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Konzept Weltenwende (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Dienstag, 19.07.2016, 21:35 (vor 2831 Tagen) @ Explorer (9617 Aufrufe)

Hallo!

Eine berechtigte Frage.

Die Möglichkeit, daß an all dem tatsächlich überhaupt nichts dran ist und es sich vielmehr um eine Art kollektiver Wahnvorstellung handelt, die sich aus religiöser Erwartungshaltung entwickelt hat, sollte in Betracht gezogen werden.

Nun frage ich mich, was ist eigentlich von dieser "Weltenwende" übrig geblieben? Womit ist nach Analyse der Schauungen den zu rechnen, wenn man Fälschungen oder falsche Interpretationen weg lässt?

Meines Erachtens können auch ohne Prophezeiungen einsichtige, nicht scheuklappenbewährte Köpfe erkennen, daß die Welt auf eine Cäsur zusteuert, die historisch ohne Gleichen ist.
Die moderne, technisierte Zivilisation wird das 21. Jahrhundert wahrscheinlich nicht überleben, weil sie in allen Bereichen ständig an der Vernutzung ihrer eigenen Grundlagen arbeitet. Das folgt natürlichen Gesetzmäßigkeiten und reicht bis in die seelischen Fundamente hinab, auf denen unsere Gesellschaft aufgebaut ist. Eine Änderung ist nicht möglich, da jeder Versuch, die Welt zu reparieren oder zu "konstruieren", genau der falschen Denkweise entspricht, die zu diesem Verhängnis überhaupt erst geführt hat. Hier vollenden sich vielmehr historische Großzyklen, denen die Menschen mit ihrer ganzen Lebensart, ihrer Denk- und Fühlweise unterworfen sind.
Mit der Zivilisation verschwinden mehr als 90 Prozent der Menschen, die von ihr abhängig sind. Es ist damit zu rechnen, daß wir in ein dunkles Zeitalter eintreten, selbst wenn alle Schauungen & Prophezeiungen falsch wären. Dann käme es halt nicht so, sondern anders.
Eine "Weltenwende", verstanden als Wende der Zeitalter, bei der alles auf Null gestellt wird und ein großes Vergessen eintritt, so daß es sich von Grund auf neu entwickeln kann, wird es meines Erachtens auf jeden Fall geben. (Eine Detailanalyse erspare ich mir an dieser Stelle. Damit könnte man ganze Bücher füllen.)
Konzepte zyklischer Geschichtsverläufe gab es bereits in der Antike ("Weltzeitalter"), sind Teil der Astrologie (vgl. "Wassermannzeitalter", "Fischezeitalter" usw.) und setzen sich in unserem Kulturkreis in den Philosophien Oswald Spenglers, Julius Evolas usw. fort. Auch in der Geologie gibt es das Modell des Cuvierschen Katastrophismus, der die Erdgeschichte als Abfolge von Kataklysmen betrachtet, in unserer Zeit aber vom Aktualismus in Verbund mit der Evolutionstheorie verdrängt wurde. Letztere gehen von linearen, gemächlichen Entwicklungen aus und kommen dem Gemüt des lebensschwachen Zivilisationsmenschen, dessen Dasein in unaufgeregten Bahnen gehalten werden soll und der auch selbst nach dem behaglichen, risikolosen Vegetieren der letzten Menschen strebt, mehr entgegen.

Ich vermute, daß solche intuitiven Einsichten in den Lauf der Welt mit seinem zyklischen Werden und Vergehen, die uralte Wurzeln haben, die Grundlage bildeten für viele religiöse Vorstellungen, die zu Prophezeiungen wurden, welche diese Erwartungshaltung widerspiegeln.
Der "wahre Kern" ist irgendwo vorhanden, wenngleich die einzelnen Quellen und Details nicht ernstzunehmen sind.

Darüber hinaus können wir versuchen, den ganzen überlieferten Prophezeiungsschmu außen vor lassend, an Schauungen lebender Menschen zu kommen, die ihre Fähigkeit bereits (privat) unter Beweis gestellt haben, sich ihrer sicher sind und denen wir unterstellen können, daß sie reale Szenen der künftigen Welt gesehen haben.
Inwiefern gesehene Gesellschaftszusammenbrüche (z. B. ITOma, Bandhu), Tsunamis (Wizard, Bandhu, ITOma et al.), Naturkatastrophen, Impakte usw. real sind, bleibt abzuwarten. Eine gewisse "höhere Wahrscheinlichkeit" (als den älteren Prophezeiungen) gestehe ich denen zu. Völlige Sicherheit gibt es aber auch hier nicht.

=> Während man sich auf Vernunftbasis eigentlich denken kann, daß etwas passieren wird, und wie es vermutlich grob aussieht, stellen Schauungen eine Möglichkeit dar, wie es im Detail aussehen könnte. Darüber hinaus bringen sie Ereignisse aufs Tapet, die sich aus dem Studium historischer Gesetzmäßigkeiten nicht ohne weiteres ergeben, nämlich unberechenbare Dinge wie Naturkatastrophen, Himmelskörper, Impakte, die schlagartig alles über den Haufen werfen können.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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