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Treffliche und ketzerische Analyse des Status Quo (Schauungen & Prophezeiungen)

Fenrizwolf, Sonntag, 25.09.2016, 09:04 (vor 2767 Tagen) @ Baldur (5358 Aufrufe)

Hallo Baldur!

Die triebhafte Irrationalität bis ans Ende des Verfallsdatums ist wohl unser infantiles Relikt,
wie auch der Saugreflex im nervösen oralen Spiel erhalten bleibt.

So viele Affekte des Einzelnen könnten bestimmt sinnvoll und befreiend auf Gruppenebene
abreagiert und gedeihlich kanalisiert werden, wenn wir im Verbund blieben.
Nicht selten gab es insbesondere nach Gelagen was an die Backe, um sich schließlich zu versöhnen.

Antike Kriegerkulte setzten wohl nicht selten auf inszenierte Abschreckung und Ethik.
Selbst die Mafia mag einen Ehrencodex in Form von rudimentären Selbstverständlichkeiten
haben, um die Ehre des Einzelnen im Ganzen zu wahren.

Aber in einem Hyperkollektiv, das identitätslos, ziellos und relativ fruchtlos nur auf
Besitzstandswahrung, insbesondere der pervertierten Herrschaftskaste ausgelegt ist,
verkommt alles Streben zu starrer Form.

Das Junge Leben, das wilde Sein wird vorsätzlich erdrosselt, weil die Alten, die Mächtigen
den eigenen Tod so sehr fürchten - die Kastration.

Jede Firma pervertiert mit jedem Wachstumsschritt.
Erst hat man da einen inhabergeführten Laden oder einen Familienbetrieb - kleine Seilschaften bilden die Hierarchie - kommt es später zur Okkupation durch Willfährige Parasiten und deren Programmierung durch deren Hintertanen.

Der fremde Virenkot, äh… Code wird in die Hirne und Herzen der Leistungsträger
defäziert, und als "Idiologie" bzw. Ideologie macht sich die frohe Botschaft auf, weitere
Heilsuchende, Passive und sonstige glücklose, folgsame Gemüter unter einem fremden
Schirm zu versammeln.

Jeder sucht den Schutz vor Regen von oben, doch wird man immer nur des Bodens, auf
dem man steht, verlustig.

Renitenter Anarchismus, aggressiver Atheismus, Verrohung von Sitten sind doch nur
Symptome dieser Krankheit.

Ist alles nur ''Hooponopono' oder notwendige Etablierung des adulten Gemüts, diese Täler
zu durchschreiten, bis man das eigene Geschick endlich entdeckt?

Klar ist für mich nur, daß überall dort, wo Macht ist, Mißbrauch ist. Immer.
Die Eltern gegenüber dem Kind, das Kind gegen die Eltern. Alles normal und menschlich.

Aber da ist immer irgendwo ein Scheitelpunkt in der Eskalation, wenn die Wiege kippt.

Ja, die Wiege kippt. Nicht Hänschen Klein, ging allein, sondern fällt zurück in den Schoß.
Mancher verpaßt dabei den Geburtskanal und entschwindet in fremdem Rektum.

Und weil das keine Erfüllung im schöpferischen Sein beeinhalten kann, verfällt der eine
oder andere, oder gar alle allesamt einem märchenhaften Wahn, sobald die Maslowsche
Pyramide von hängenden Pharaonen besetzt ist, wie das alternative Haus in der Bahnhofsstraße 69.
Die Dummerchen wollen alle Fliegen - ohne Flügel. Das ist kindisch.

[Ich bin weder Soziologe noch Anarchist nach Zarathustra (gelb), noch besonders helle.
Dem einen oder anderen schulde ich schon seit Wochen oder Monaten Antworten auf
Nachrichten. Vergesslich bin ich leider nicht - nur doof und sehr müde.]

Mit lieben Grüßen

Fenrizwolf


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