Sammelantwort zum Thema 'gemeinsames Träumen' (Schauungen & Prophezeiungen)

Sagitta, Sonntag, 20.11.2016, 03:54 (vor 2686 Tagen) @ Sagitta (1984 Aufrufe)

Guten Morgen!

Ich danke allen, die geantwortet haben! Beeindruckt hat mich @tuka, wie sie ihren Kindern den Umgang mit Träumen bzw. das Klarträumen lehrt. Hätte auch gern solche Hilfestellungen gehabt, dann wäre vielleicht manches einfacher gewesen.

Für den Alptraum gibt es nach meiner Erfahrung drei Ursachen: eigene körperlich Probleme, eigene seelische Probleme, äußere Ursachen. Die ersten beiden sind relativ klar, und ich möchte empfehlen, körperlich-gesundheitliche Ursachen nicht zu unterschätzen: gewisse Überanstrengungen, ungesundes Essen, Schwierigkeiten mit der Atmung, chronische Krankheiten u.ä. haben nach meiner Beobachtung einen sehr großen Einfluss auf das Traumleben (und auch auf Schauungen). Wer mit Träumen arbeitet, wird deswegen auf eine gesunde Lebensweise achten bzw. die bewährten Regeln mit Überlegung brechen (bewußter Schlafentzug etwa provoziert nach meiner Erfahrung Schauungen und andere mediale Fähigkeiten, weil man dann leichter in das Übergangsstadium zwischen Wachsein und Schlaf fällt).

Die äußeren Ursachen für den Alptraum teile ich in menschliche und nichtmenschliche ein. Zu den nichtmenschlichen zähle ich u.a. technische Artefakte (elektromagnetische Felder, Massefelder, chemische Belastungen und Drogen, besonders auch Erdfelder). Zu den menschlichen Ursachen zähle ich einerseits die allgemeine "Matrix", andererseits die spezifische Angriffe. Vielleicht ist letzteres das, was @fenice ansprechen wollte: dass jemand sich in unser Träumen hineindrängen will.

Normalerweise hat auch die Seele eine gesicherte Haustür, aber bei manchen Menschen ist sie eben nicht richtig geschlosssen (siehe die eingangs geschilderten Gefährdungen). Mir selbst ist ein Einbruchsversuch in böser Absicht noch nie vorgekommen. Ich habe aber ziemliche Probleme mit starken Emotionen, speziell von Verstorbenen, die an irgendwelchen Lokalitäten "kleben". An solchen Orten, die ich aber schon im Wachbewußtsein identifizieren kann, könnte ich mich nicht erholen oder gar schlafen.

Was nun das "gemeinsame Träumen" betrifft (sehr zu unterschieden vom gleichen symbolischen Traum, der von unterschiedlichen Personen zu evtl. unterschiedlichen Zeiten geträumt wird - vielen Dank an @annie für die Klarstellung!), so will ich nochmals zurück auf die Grundlage: diese ist ein gewisses emotionalen Band zwischen den gemeinsam Träumenden. @fenice hat hierzu richtig ergänzt, dass das natürlicher Weise zwischen Familienangehörigen besteht und Tiere dabei eingeschlossen sind. Ob Herr- oder Frauchen mit Hündchen einen gemeinsamen Traumspaziergang machen können, das wage ich aber zu bezweifeln. Tiere sind übrigens viel öfter in entsprechenden Zuständen (zwischen Wachen und Schlafen) als Menschen, welche ja dem sozialen Rhythmus (der Matrix ...) folgen müssen, und schon deswegen sind Tiere viel empfänglicher in Bezug auf paranormale Wahrnehmungen.

Das echte gemeinsame Träumen setzt meines Erachtens das voraus, was @tuka bereits angedeutet hat: dass man während des Traumes Bewußtsein hat (luzides Träumen bzw.Klarträumen)und überdies willentliche Handlungen im Traum durchführen kann.

Wie gesagt habe ich bislang keine eigene Erfahrung mit dem "gemeinsamen Träumen". Aber ich habe mir folgende Struktur und Arbeitshypothese zurechtgelegt:

1. Klartraumfähigkeit und willentliche Handlungsfähigkeit im Traum sollte bei den Teilnehmern eines gemeinsamen Traumes (shared dream, dream session) vorhanden sein.

2. Die Teilnehmer müssen über einen emotionalen Bezug miteinander verbunden sein (kennen sich etwa schon lange; wollen ausdrücklich gemeinsam träumen; haben gegenseitig 'intuitiven' Kontakt über Sprache, Gestik, Mimik, Denken und Fühlen).

3. Es muss bereits im Wachbewußtsein eine Vereinbarung getroffen werden, was das Thema des gemeinsamen Träumens sein soll, zumindest das Einstiegsthema (Beispiel: man trifft sich an einem vereinbarten Ort, führt eine zuvor abgesprochene Handlung durch, trifft eine weitere Person o.ä.).

4. Die Zeit für das gemeinsame Träumen muss vorher abgesprochen werden, so dass auch sichergestellt ist, dass die Teilnehmer gleichzeitig schlafen, evtl. sogar gleichzeitig in bestimmten Traumphasen sind. Möglicherweise ist hierfür auch räumliche Nähe von Vorteil, zumindest bei den ersten Versuchen.

5. Es könnte hilfreich sein, sich für den Traum etwas vorzunehmen, was eine gemeinsame bzw. geteilte Gewohnheit zwischen den Träumenden bereits im Wachzustand ist.

6. Wenn der Traumkontakt tatsächlich entstanden ist, wird es wohl nötig sein, sich ständig gegenseitig zu versichern, worauf die Aufmerksamkeit des Traumbewußtseins gelenkt werden soll. Eben das setzt den Klartraumzustand voraus.

Denn ob man nun 'gemeinsam träumt' oder 'gemeinsam wach' ist: das Entscheidende ist in beiden Fällen die fortlaufende gegenseitige Korrelation der Aufmerksamkeit und des Bewußtseins. In dieses Kontinuum wird dann, das ist das Wesen einer Begegnung, vom einen oder vom anderen etwas Neues eingetragen, jedoch muss der eine dem anderen darin folgen können. Sonst reisst das Band.

Damit wird die grundsätzliche Frage angeschnitten, die auch @tuka wieder berührt hat: ist eine Traumwirklichkeit, wenn sie von zwei Träumenden gleichzeitig festgestellt wird, auch real? Ist mithin etwa ein Baum, den zwei gemeinsam (Klar-) Träumende sehen, nach dem Aufwachen zudem erinnern und sich gegenseitig bestätigen, auch wirklich existent?

Meine Antwort fällt anders als bei @tuka: für mich ist das Traumfenster nur real in Bezug auf die beiden Träumer. Es hat aber keine Existenz mit Bezug auf alle anderen träumenden oder wachenden Menschen. Zur Alltagsrealität gehört überdies, dass ein reales Objekt auch außerhalb des Realitätssinnes wahrnehmender Menschen existiert (was nachzuweisen zwar manchmal schwer, jedoch grundsätzlich möglich ist).

Um die spezifische Seinsweise der Traumrealität zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: ich kann mit einer Person zusammen eine Geschichte erfinden oder ein physikalisches Gedankenexperiment besprechen, die nicht real sind und doch während unseres Gespräches eine vorübergehende Realexistenz haben. Desgleichen kann man ja im Gespräch mit jemand anderem eine gemeinsame Erinnerung aufleben lassen, ohne das deswegen die erinnerte Situation von neuem real wird.

Übrigens bin ich auf 'Maria Sand' (siehe paralleler Gedankenfaden) gestossen, als ich im Internet nach Berichten zum 'gemeinsamen Träumen' suchte (LINK dazu siehe unten).

Das waren Sagittas nächtlich-frühmorgendliche Traumgedanken.

Wünsche allseits einen schönen Sonntag.

S.

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Maria Sand, Mit dem Traumbewusstsein in Kontakt treten, Lulu.com, 2016

Klappentext: Dieses Buch erklärt anhand verschiedener Beispiele, wie man mit seinem Unterbewusstsein, bzw. mit seinem Traumbewusstsein in Kontakt treten kann. Es enthält auch Zeichnungen von Träumen, um dem Leser und der Leserin die Möglichkeit zu bieten, sich eine Vorstellung von den zitierten Träumen zu machen. Auch Beispiele für übereinstimmende Träume, die mehrere Personen gleichzeitig träumten, sind in diesem Buch zu finden. Das Unterbewusstsein weiß viel mehr über das Leben, den Tod und über zukünftige Ereignisse, als wir gemeinhin annehmen. Wenn wir ihm Fragen stellen, erklärt es uns die Welt und das Leben.


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