re: Waldgänger (Schauungen & Prophezeiungen)

Oberberger, Mittwoch, 09.11.2016, 01:01 (vor 2698 Tagen) @ Leserzuschrift (2450 Aufrufe)

Hallo Waldgänger!

Herzlichen Dank für Deinen Bericht!

Also eine Stelle erinnert mich an einen Traum, den ich vor Jahren hatte, damals wußte ich noch nichts von Präcognition, also Schauungen.

Es waren zwei Träume mit etwa ein bis zwei Jahren Abstand, die ich nicht zuordnen konnte; beide spielten sich in meinem Geburtsorthe ab, genau dort, wo derzeit meine Eltern wohnen und ich auch aufgewachsen bin.

Es giebt dabei sehr interessante Details, die ich aber hier nicht beschreiben kann, da man dazu die Örtlichkeiten kennen muß, sonst versteht man das nicht.
Ob das nun aber wirklich präcognitiv ist, weiß ich nicht, es paßt aber zu dem von Dir geschilderten irgendwie gefühlt dazu.
Deshalb habe ich bisher auch nicht drüber gesprochen - mit bisher niemandem.

Ich komme zu Fuß an einem wahrscheinlich Späthsommer- oder Frühherbsttag dort an, wo meine Eltern wohnen. Es ist sonnig, nicht heiß aber angenehm warm, um zu wandern. Ich wußte, daß ich zuvor schon dort gewesen war, wo meine Schwester und Schwager und die Schwiegereltern wohnen (gleicher Orth), und daß dort auch niemand mehr war. Ich stehe gegenüber dem Hause und die umliegenden Gebäude sind menschenleer. Nicht zerstört, nicht geräumt, sondern einfach wie verlassen. Die Gardienen hängen noch an den Fenstern, die Thüren und Fenster fest verschlossen - alle weg! Das Eßzimmerfenster der elterlichen Wohnung im ersten Stock des Zweifamilienhauses zur Straße ist als einziges offen, und ein weißer Vorhang weht vom Winde immer heraus und hinein. Den Vorhang, den ich damals sah, gab es aber nicht, da dort andere Gardinen hingen, was mich damals das Ganze als Verarbeitungstraum abzuthun bewog. Erst zwei oder drei Jahre späther haben meine Eltern diese Vorhänge gekauft, die ich im Traume sah; sie hängen noch heute dort. Die Straße war leer: keine sonst üblichen Autoparkschlangen rechts am Fahrbahnrande. Es war, wie wenn alle geflohen wären - oder vertrieben.....
Nur dieses eine Fenster hatten meine Eltern anscheinend vergessen zu schließen...
Ich wußte, ich kann nicht bleiben und muß fort - es war gefährlich, genauso wie die ganze Fußreise (über 30 km) dorthin auch (stilles Wissen) und überlegte, was thun. Traum zu Ende.

Zweiter Traum: Gleicher Orth aber späther im Jahre. Es ist Späthherbst oder Winter. Neblig, kalt, Nieselregen, abends/nachts; es ist dunkel. Die gelben Straßenlaternen brennen (wurden erst vor einiger Zeit von weiß zu gelb geändert, damals noch weißes Licht!), aber die Straßen sind menschenleer und keine Autos fahren. Es ist im Orthskern des gleichen Stadttheiles meiner Geburtsstadt.
Ich schiebe mich an Häuserzeilen (etwa 500-600m vom elterlichen Hause entfernt) entlang - immer in Deckung. Die Stadt scheint menschenleer zu sein. So, wie eine Geisterstadt - Fenster alle dunkel, aber keine Zerstörungen, keine Autos. An einer Stelle sehe ich auf der anderen Seite der Straße eine vermummte, anscheinend männliche Gestalt, genau wie ich, hastig an der Hauswand entlangeilen und in der Dunkelheit verschwinden. Ich wußte irgendwie, daß es verboten war, sich um diese Zeit draußen aufzuhalten, und ich wußte weiterhin, daß ich nicht wieder zu mir nach Hause zurück kann. Der Weg zurück durch die Wälder und über Landstraßen wäre reiner Selbstmord und irgendwie weiß ich auch: "es giebt dort ja nichts mehr". In einem Hauseingange rutsche ich in die Hocke und bin völlig verzweifelt, da ich nicht weiß, wohin.
Traum zu Ende, da völlig durcheinander aufgewacht!

Es giebt, wie gesagt, noch mehr Details, die aber auch wiederum nur jemandem plausibel zu machen sind, der die Örthlichkeiten kennt. Beide Träume sind wie eingebrannt im Gehirn und selbst heute noch vollkommen parat.


Gruß und guthe Nacht allerseits - der Oberberger


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