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"Neuoffenbarungen" (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 03.11.2016, 07:30 (vor 2730 Tagen) @ Taurec (2626 Aufrufe)

Hallo!

Hierzu:
http://www.prophezeiungsforum.de/forum/forum_entry.php?id=11868

Bevor ich weiter darauf eingehe, möchte ich Dich bitten, Deine Ansichten (und die Bedeutung der Neuoffenbarungen) im Forum von Taurec zu vertreten. Dann kannst Du sicher einiges besser verstehen.

1. Warum sollte jemand etwas "vertreten"? Der Begriff impliziert, daß die gewünschte Meinung über den Gegenstand bereits feststeht, die andere gefälligst auch haben sollen. Es geht also wesentlich darum, zu missionieren.

2. Da das hier kein Religionsforum ist, sondern ein Schauungs- und Prophezeiungsforum siehe "Ausrichtung des Forums" ("Wir sind kein Religions- und kein Bibelforum. [...]"), ist eine Diskussion über Neuoffenbarungen, die dann ebenfalls nur an den Altoffenbarungen gemessen werden sollten, gar nicht das Ziel des Forums. Bei einer solchen Diskussion ginge es zentral um die richtige Auslegung der alten wie neuen Offenbarungen, davon ausgehend das richtige Verständnis beider, woraus sich eine Diskussion um den richtigen Glauben überhaupt ableiten würde. Religiöse Streitereien und weltanschauliche Grabenkämpfe wären vorprogrammiert. Erkenntniswert im Sinne des Forumsthemas?
Etwas anderes wäre es, wenn eine Neuoffenbarung tatsächlich konkrete Voraussagen über die Zukunft enthalten würde. Dann ginge es darum, diese zu bewerten, und zwar unter Abzug aller weltanschaulichen und religiösen Zielrichtungen, um herauszufinden, welche übersinnlich inspirierte Sachinformation über die Zukunft womöglich enthalten ist. Religiöses macht die subjektive Färbung aus, die eine grundsätzlich von allen verstehbare Information im Sinne bestimmter Geister und Gruppen abfälscht. Solche Glaubensvorstellungen müssen erkannt und auf ihre Ursprünge zurückgeführt werden, um sie von der neuen Zukunftsinformation zu trennen.
Welchen Gewinn hätte die Allgemeinheit davon, mit der Botschaft auch das dogmatisch-religiöse Gesamtpaket kaufen zu müssen?

Meine Argumentation läßt meines Erachtens deutlich werden, daß ich Offenbarungen nicht per se für die Tonne halte, daß sie gewinnbringenden Inhalts sein können, sowohl subjektiv (für den, der tatsächlich daran glauben will), als auch objektiv in dem Sinne, daß Tatsacheninformation enthalten sein könnte, wenngleich religiös verfärbt.
Es wäre mit Texten aus anderen religiösen Umfeldern – islamisch, buddhistisch, hinduistisch, indianisch – nicht anders. Welchen Sinn hätte es, alle diese Überlieferungen in einen Topf zu werfen und zu fragen, welche die Wahrheit (nämlich die Wahrheit des Fragenden!) am besten erkannt hätte, wenn man unterstellt, daß in jeder dieser Kulturen authentische Schauungen möglich sind, die Aufgrund ihres Bezugs zum Faktischen auch für Andersglaubende zutreffend sind, da wir alle auf dem selben Planeten im selben historischen Ablauf leben?

Der inhaltlichen Betrachtung (Trennung des Subjektiv-Religiösen von der Sachaussage zu künftigen Ereignissen) ist natürlich die grundlegende Frage vorgelagert, ob die Quelle (ob Schauung oder Offenbarung) echt übersinnlich ist oder von Menschenhand gefälscht wurde. Diese Frage scheint mir im Prophezeiungsforum grundsätzlich vernachlässigt zu werden, weil zuvörderst gefragt wird, ob der Inhalt zu den Dogmen paßt. Das hat zur Folge, daß sowohl von Menschenhand zur Förderung der Dogmen gefälschte Texte, als auch möglicherweise übersinnliche Durchgaben, die durch die religiöse Färbung zu den Dogmen passen, als gleichwertige Quellen betrachtet werden, daß der fundamentale Unterschied möglicherweise gar nicht wahrgenommen wird. Daraus entwickelt sich ein geistiges Umfeld, in dem es tatsächlich gar nicht primär um Schauungen und Prophezeiungen geht, sondern um die Repetierung und Erneuerung der Glaubenswahrheiten für Menschen von Menschen – allerdings mit dem Anschein des Übersinnlichen verbrämt, da man menschliche Machwerke von echten Durchgaben nicht unterscheiden kann und will.

Soviel dazu, um klarzustellen, was die Ausrichtung dieses Forums ist, die von Leuten mit allein religiöser Weltsicht (um nicht zu sagen verengt, frömmelnd, fanatisch) wohl gar nicht verstanden wird, weil sie ihre geistige Optik nicht entsprechend einstellen können. Tatsächlich können hier auch Gläubige schreiben, wenn sie die Sache entsprechend handhaben, und zwar Gläubige aus verschiedensten Richtungen, da der Glaube hier nebensächlich ist.

(Gegen das abgedroschene Vorurteil der "Diskriminierung Andersdenkender", das in unserer fehlgeleiteten Zeit stets in der Luft hängt und von Johannes ebenfalls gespiegelt wird, werde ich mich hier nicht wehren. Im Gegenteil, da jedes Verfolgen einer Line zwangsläufig mit der Abgrenzung von Anderen verbunden ist. Diskriminierung ist tägliches Brot. Na und?)

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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