Tom Campbells The theory of everything "Computer" ist eine Metapher (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Steffomio, Sonntag, 05.03.2017, 11:44 (vor 2602 Tagen) @ BBouvier (2064 Aufrufe)

Hallo BBouvier,
erstens mal ist "Computer" eine Metapher, genauso wie die "Datenbank" und genauso wie das "Berechnen" des Computers. Evolution kann zwar nach althergebrachten Verständnis übernommen werden, muss jedoch in der Weise erweitert werden, dass in jedem Evolutionsschritt alle voran gegangenen Entwicklungen enthalten sind. Bestes Beispiel ist unser genetischer Code von dem man annimmt, dass das meiste davon unnütz ist. Tatsächlich aber ist darin die gesamte Entwicklungsgeschichte enthalten. Gegeben dadurch, dass der Code mit jedem Evolutionsschritt *erweitert* und nicht etwa erneuert wird.

Die Idee oder besser Tom Campbells Abbildung der Realität ist ungeheuer fortgeschritten, für die nächste Generation (Evolution) Mensch gedacht und unserer Zeit vorraus. Es braucht eine Weile um auch nur ansatzweise zu verstehen, worauf er hinaus will und was das alles bedeutet.

Hat man es einigermaßen verstanden, und ich glaube schon ganz gut verstanden zu haben, dann sieht man dass in deinem Beitrag die Antworten auf deine Fragen bereits enthalten sind. Es macht also keinen Sinn, ist sogar destruktiv, deinen Beitrag oder besser die darin enthaltenen Beispiele direkt beantworten zu wollen.

Darum besser die Begriffserklärung der Metapern.
Evolution:
Der Mensch besteht aus einer unzahl von Einzellebewesen, die sich zu einem Kollektiv zusammengeschlossen, vereinigt haben und über die Nervenbahnen (und viele andere Techniken) kommunizieren. Die Nervenbahnen sind wiederum zum Gehirn zusammengeschlossen.
Nun ist es aber so, dass eine Untereinheit wie ein Organ oder eine Zelle des Körpers nicht so mit dem Gehirn "reden" kann wie wir es gewohnt sind zu kommunizieren. Sondern das Gehirn "redet" mit der Untereinheit ganz entsprechend dessen Auffassungsgabe.
(Autodidakten sollte dieser Absatz schon reichen um deine Beispiele zumindest für sich zu erklären).
Du bist also Teil eines Kollektivs und zwar in einer viel umfassenderen Weise wie du als quasi Untereinheit genauso für möglich hälst, wie die Körperzelle es für unmöglich und "unvorstelkbar" hält, teil eines Körpers zu sein.
(An dieser Stelle sollten die oben aufgeführten Metaphern eigentlich selbsterklärend sein).

Datenbank (und Datensatz):
Die Datenbank ist der Zusammenschluss der darin enthaltenen Datensätze im allgemeinsten Sinne, die für sich nichts macht, außer die Konnektivität zwischen den einzelnenen Datensätzen zu optimieren. Die Datenbank stellt sicher, dass alles mit allem verbunden ist. Aber eben nicht einfach sinnlos alles mit allem, sondern dem einzelnen Datensatz entsprechend Sinnvoll (wie im menschlichen Körper auch).

Datensatz:
Ein Datensatz besteht nicht etwa aus einem Ereignis, sondern einem Individuum. Quasi ein charakterliches Abbild deines Wesens in dem alle relevanten Ereignisse enthalten sind die dich zu dem gemacht haben was du bist. Ein Datensatz ist also eine nicht materielle individuell komplexe Ich-Bin Einheit. Wobei sich jede Enheit, gegeben durch den freien Willen, unterschiedlich nützlich zum Gesamtkollektiv verhält. Wobei der freie Wille mit der komplexität wächst (siehe unten Nützlichkeit).

Computer:
Der Computer wurde bereits in Evolution und Datensatz umfassend beschrieben und sollte eigentlich selbsterkärend sein.

Berechnen:
Der Computer berechnet nicht, sondern er reagiert auf Änderungen der Datensätze,  setzt u.U. Verknüpfungen weit über die Reichweite der betroffenen Datensätze hinaus, die dann ihrerseits wieder reagieren. Der Computer reagiert dabei unterschiedlich, je nach "Nützlichkeit" des Gesamtsystems.

Nützlichkeit:
Hat ein Datensatz keinerlei Verknüpfungen mehr oder baut sie ab und will auch keine eingehen, dann beginnt er aus dem System heraus zu fallen. Er zerfällt indem er seine Komplexität immer weiter reduziert (wieder primitiver wird), was so weit gehen kann, dass letztendlich nichts mehr von ihm übrig ist.

Zum Thema Nützlichkeit hat Campbell ein sehr gutes Video (Interview). Es reicht völlig, wenn man nur die hälfte versteht und man muss es sich auch nicht ganz anschauen. Auch da reicht die hälfte völlig aus.
 

Autodidakten, die sich das alles lieber selbst erarbeiten wollen, sollte dieser kurze Text als equivalente, so kurz und knapp wie nur irgend mögliche Zusammenfassung reichen. Etwas übertrieben aufgepäppelt und zum selber basteln hier anzusehen.

In der innersten Essenz ist es also eigentlich ganz simpel. Allein der Teufel steckt bekanntlich im Detail...

Ergänzend sollte ich vielleicht noch dazu sagen, dass die definition von "Nützlich" je nach Evolutionsstufe unterschiedlich ist. Man könnte sagen, dass sie mit jeder Stufe allgemeiner wird, bis sie letztendlich ganz verschwindet und keinerlei Empfehlungen mehr nötig sind. Die denkbar größtmögliche Freiheit ist erreicht. Was danach kommt erschließt sich mir nicht. Auf lange Sicht und von der Logik her dürfte es die Evolution vom Datensatz zur Datenbank sein für die natürlich alle zwischenschritte möglichst umfangreich verinnerlicht werden müssen. Wobei Datenbank nicht unbedingt mit Universum assoziiert werden sollte, sondern eher mit Dingen wie Stadt, Land, Planet, Sonnensystem usw.. Also ebenfalls Stufenweise fortschreitend.


Gruß
steffomio

PS. BBouvier:
Wenn du so viele Nahbereichsschauungen hast die dir nützlich sind, dann kann das u.U. daran liegen, dass du dem Kollektiv oder deinen Beziehungen (verknüpfter Datensatz) in irgend einer Form nützlich bist und entsprechend Unterstützung erfährst. Nur weil du sie nicht direkt sehen oder spüren kannst heißt das nicht, dass sie nicht existieren. Und du weißt auch nicht, wie jede Verbindung ihrerseits wieder verbunden ist.


Gesamter Strang: