apokalyptische Endzeiterwartungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Samstag, 25.03.2017, 12:45 (vor 2561 Tagen) @ Taurec (2440 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Samstag, 25.03.2017, 12:59

Hallo,

Element der Endzeitprophetie ist, kann man auf ein entsprechendes Ereignis natürlich ewig warten.

deutlich von der im Prophezeiungsglauben gegründeten Naherwartung beeinflußt.

dann werfen wir doch mal einen Blick zu den diesbezüglichen Experten, den Zeugen Jehovas.
Neulich fuhr ich zufällig an deren Zentrale vorbei (wie sich anhand der Firmenaufschrift am Gebäude zeigte), wenn das mal keine Inspiration sein soll :-).

Und was findet man darüber?

Wenig erbauliches, wie Entkommene berichten:

In diesen Tagen begehen die Zeugen Jehovas ihr wichtigstes Fest. Nicht etwa Ostern, wie die Christen, sondern den Tod und den Leidensweg von Jesus. Denken Sie in diesen Tagen zurück?

S.T.*: Wenn Sie mich darauf ansprechen schon. Dann fröstelt es mich. Das war total furchteinflössend und traurig für mich als Kind. Das höchste Fest ist ein qualvoller Tod. Das ist doch völlig verrückt, nicht? Aber die Zeugen Jehovas leben für den Tod. Harmagedon, das Ende der Welt, steht ja ständig kurz bevor.

Ich lebte nur, um Harmagedon zu überleben und ins Paradies zu kommen....

Ich bin aufgewachsen in einer Welt, in der alles schwarz-weiss war. Alles und jeder ausserhalb dieser Gemeinschaft war weltlich, heidnisch und bedeutete Gefahr... Alle Zeit musste ich Jehova widmen. In diesem Leben nach irgendetwas anderem zu streben, sich auszubilden, sich selbst zu verwirklichen, war völlig hinfällig, denn bald würde diese Welt enden....


Sie haben also keinen Beruf gelernt?

Alle meine Vorschläge wurden im Keim erstickt. Irgendetwas daran sprach immer dagegen. Ich hatte keine Chance......

So endet es, wenn man das Endstadium erreicht hat. Oder auch anders, denn (aus obiger Quelle):

Suizide und Suizidversuche sind im Kreise der Zeugen Jehovas weit verbreitet. Mein Vater wurde zweimal von einer Zeugin Jehovas bei den Ältesten verraten – er hatte ein Alkoholproblem. Beim ersten Mal wurde er ausgeschlossen, bereute aber und wurde wieder aufgenommen. Den zweiten Ausschluss hat er nicht verkraftet. Er hat sich umgebracht. Ein Ausschluss ist das Schlimmste, was einem Zeugen passieren kann.

Wenn ein paar Frömmler von drüben mitlesen (obwohl sie sich dann hernach die Augen mit Weihwasser ausspülen müssen), die auch vom Endzeitwahn befallen sind - macht Euch mal ein paar Gedanken dazu, aus welcher Ecke der Wind weht und der Gestank gar liebliche Duft kommt.

Beste Grüsse vom Baldur


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