Fernsicht (Schauungen & Prophezeiungen)

Sagitta, Freitag, 29.07.2016, 12:30 (vor 2827 Tagen) @ Taurec (5084 Aufrufe)

Hallo!

Eigentlich sind das elementare Dinge, aber man sollte sie mal aussprechen und klarstellen.

Zu den grundlegenden Fragestellungen in der parapsychologischen Forschung und eigentlich zu den Sachverhalten mit positivem experimentellem Nachweis gehört die 'außersinnliche Wahrnehmung' ASW (auch ESP von Englisch 'extrasensory perception').

So wie in der Präkognition oder in der Retrokognition die Grenzen der Zeit überschritten werden, so können natürlichen auch die räumlichen Grenzen überschritten werden. Das ist sogar dem Normalmensch noch einigermaßen verständlich, dieser Fernblick, mit dem ja sogar Geheimdienste experimentiert haben (Remote Viewing).

Die Treffsicherheit ist hierbei umso höher, je stärker der emotionale Bezug ist, weswegen man früher von Telepathie sprach (quasi: Fern-mit-leiden). Aber entsprechend geübte oder begabte Personen können dann auch abstrakte oder dingliche Objekte in großer Ferne, ja sogar an ihnen unbekannten Orten sehen. Viel Material gibt es hier von Suchen nach Vermißten oder Opfern (vgl. die Zusammenarbeit von 'Medien' mit der Polizei, am bekanntesten etwa Croiset).

Früh hat man in der parapsychologischen Forschung (damals noch Hypnose- und Spiritismusforschung) auch gefragt, ob man "über die Hände bzw. über die Finger sehen" könne. Und es wurden bald Hypothesen gebildet, dass es ein Fluidum gäbe oder eine Art Äther, die bei der ASW die Informationen übermitteten. Und in diesem Fluidum wäre dann auch das eigentlich Wahrnehmungsorgan (das Bewußtsein?) verortet, das den Weg über Auge und Gehirn eigentlich gar nicht mehr benötige, wenn diese übersinnlichen Bahnen einmal freigeschaltet wären.

Somit: es gibt die räumliche Fernwahrnehmung genauso wie die zeitliche Fernwahrnehmung. Das von Goran geschilderte Beispiel (vielen Dank!) ist ein sehr schöner Fall von zeitlicher Fernsicht, die sich mit räumlicher Fernsicht verbindet. Die Distanz ist hier nicht sehr groß, vielleicht nur 100 Meter, im einen Straßengraben liegen Vater und Kinder, im anderen der Schütze. Doch diese Distanz ist für das geistige oder seelische Auge, das ohnehin schon in der Transzendenz ruht, eine absolute Kleinigkeit ...

Mit den Augen eines Anderen zu sehen ist etwas sehr, sehr Komplexes. Das wird hier auf dem Forum mal so schnell dahingesagt, ohne dass man darüber wirklich nachdenkt. Nach meiner Meinung gibt es das nicht wirklich. Man müßte komplett in die Gefühls- und Denkstruktur eines anderen Menschen eintauchen können, um auch wie dieser Mensch sehen zu können. Wozu einen solchen Umweg machen, wenn dem "schauenden Menschen" ohnehin die Fernsicht in Zeit und Raum ganz leicht möglich ist?

Fragt mit freundlichen Grüßen,
Sagitta


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