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Alter und Ausdehnung der Funkenregenwolke (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 15.09.2016, 23:01 (vor 2779 Tagen) @ Leserzuschrift (7809 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 15.09.2016, 23:15

Hallo!

Der Beschreibung des Waldviertlers nach zu urteilen, dürfte es sich beim Trümmerfeld des Funkenregens um eine vergleichsweise homogene Angelegenheit handeln (von vereinzelten größeren Brocken mal abgesehen). Was in seiner unmittelbaren Umgebung niedergeht, bewegt sich in vergleichbaren Abständen voneinander und hinterläßt stets schottergroße Steine auf dem Boden.
Das heißt: Dieses Feld ist größenmäßig ziemlich sortiert und gleichmäßig im Raum verteilt, was wiederum bedeutet, daß es sehr alt ist. Keinesfalls handelt es sich um das Produkt einer jüngsten Kollision oder Beschießung. Dann wären die Trümmer ungleich verteilt und unterschiedlich groß. Schon allein die Ausdehnung des Feldes schließt Überreste eines Raketenbeschusses aus:

Bahngeschwindigkeit der Erde * Dauer der Verfinsterung = Größe des Trümmerfeldes

108.000 km/h * 6 h = 648.000 km

Das Trümmerfeld dürfte etwa die Ausdehnung der Mondbahn haben, wobei die Erde womöglich nur einen äußeren Ausläufer kurz streift. Am Nachmittag ist der Spuk vorbei und die Erde vorbeigezogen, die unbekannte Eigengeschwindigkeit des Feldes nicht miteinbezogen. Jedenfalls dürften die Dimensionen des Feldes alles übersteigen, was ein kürzlich zerbröselter Himmelskörper hergibt.

Das Feld ist offenbar so alt, daß es sich im Laufe der Zeit (ähnlich den Saturnringen!!!) durch gravitative Einflüsse selbst sortiert hat und wir ein gleichmäßiges Raster kleiner Steine abbekommen.

Ob Einschläge überhaupt Magmakammern triggern, das ist noch sehr fraglich. Bisher gibt es darauf keinen einzigen Hinweis. Der Zusammenhang ist pure Spekulation. Auch der Kreidezeitimpaktor hat nach wie vor den offizjellen Status einer puren Spekulation. Es gibt keinen einzigen Hinweis auf so einen. Wahrscheinlich hat es ihn nie gegeben. Ein mit Hilfe von professionellen Filmemachern erschaffenes Narrativ ist halt doch sehr werbewirksam!

Es reicht doch schon der inzwischen entdeckte Chicxulub-Krater, der in etwa gegenüber des Dekkan-Trapp-Feldes liegt.
Lies erst mal Tollmann (insb. S. 43/44), dann reden wir weiter, falls Dich Dein selbstgezimmertes Brett vor dem Kopf nicht daran hindert. ;-)

Zitat Tollmanns am Ende der beiden Seiten: "'Dreißig Jahre intensiver Untersuchungen und Debatten haben nicht ein einziges Argument gegen Impakte entdecken können', erklären V. L. Sharpton und R. A. Grieve aus der Sicht der Planetologen und Geophysiker zu diesen Einwendungen, 'während gleichzeitig eine Welt von geologischen und geophysikalischen Beweisen gezeigt hat, daß kein einziger plausibler irdischer Mechanismus passen würde.'"

Tollmann bezieht sich bei dieser Diskussion des Impaktes als Aussterbegrund der Dinosaurier auf eine Veröffentlichung von 1990. Demnach hat die Debatte in Fachkreisen schon in den Sechzigern begonnen, lange bevor Impakte ein Massenmedienthema wurden, bzw. die Erkenntnis Allgemeingut wurde. Und da kommst Du mit "von professionellen Filmemachern erschaffenes Narrativ". Dieses ist bestenfalls als Folge der wissenschaftlichen Modellbildung entstanden und für unsere Diskussion hier absolut unerheblich.

Ich sehe gerade, Tollmann weist auch auf die Beobachtungen von Planetologen hin, wonach Impaktbecken auf dem Mond und dem Mars von basaltischem Vulkanmaterial umgeben seien. Offenbar können auch in unmittelbarer Einschlagumgebung Vulkanfelder getriggert werden als ein Rückschlageffekt (Druckentlastung nach oben hin). Die tschechische Magmakammer ist womöglich nicht ganz vom Tisch.

Gruß
Taurec


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