Erfolg als Beurteilungsmasstab (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Dienstag, 04.10.2016, 16:47 (vor 2733 Tagen) @ remi (3436 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Dienstag, 04.10.2016, 16:53

Hallo, Remi,

Materielle Dinge können von heute auf morgen einfach weg sein!!!

im kleinräumigen, ja, für Einzelpersonen, auch ganze Dörfer, sofern sie durch einen Starkregen vorübergehend überschwemmt werden, etc. - wobei auch da noch die Grundstücke übrigbleiben, allerdings zu einem entsprechend geringeren Preis.

Oben gings aber um das Gesamtsystem auf Ebene Bundesstaat oder EU oder herrschende Hackordnung insgesamt.

PS: Ich mag Menschen, die an die Zukunft glauben. Aber ich fühle, dass du deine Angst durch Pfeifen vertreiben willst.

Ich versuche nur, aufmerksam durchs Leben zu gehen.

Ich bin vom Grunde auf ein Finanziernix, der für alles selbst einsteht und bürgt und haftet, aber sich um keinen Preis an Fremdkapitalgeber ausliefern möchte. Natürlich limitiert das die Möglichkeiten, aber auch die Risiken.

Vor Jahr(zehnt)en hatte ich eine Diskussion mit einem Vollgasgeber, der aggressiv in Gewerbeimmobilien investierte.
Ein zweiter "Investmentpunk" sozusagen, nur etwas seriöser, aber genauso aggressiv.

Wenn man ihm 5 Minuten gegenüberstand, bekam man einen Sonnenbrand von seiner überheblich-arroganten Ausstrahlung. Die Unendlichkeit war das Ziel, und es gehörte ihm, was sonst.

Was ist aus ihm geworden? Er ist heute tatsächlich der Grösste. Sein Imperium hat sich verzigfacht.

Merke also: der Wagemutige (Risiko=Wagnis) gewinnt. Meistens.

Wer sich dagegen eingrub, der Dieselsepp also aus Appenzell, hat sich selbst ins Abseits gestellt, und wurde in der Lokalzeitung zur Randnotiz, als man seine Überbleibsel entsorgte.

Ich würde es nicht als Pfeifen im Walde bezeichnen, sondern als Erkenntnis, am falschen Pfad unterwegs gewesen zu sein.

Eine Hauptleitlinie lautet(e), die Russen fahren dereinst Tag und Nacht, um das Ruhrgebiet zu erreichen. Den Schlüssel zur deutschen Wirtschaftsmacht.

Heute ist das Ruhrgebiet real eine Ansammlung von Problemfällen, die wirklichen Wirtschaftszentren sind Stuttgart und München. Aber nicht ohne Gas aus Russland, Chips aus Taiwan, Technik aus Japan, und Nachfrage aus Übersee.

Die Welt hat sich derart gewandelt, dass die damaligen Grundlagen "unserer" Vorstellung (z.B. 1983, Adalbert Schönhammer, PSI und der dritte Weltkrieg, oder etwas später, Wolgang-Johannes Bekh) schlicht nicht mehr existieren.

Damals war Tschechien Feindesland hinterm Stacheldraht, heute ist es die Steueroase vor der Türe.

Man kann doch nicht zur Tagesordnung übergehen und das negieren, und an ollen Kamellen festhalten.

Dottore (P.C.Martin im Gelben Forum) hat seine Kommentare eingestellt.
Walter Wittmann (das globale Desaster, 1995) ist verstorben, ohne, dass seine Prophezeiung der in allernächster Nähe geplatzen Schuldenblase Wirklichkeit wurde).

Die Finanzblase gibts immer noch, nur zigfach grösser.

Belgien und Schweden waren mal totalpleite, heute sind sie wieder im Mittelfeld.

Der Kräsch hatte schon hunderttausendmal kommen müssen, weil es hunderttausendmal so weit war, jedenfalls nach "vernünftig-vorsichtiger Betrachtung", aber er kam nicht mal bei Lehmann 2008.

Wenn die Börse (nkurse) von einem unsichtbaren Team im Hintergrund abgefangen werden, ist es zu einer Showveranstaltung geworden.

So lange "sie" es schaffen, die Illusion aufrechtzuerhalten, UND die Masse gerne das glauben möchte, so lange wird es endlos so weitergehen.

Erst wenn die Kontinuität geplanterweise gestoppt wird, oder in vielfachen Abläufen die Stricke reissen, kracht es runter.

Nur, jeder, der im Spiel ist, wird bis zum Äussersten dafür kämpfen, dass dies nicht passiert.

Nimm mal Ötzi. Schon vor x-tausend Jahren schleppten Händler Ware über die Alpengipfel, weil sie ein bisschen dran verdienen konnten.

Embargos? Kein Problem, der Schwarzhandel sorgt für Nachschub.

Die individuellen Verdienstmöglichkeiten sorgen dafür, dass es auch dann weitergeht, wenn das grosse Rad zum Stillstand gekommen ist.

Denn das Leben ist zäh, und leidensfähig.

Die Vorstellung, dass die bösen Buben bei ihrem Tun erwischt werden, daraufhin alles zusammenkracht, und wir uns frühmorgens in einem neuen Königreich wiederfinden, das von einem weisen, wohlwollenden Monarchen geführt wird, sind kindisch.

Nicht mal Mielke starb an einer Wand, sondern friedlich im Bett.

Es ist mir kein Fall bekannt, in dem ein Betrüger von seinen Opfern gelyncht worden wäre.

Ob die Lumperei der Feldpostbriefe, die m.E. eigentlich nur die Finanzschuldenblase sein kann, das schaffen wird, muss sich erst zeigen.

So lange geht alles nach Fahrplan bergauf, und wenn Dein Auto abgefackelt wird, deine Tochter begrapscht oder zwangsbeglückt wird, und dein Sohn am Schulweg verprügelt, geht das in die Gesamtrechnung nirgends ein.

Das grosse Rad dreht sich dennoch weiter. So war es immer überall.

Es gibt weder Gerechtigkeit noch Barmherzigkeit auf dieser Welt. Wer darauf wartet, wartet ewig.

Insofern führt das zu einem zweigleisigen Vorgehen, einerseits muss man daran denken, wie man eine persönliche Verschlechterung notfalls abfangen kann, andererseits sollte man nicht darauf wetten, dass die Scheisse ausgerechnet jetzt durch den Lüfter fliegt.

Beste Grüsse vom Baldur


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