienstbesuch von sich in einem Duktus, als ob sie das auch gesehen hätte! Wirklich???

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Erinnerungen

Xandl, Freitag, 11.03.2016, 10:32 vor 2940 Tagen @ Gwendolin (9883 Aufrufe)

Hallo Gwendolin,

Woraufhin wenige Tage später (nach dem Treffen mit Berndt) besagtes
Forumsmitglied erzählte, ja, er habe Berndt Grüße von Ruben Stein
und Maria S. ausrichten wollen - aber er habe sich tatsächlich nicht
mehr an sie erinnert, genau wie es Ruben Stein geweissagt hatte.

Da geht es mir wie dir! Ich habe das als stiller Mitleser auch gelesen und mich ebenfalls gewundert. Stephan Berndt dürfte schon jemand sein, der sich in der "Seher-Szene" aus kennt. Und wenn ihm jemand über den Weg läuft, der seine Vorhersagen mit konkreten Jahreszahlen versieht, dann müsste sowas doch in seinen Erinnerungen hängen bleiben.

Schon etwas seltsam merkwürdig das Ganze....

Das mit den Geheimdienstbesuch finde ich auch ulkig. Vorher soll ja noch der Anschlag in der Türkei passieren - schau ma moi.


Xandl

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Abwarten, ob ausgedachte Behauptungen eintreten?

BBouvier @, Freitag, 11.03.2016, 13:14 vor 2940 Tagen @ Xandl (9956 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 11.03.2016, 13:20

<"Vorher soll ja noch der Anschlag in der Türkei passieren
- schau ma moi.
">

Hallo, Xandl!

Es ist völlig sinnfrei zu überlegen, ob ein Geschehen mal passiert,
das einer frei ausgedachten Behauptung oder einer Fälschung ähnelt,
weil zwischen denen und dem Ereignis nur das Gehirn (!)
im nachhinein einen "Zusammenhang" konstruiert.

Einen Anschlag in der Türkei "vorherzusagen" ist ja nun wirklich
keine große Kunst.

Vor einer Weile schrieb Jemand in einem US-Forum,
zur Weihnachtszeit wäre ihm Jesus erschienen
und hätte ihm vorhergesagt, im Laufe des folgenden Jahres
passiere in den USA mal ein schwerer Verkehrsunfall.

Obiges ist auch nicht besser:
Natürlich wird es irgendwann wieder mal einen Anschlag
in der Türkei geben! :crying:

Hingewiesen sei in dem Zusammenhang auch auf diese
geniale Prophezeiung Dimdes für das Jahr 2016:
=>
"Man hört von einem Ereignis, das mit der Anreise
eines Politikers zusammenhängt
."

:clap:

Gruß,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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3000 Tote

Taurec ⌂, München, Freitag, 11.03.2016, 13:25 vor 2940 Tagen @ BBouvier (10031 Aufrufe)

Hallo!

Es soll sich um einen Anschlag mit 3000 Toten handeln (es scheint, sie hätte sich da am WTC-Anschlag orientiert).

Das ist ziemlich gewagt und schließt kleinere Anschläge als Bestätigung aus.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Hat ganz erstaunlich gepaßt!

BBouvier @, Freitag, 11.03.2016, 13:33 vor 2940 Tagen @ Taurec (10015 Aufrufe)

Hallo!

Es soll sich um einen Anschlag mit 3000 Toten handeln (es scheint, sie habe sich da am WTC-Anschlag orientiert).

Das ist ziemlich gewagt und schließt kleinere Anschläge als Bestätigung aus.

Gruß
Taurec

Hallo, Taurec!

Nööööö - man gar nicht ..... *gg*

Man muß nur richtig wollen - da geht immer noch ´was!
=>
Bei einem kleineren werden sich reichlich Gläubige finden
die dann sagen, das hätte ja ganz wunderbar gepaßt -
nur die Zahl, die hätte eben nicht ganz gestimmt! :-D

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Nachlese

Donnerwetter, Donnerstag, 10.03.2016, 21:17 vor 2941 Tagen @ Donnerwetter (9883 Aufrufe)

Damit hier keine Missverständnisse aufkommen, daß war sarkastisch gemeint!

Maria S. und ihre Zeitangaben

Dannylee, Sonntag, 13.03.2016, 16:25 vor 2938 Tagen @ Taurec (9926 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

bei ihren Zeitangaben bin ich auch sehr skeptisch.
Beispiel Türkei: Da sagte sie im Herbst/Winter 2013, spätestens in anderthalb
Jahren werde Erdogan Geschichte sein. Im April 2015 versetzte sie die Zeit seines
Sturzes plötzlich ins Jahr 2020.
Hingegen will ich den Inhalt ihrer Vorhersagen (noch) nicht in Abrede stellen. Auch
ich besitze beide Bücher von Rubenstein und werde mir auch noch das dritte
zulegen. Die Spannungen zwischen Russland und der Türkei hatte sie (zumindest 2013)
vorhergesehen. Dass Russland irgendwann im Jahr X in die Türkei einmarschieren
KÖNNTE, ist seit dem Abschuss des russischen Kampfjets zumindest in weitere Nähe
gerückt. Auch mit der Anzahl der Flüchtlinge lag sie schon vorher richtig, was
von offizieller Seite erst Wochen und Monate später bestätigt wurde. Na ja, wenn
man die vielen illegal per Schleuserbanden Zugereisten mit einbezieht, kann man das
auch vielleicht ohne Prophezeiung schon erahnen.


Freundliche Grüße

Dannylee

Kollaps des Finanzsystem

Thomas, Donnerstag, 10.03.2016, 21:15 vor 2941 Tagen @ Siolarei (10518 Aufrufe)

Hallo Siolarei,

hinsichtlich des Zeitpunktes des drohenden Kollaps des Finanzsystem beobachte ich die Politik der EZB und die Lage in Griechenland.

Die EZB verschenkt jetzt Geld (zu 0 % Zinsen) und treibt den Kauf von Staatsanleihen weiter in die Höhe (ab April von monatlich 60 auf 80 Milliarden Euro).

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/03/10/historisch-ezb-senkt-leitzins-erstmals-auf-null-prozent/

Was glaubst du wird los seien, wenn der Grexit kommt und diese Staatsanleihen wertlos werden? Das Finanzierungsprinzip durch Staatsanleihen ist dann obsolet, womit der Staat als letzter Schuldner ausfällt; die riesige Menge an Schuldgeld wird zur Luftnummer und an diesem Geld hängt der Wert des Euro.

LG
Thomas

EZB

Xandl, Freitag, 11.03.2016, 09:38 vor 2940 Tagen @ Thomas (10102 Aufrufe)

Hallo Thomas,

hinsichtlich des Zeitpunktes des drohenden Kollaps des Finanzsystem
beobachte ich die Politik der EZB und die Lage in Griechenland.

Ich nur am Rande - aber vielleicht kannst du mir erklären, weshalb die EZB zum jetzigen Zeitpunkt so dramatische Maßnahmen ergreift? Für mich kam das etwas überraschend. Wo brennt es denn derzeit so lichterloh, daß die EZB zum "löschen" so viel Geld in den Markt schwemmt?

(Daß es "überall" brennt ist schon klar, aber irgendeinen Auslöser muß diese Aktion doch haben? Der ist mir entgangen...)

Danke,

Xandl

Re: EZB

Thomas, Freitag, 11.03.2016, 21:24 vor 2940 Tagen @ Xandl (9894 Aufrufe)

Hallo Xandl,

die Politik der EZB ist ein Indikator dafür, wie stark die Schuldenlast ausfällt, also das Schulden immer weitere Schulden nach sich ziehen, um das Finanzsystem und damit die Wirtschaft am Laufen zu halten. Und die ist momentan so groß, dass die Notenbanken nicht mehr von ihrer Politik abrücken können, wobei sie auch Mitverursacher sind.

Zunächst einmal ist das Geldsystem ein Schuldsystem, wobei irgendwann der Punkt erreicht ist, wo die Menschen bzw. die Gesellschaft unter der Schuldenlast zusammen brechen, denn aufgrund des Zinseszins kann das wirtschaftliche Wachstum mit den Schulden nicht mehr mithalten, sodass die Gesellschaft dann nur noch von ihrer Substanz lebt.
Die EZB und die FED in Amerika beschleunigen durch ihre Politik des billigen Geldes diesen Prozess, weil nun mit diesem Geld auf Teufel komm raus spekuliert wird, d.h. dieses Geld, weil es so billig und in großen Mengen vorhanden ist, wird in alle möglichen Dinge, die in naher Zukunft einen Wert versprechen, investiert. In der 90er entstand so DotComblase, später folgte die Immobilienblase und jetzt sind es die Staatsanleihen, weil Staaten als letzter sicherer Hafen für Investitionen gelten und sich gut schröpfen lassen, wie Länder mit einer hohen Staatsverschuldung zeigen (höhere Steuern, Sozialabbau und Privatisierung).

Eigentlich ist das ganze ein Schulden-Perpetuum-mobile: Banken finanzieren Staaten, die wiederum die Banken finanzieren (retten), wenn eine Blase platzt und die Notenbanken machen das durch ihre Politik möglich. Wirklich finanzieren muss dies aber der Bürger, der dem Geld einen realen Wert gegenüber zu stellen hat. Man sollte nie vergessen das Geld nicht durch Gold gedeckt ist, sondern durch das Versprechen, dass ein entsprechender Wert von Gütern und Dienstleistungen da ist, also das Sozialprodukt.

Das wir noch keine Hyperinflation haben ist der Globalisierung und die Wirtschaftsliberalisierung geschuldet, da sich immer neue Märkte finden lassen, um dieses Geld zu decken. Aber alles muss durch den Zinseszins an seine Grenzen kommen. In China zeichnet sich gerade die nächste Blase ab; ihre Wirtschaft wurde mit internationalen Geld regelrecht überflutet und nun kann ihr Wirtschaftswachstum nicht mehr mit der Schuldenlast mithalten.

Wie gesagt irgendwann ‒ und ich glaube, dass nach dieser Nullzins-Politik der EZB, das nicht mehr allzu lange dauern wird ‒ kollabiert das System.

Schaue dir dazu diesbezüglichen noch diesen Strang an:

https://schauungen.de/forum/index.php?id=28259

LG
Thomas

Re: Infla irgendwann durch die Hintertür der Abwertung?

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 11.03.2016, 22:32 vor 2939 Tagen @ Thomas (10051 Aufrufe)

Hallo Xandl!

"Hallo Thomas,

hinsichtlich des Zeitpunktes des drohenden Kollaps des Finanzsystem
beobachte ich die Politik der EZB und die Lage in Griechenland.

Ich nur am Rande - aber vielleicht kannst du mir erklären, weshalb die EZB zum jetzigen Zeitpunkt so dramatische Maßnahmen ergreift? Für mich kam das etwas überraschend. Wo brennt es denn derzeit so lichterloh, daß die EZB zum "löschen" so viel Geld in den Markt schwemmt?

(Daß es "überall" brennt ist schon klar, aber irgendeinen Auslöser muß diese Aktion doch haben? Der ist mir entgangen...)

Danke,

Xandl"

Hatte jetzt leider keine Zeit, den gesamten Faden durchzulesen, aus Zeitmangel.
Ihr schreibt hier ganze Romane ins Forum, gibt's denn noch jemand, der zwischendurch
mal arbeitet?:schief:

Kurz und schmerzlos: Im Unterschied zu früheren Geldschwemme-Aktionen
im Rahmen der "Rettungsschirme" der EZB machten die Börsen diesmal
keine Kurssprünge mehr nach oben. Ein Viertelprozent oder gar
keine Zinsen: Das macht für die milliardenschweren Anleger auch
keinen großen Unterschied mehr.

Wer anlegen kann, legt seit dem Rettungsschirm und Niedrigzins an,
wer nichts hat, der kann auch mit Nullzins nichts investieren.

Gut, die Staaten können sich ab jetzt Geld völlig umsonst leihen,
sich für lau verschulden sozusagen. Das bremst den Bankrott ab.
Der Nachteil allerdings besteht darin, daß 'wir' damit wieder
zum Ausgangspunkt der Finanzkrise zurückkehren, deren Ursache bekanntlich
in der Geld- und Kreditschwemme lag, und zweitens verlassen die
einstigen Krisenkandidaten die Austeritätspolitik bzw. vergessen,
was Sparen heißt und geben wieder mehr Geld aus.

Ein Experte des Kieler Instituts für Weltwirtschaft meinte heute sogar,
der dauerhafte Nullzins berge die Gefahr einer weltweiten Abwärtsspirale,
indem ein Abwertungs-Wettbewerb von Währungen einsetzen könnte bei sich
abkühlender Weltwirtschaft. Ist ja klar: Wenn man seine eigene Währung
abwertet, dann verdient man mehr beim Export ins Ausland und gibt weniger
Geld aus beim Import von Waren.
Der Experte meinte wörtlich, es könnte ein weltweites Chaos dadurch entstehen.

Die Irlmaiersche Inflation durch die Hintertür, indem die wichtigen
Währungen sich aufschaukelnd abgewertet werden?

Ich bin kein Chef-Volkswirt, aber wer weiß vielleicht läuft es ja so ab, denn
Draghi hat mit dem absoluten Nullzins seine letzte Munition verschossen: Mit
Inkrafttreten von negativen Zinsen kostet das Einlagern von Sparguthaben bei
Kreditinstituten kekanntlich Geld, und dieses Faß will niemand aufmachen.:schief:

Draghi & Co. wollen mit der Aktion das "Wachstum verstärken", aber dieser Schuß
könnte ganz nett nach hinten losgehen, denn Geld ist nicht alles.
Öl z.B. ist zurzeit soo billig, daß zwei Drittel aller Fracking-Felder in den
Unmöglichen Staaten stillgelegt werden, sich Investitionen in neue Ölfelder
nicht mehr lohnen, und massenhaft Arbeitsplätze in der Branche bedroht sind.

LG,

Eyspfeil

Hallo Eyspfeil und Thomas

Explorer, Samstag, 12.03.2016, 09:20 vor 2939 Tagen @ Eyspfeil (10043 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Samstag, 12.03.2016, 09:34

Hallo Eyspfeil

Gut, die Staaten können sich ab jetzt Geld völlig umsonst leihen,
sich für lau verschulden sozusagen. Das bremst den Bankrott ab.

Nein, nur die Banken können sich für lau Geld leihen, die Staaten dürfen nicht an die EZB Staatsanleihen verkaufen oder von dort Kredite nehmen.

Auch die 80 Milliarden Euro, die die EZB nun jetzt jeden Monat in den Markt pumpen will, werden in den Markt gepumpt, in dem Staatsanleihen (und nun dürfen es sogar Firmenanleihen sein!) am Sekundärmarkt erworben werden. Sekundärmarkt heißt, sie werden Banken abgekauft.

Aber, die Staaten, können sich längst fast alle für lau verschulden (im Euroraum sind da nur die PIGGS ausgeschlossen).

Wenn man als Privater z.B. heute Österreich Geld leiht, dann bekommt man jetzt schon bei 3Monaten 0% und bei 3 Monaten nur 0,05!
https://www.bundesschatz.at/main/start.html

Manche konnten bei Staatsanleih Auktionen sich sogar für negative Zinsen Geld leihen.
Außerdem, haben in den letzten Jahren schon mehrere Staaten für negative Rendieten Geld verleihen können! Dänemark und Deutschland waren darunter!

So haben einige Staaten mit Schulden machen, sogar Geld gespart!
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/anleihen/erstmals-negative-rendite-anleger-zahlen-bei-bundesanleihen-drauf/6047052.html
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4676104/Osterreich-begibt-erstmals-Staatsanleihe-mit-NegativZins
https://de.wikipedia.org/wiki/Negativzins#Beispiele

Und jedes Mal, hieß es, der Goldpreis wird jetzt durch die Decke gehen, der Systemzusammenbruch ist jetzt ganz nah...

Hallo Thomas,

Wie gesagt irgendwann ‒ und ich glaube, dass nach dieser Nullzins-Politik der EZB, das nicht mehr allzu lange dauern wird ‒ kollabiert das System.

Die 0%, als Leitzins, gab es schon öfters in den letzten Jahren, Japan hat ihn noch immer, die USA hatten ihn viele Jahre.

All diese Volkswirtschaften gibt es immer noch und die USA hat sogar die Zinsen wieder erhöht...


Beste Grüße
Explorer

Eine Ergänzung zu EZB

Explorer, Samstag, 12.03.2016, 10:08 vor 2939 Tagen @ Explorer (10094 Aufrufe)

Hallo Leute,

Eine völlige Neuheit, scheint die EZB jetzt doch eingeführt zu haben.

Sie scheint die (meines wissens nach)erste Zentralbank in der Geschichte zu sein, die Banken tatsächlich zu Negativzinsen Geld leiht.

Die EZB weitet ihr Programm aus, mit dem sie Banken zu sehr günstigen Konditionen langfristig Geld leiht, wenn sie mehr Kredite vergeben. Ab Juni sollen vier spezielle Kreditlinien – im Fachjargon TLTRO II genannt – für die Finanzinstitute mit einer Laufzeit von vier Jahren aufgelegt werden. Die Kosten orientierten sich am Einlagenzins, den die EZB jetzt auf minus 0,4 Prozent gesenkt hat. Banken können also Geld damit verdienen, sich Geld zu leihen.

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/ezb-kredite-fuer-banken-draghis-buchstabensuppe-/13308626.html

Geld an Banken zu negativen Zinsen zu leihen, das ist tatsächlich ein harter Tabubruch.
Kennt jemand einen vergleichbaren Fall?

Grüße
Explorer

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