Ja (Schauungen & Prophezeiungen)

tuka, Donnerstag, 17.11.2016, 13:06 (vor 2716 Tagen) @ Sagitta (2184 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

gerade träumt. Wie verändert sich die Traum-Szenerie beim 'Empfänger'?
Wie verändert sich die Traum-Szene auf Seiten des Besuchenden? Wer oder
was ändert die Traum-Szene gegebenenfalls? Ich habe darüber keine
Klarheit bzw. nicht ausreichend Erfahrung. Aber es interessiert mich


Ich kenne das nur so, dass man sich trifft und Dinge bespricht. Das ganze durchaus zielgerichtet, also die Leute dort handeln sinnvoll und planvoll. Wer der Handelnde im Traum ist, kann ich nicht sagen, ich bin eher Beobachter. Gelegentlich schaffe ich es mir bewusst zu machen das ich träume und kann dann den Traum bewusst verändern (luzides Träumen). Ist aber selten. Für gewöhnlich ist mein träumen so, dass ich zwar in einem schrägem Kontext bin, aber innerhalb dieses Kontextes einfach so vorgehe als wäre es völlig normal.

Was es außerdem gibt, ist im Traum aufzuwachen. Also sich in einem völlig normalem Traum bewusst zu machen das man träumt. Es passiert dann etwas wie ein Erwachen, eine Bewusstseinsänderung. Nennt sich luzides Träumen. Das ganze fühlt sich im Traum so an, als sei man im Halbschlaf und würde beständig zwischen Wach und Traumzustand pendeln, tatsächlich ist man aber die ganze Zeit am träumen, erkennt jedoch das man in einem Traum ist. Was ich einmal erlebt habe ist ein mehrstufiges Erwachen. Der Traum fing als normaler Traum an, ich wurde mir bewusst das ich träume und beschloss aufzuwachen. Nach dem Erwachen stellte ich dann fest, dass ich immer noch träume und musste dann nochmal erwachen.

Und dann gibt es für mich noch eine sehr große, völlig offene Frage:
ist es vorstellbar, dass zwei (oder gar mehrere?) Menschen gemeinsam
träumen können?

Als unbewussten Traum habe ich genau das erlebt. Einschließlich gegenseitiger Bestätigung am nächsten Tag. Gemeinsamer Traum, aber jeder Beteiligte hatte seine eigene Perspektive im Traum. Der Ort war für alle Beteiligten der gleiche.

Als luziden Traum habe ich es noch nicht erlebt. Weder das ich jemanden fragen konnte (etwa: Wir haben uns gestern im Traum unterhalten. Was hast du erlebt?) und erst recht nicht das ich mich mit jemanden im Wachzustand zu einem Traum verabredet habe.

Wer aber gestaltet dann die Traum-Szene? Der eine; der Andere; beide
gemeinsam?

Für mich sind diese Traumorte reale Orte. Der Unterschied zum normalen Wachbewusstsein sind meine persönlichen Fähigkeiten. Ich bin im Traum nicht an die normale Physik gebunden und kann z.B. fliegen, die Zeit rückwärtslaufen lassen oder die Kausalität ändern (zuerst die Wirkung, dann die Ursache)

Wenn es dieses Phänomen tatsächlich geben sollte, dann wäre es nichts
anderes als was wir im Wach- und Tagbewußtsein problemlos und
routiniert miteinander leisten: wir teilen mit anderen unsere
Sicht auf die Wirklichkeit und koordinieren uns darin gegenseitig
dadurch uns selbst und die Wirklichkeit überhaupt erst erschaffend?).

Sehe ich so. Ja.

Auch das ist, genaugenommen, ein ziemliches Wunder.

Und welche ist die richtige Realität? Die Traumebene oder das wo Du jetzt gerade bist?

Das waren, für heute und zu sehr vorgerückter Stunde, Sagittas
Traumgedanken.

Meine Kinder hatten alle irgendwann mit 4 oder 5 die Situation, dass sie von Alpträumen geplagt waren. Ich habe dann mit meinen Kindern zunächst erklärt wie ich Träume erlebe (siehe oben) und das auch meine Kinder ihre Träume verändern können. Es gibt ein paar Eigenartigkeiten im Traum, zumindest in meinen: Zum Beispiel kann ich nicht durch Türen gehen. Wenn ich von einen Raum in einen anderen will, dann wechsle ich einfach die Räume, gehe aber nicht durch eine Tür. Ich kann außerdem nicht durch Fenster gucken. Jedenfalls habe ich im Traum noch nie aus einem Fenster herausgesehen.

Entsprechend waren die Übungen mit meinen Kinder so, dass lernen zwischen Traum und Realität zu unterscheiden. Also:

1. Sie müssen immer wieder gucken ob sie gerade wach sind oder träumen. Zum Beispiel einfach beim Frühstück essen die Frage "Träumst Du gerade oder bist Du wach?" und "Woher weißt du das?"

2. Sie müssen mir sagen, wie sie an den Ort gekommen sind, an dem sie gerade sind. Sie müssen aus einem Fenster gucken und beschreiben was sie sehen.

3. Sie müssen ihren Körper fühlen. Atmung oder Bewegungen der Hand.

5. Sie müssen rückswärts die Reihenfolge der Ereignisse beschreiben, die zum jetzigen Augenblick geführt haben. Also was haben sie eben gemacht, dann was sie davor gemacht haben, dann was sie davor ...

Diese Methoden habe ich als Kind entwickelt, als ich Alpträume hatte. Und darüber habe ich luzides Träumen gelernt. Diese Methode war auch für meine Kinder hilfreich.

Ich habe irgendwann mal ein Buch über wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema gelesen. Das Phänomen als solches wurde bestätigt, aber die Unterscheidung zwischen Traum und Realität war schwierig. Das Setting war so, dass der Proband in einen Raum zu schlafen ging. Nachdem er eingeschlafen war, hat ein Assistent etwas auf einen Zettel geschrieben und der Träumer musste dann lesen was auf diesem Zettel stand. Der Träumer hat das wohl nie geschafft, konnte aber andere Dinge beschreiben, die er im Schlaf nicht wissen konnte. Kritisch für mich ist dabei jedoch das es sich für mich nicht um einen Traum sondern um eine außerkörperliche Erfahrung handelte.

Viele Grüße


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