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"Präkogintion", Einsteigen in Selbste (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 13.04.2017, 09:22 (vor 2567 Tagen) @ Sagitta (2950 Aufrufe)

Hallo!

Und die obigen drei Beispiele zeigen, dass hinter echten Präkognitionen immer ein persönlicher Anlass steht, gewissermassen eine Führung (durch das SELBST), das mehr 'weiß', als dem momentanen Bewußtsein zugänglich ist.

Wenn Du schon von Präkognition (Vorauswissen) schreibst, hättest Du auch Beispiele aus der Realität zitieren müssen, bei denen es sich um Präkognition handelt.
Im Falle Maria Sabinas wurde ihr ein gegenwärtig wachsendes Kraut gezeigt, das in der gegenwärtigen Krankheit des Onkels hilfreich war. Weder das Sprießen des Krautes, noch dessen hilfreiche Wirkung (die zentralen Elemente) waren zukünftige Elemente.
Im Falle des französischen Tibetaners existierte die Person bereits zum Zeitpunkt ihrer hellsichtigen Wahrnehmung. Der Meditierende wurde "lediglich" auf dessen gegenwärtige Existenz aufmerksam gemacht, weil ihm dieser auf seinem Lebenwege weiterhülfe.
Den grundlegenden Unterschied habe ich hier bereits erwähnt. Er ist womöglich relevant, weil der Grad der Symbolik bei wahrlich zukünftigem, das noch keine grobstoffliche Wirklichkeit hat, vermutlich größer ist. Vermutlich ist auch die Quelle eine andere, da Gegenwärtiges zu sehen (Raumüberwindung) mir eine etwas andere Qualität zu sein scheint, als Zukünftiges zu sehen (Raum- und Zeitüberwindung).

Zu den wenigen Ausnahmen gehören etwa die Visionen des Eismeerfischers

Wenn wir halbwegs vernünftig an die Sache rangehen wollen, sollten wir uns nicht ständig selbst widersprechen. Die erwähnten Ausnahmen widerlegen, kritisch rationalistisch gedacht, Deine nur einen Satz zuvor getätigte Aussage, solche Schauungen gebe es praktisch nicht.
Die Prämissen "mit beliebiger Orts-, Zeit- und Ereignisauswahl" muß man dabei herauskürzen, weil sie Unsinn sind. Bei keiner mir bekannten Schauung zum Weltgeschehen und wohl nur bei einer sehr geringen Anzahl privater Schauungen gibt es beliebige Orts-, Zeit- und Ereignisauswahl.

Was stimmt:
Präkognition ist nahezu vollständig auf Individualschicksale, zumeist das eigene, ausgerichtet. Schauungen zum Weltgeschehen sind eine verschwindend geringe Minderheit angesichts der wohl alltäglich von vielen privat erlebten "kleinen Präkognition". Rein quantitativ kommen sie "praktisch nicht" vor. Das sagt aber rein gar nichts über die Qualität dieser wenigen Fälle aus.
In fast allen Fällen weltgeschichtlicher Präkognition treten die Sehenden selbst als Handelnde in der Umwälzung auf. Der gängige Rahmen des Phänomens (persönliches Schicksal) wird zumeist beibehalten, wenngleich die Sehenden die Ereignisse selbst dergestalt oder überhaupt nie erleben werden. Die Frage ist, in welches "Selbst" die Sehenden in solchen Fällen einsteigen, bzw. ob das Einsteigen in Selbste, nicht nur bei Schauungen zum Weltgeschehen, überhaupt der Natur des Phänomens entspricht oder nicht vielmehr etwas anderes geschieht.
Einsteigen in die menschliche Kollektivseele, in das, was man nicht selbst, sondern die eigene Gruppe (Familie, Volk) erleben wird? Daß es keine über die Grenzen des eigenen Daseins hinausreichende seelische Verwebungen gäbe, daß wir quasi abgeschlossene Einheiten wären, darf getrost bezweifelt werden.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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