können versus haben (Schauungen & Prophezeiungen)

Sagitta, Dienstag, 09.05.2017, 22:31 (vor 2536 Tagen) @ Taurec (2334 Aufrufe)

Hallo!

Das Beachtenswerte an dem Bericht ist die Tatsache, daß die Schau im Wachbewußtsein eintrat. Nicht wenige (vermutlich sogar die meisten) Schauungen sind im Traume.

Warum sind sie im Traume? Weil dort die Seele bzw. das Unbewußte den eigenen Regeln folgen kann, während tagsüber wir in der Alltagsroutine leben, die bei den meisten Menschen mit einer Unterdrückung seelischer Empfindungen verbunden ist und bezogen auf die Gehirntätigkeit ganz andere Regionen aktiviert als diejenigen, die für den Schauungszustand nötig wären.

Ich frage mich, ob solche im Wachbewußtsein erlebten Schauungen von Symbolhaftigkeit frei oder weniger belastet sind,

So ist es. Aber nur bei den kurzen Sequenzen, die eingeblendet werden. Wenn man vom Wachbewußtsein in eine längere Trance bzw. Ekstase fallen würde, gelten wieder die Regeln des Unterbewußtseins, das dann zu den bekannten Übertreibungen und Verzerrungen geneigt sowie zu symbolischen Abstraktionen gezwungen ist.

Es ist aber keineswegs sicher, dass eine kurze Bildsequenz, die man tagsüber eingeblendet bekommt, auch immer ein Prägkonition ist. Es können alle möglichen anderen Dinge sein (Retrokognitionen, Hellsichtigkeiten, Telepathien etc.).

Neben persönlichen Umständen ist diese "ungute Aura" der Stadt wohl als Hauptursache für die Schau zu vermuten.

Ich sehe nicht, dass Paris eine besonders üble Aura hätte, oder ein besonderes Symbol für unsere Zivilisation wäre. Für mich ist es eher zufällig, dass es von dort so viele Berichte gibt.

Warum sollte man sich für die Fähigkeit interessieren, für die von ihr präsentierten Inhalte indes nicht?

Hier ist die Antwort sehr einfach: der Schreiner (=können) ist mehr wert als der Tisch (=haben), weil der Schreiner jederzeit einen neuen Tisch herstellen kann.

Außerdem ist in meinen Augen Paris heute eine unwichtige Stadt (weltgeschichtlich und global gesehen), der ich meine Aufmerksamkeit nicht unbedingt schenken wollte.

Zu Notre Dame mache ich parallel einen Beitrag.

MfG, Sagitta


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