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Mär vom Überraschungsangriff (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 25.07.2016, 10:25 (vor 2825 Tagen) @ Kaladhor (5133 Aufrufe)

Hallo!

Die einzige Erklärung für diese Passage wäre folglich, dass sie - wahrscheinlich aus dem Kontext gerissen - aus einem viel älteren Schauungstext stammt, wo man sich eben noch "gesittet" gegenseitig die Köpfe eingeschlagen hat (deutlich vor 1914!).

Nicht zwingend aus einen Schauungstext, aber aus einer bestimmten Vorstellungswelt.
Irlmaier glaubte noch an den "Überraschungsangriff", weil der "schnelle Krieg", der plötzliche Überfall durch schräge Horden (Mühlhiasl et al.) ein Motiv der älteren Prophezeiungstradition ist, das höchstwahrscheinlich irreal ist. Die Vorstellung liegt der Aussage aber wohl zugrunde.

In früheren Zeiten (prä 20. Jahrhundert), da es noch keine schnelle Nachrichtenübermittlung und flächendendeckende Aufklärung hab, wären kurze Vorwarnzeiten noch denkbar gewesen.

Heutzutage ist ein überraschender Angriff mit konventionellen Mitteln eigentlich undenkbar.
Neulich ist die Bundeswehr mit anderen NATO-Truppen über tausende Kilometer über Wochen nach Osten marschiert, um dort Manöver abzuhalten. Es ist auszuschließen, daß sowohl dieser, als auch der umgekehrte Fall der Gegenseite verborgen bliebe.

Das verschafft der Möglichkeit einer realen Grundlage der Gärtnerischen/Irlmaierischen Zeilen durchaus einen Dämpfer.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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