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Putsch Türkei, Einschätzung (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Sonntag, 17.07.2016, 11:04 (vor 2812 Tagen) @ Taurec (3081 Aufrufe)

Hallo!

Der Putsch ist gescheitert. Folglich setzen sich die Entwicklungen fort, aber womöglich in verschärfter Form.

Eine wohl relevante Einschätzung hier:

"Die Türkei als laizistische und säkulare Republik ist mit der gestrigen Nacht Geschichte."

"Skrupellos wird Erdoğan jetzt die letzten Widerstände und Machtfaktoren abräumen, die der Umwandlung der Türkei in einen islamistischen Staat noch entgegenstehen."

"Und damit auch bei der weiteren Islamisierung der hier lebenden Türken. Erdoğan betrachtet sie als seine fünfte Kolonne – mit vollem Recht."

"Die „Integration“ großer Teile der türkischen Bevölkerung in Deutschland hat nicht stattgefunden und wird nicht stattfinden."

"Erdoğan betrachtet sie als seine Untertanen und sie ihn als ihren Führer."

"Und dieser Führer will einen islamischen Gottesstaat. Wenn ihm das in der Türkei gelingt, warum soll er nicht auch Deutschland in diese Richtung verändern?"

"Mit den neuen Flucht- und Auswanderungsströmen aus der Türkei, die auf den Putsch und Erdoğans Rache dafür unweigerlich folgen werden, werden auch die inneren Konflikte der Türkei verschärft nach Deutschland importiert."

In eine ähnliche Richtung gehende Vermutungen hatte ich bereits:

Pack noch 20 Jahre Zuwanderung und demographischen Wandels drauf, dann ist das eine realistische Möglichkeit. Ich halte es für nicht ausgeschlossen, daß z. B. die Türkei, sollte sie den Zusammenbruch der Weltwirtschaft handlungsfähig überstehen, dann infolge des Endes der westlichen Utopien zum Islam kippt und ins deutsche Bürgerkriegsgebiet massiv Unterstützung schickt, um hier die Kontrolle zu übernehmen.

(27328)

Denkbar wäre auch eine inntertürkische Querele, die zu Unruhen in diesem Land führt. Deutschland könnte sich in diesem Fall einem vom Westen entsandten Kontingent zur Friedenssicherung enthalten, zum einen wegen des türkischen Bevölkerungsanteils in Deutschland, zum anderen wegen des Anteils türkischstämmiger Soldaten in der Bundeswehr. Wenn es gegen die Türkei geht, brechen hierzulande ethnische Bruchlinien auf. Zur "Friedenssicherung" entsenden die Russen dann Truppen nach Deutschland, ganz ohne in die Türkei einmarschieren zu müssen.

(25620)

Statt einer "innertürkischen Querele" wäre auch eine Art "türkischer Expansion" denkbar, wenn Europa zusammenbricht. Wir bewegten uns dann in einem Dreieck Rußland Türkei Europa, wobei als Folge des hohen Anteils türkischer Migranten, die hier Streß machen, Deutschland dem islamischen Druck sich nicht entgegenstellen kann, ohne massive innere Unruhen auszulösen. Als Folge kassieren uns die Russen ein, um dem Entstehen einer islamischen Macht an ihrer Westflanke zuvorzukommen.

Warum greift der Westen nicht ein? Siehe hier.

Guerrero dazu:
"Es waren russische Soldaten zu sehen in Städten an Kreuzungen. Leute unterhielten sich mit ihnen. Es gab keine Gewalt (Übergriffe) durch die Russen. Sie trugen Gewehre. Ich hatte den Eindruck, daß sie da waren, um die Ordnung zu erhalten oder als „friedliche“ Besatzung. Die Leute waren nicht einverstanden, daß sie hier sind. „Warum tun die Amis nichts“, wurde gefragt und, „heute Nachmittag spricht der amerikanische Präsident“, und alle waren gespannt was er wohl sagen würde. Vor dem Kommen der Russen gab es ein Problem mit der Türkei. Alle haben mitgemacht, nur wir nicht, wurde gesagt. Die Sache mit der Türkei war im Dezember. 3 Wochen später kamen dann die Russen..."

"Ich war in einer Stadt in Deutschland. Da waren russische Soldaten. Die standen an den Verkehrspunkten und Plätzen und sorgten für Ordnung. Nicht wegen dem Verkehr, Autos fuhren nicht, sondern wegen den Leuten die in größeren Gruppen zusammen standen und sehr aufgeregt und nervös waren. Die Stimmung war „geladen“. Einer sagte: „Warum tun die Amerikaner nichts? Die Russen sollen nach Hause... Warum helfen die Amis uns nicht?“ Einer sagte: „Heute Abend spricht der amerikanische Präsident. Alle waren sehr gespannt auf die Rede.“ Ich fragte eine Frau, was denn los ist. Sie sagte, kurz vor Weihnachten wäre das mit der Türkei passiert. Alle haben mitgemacht, nur wir (Deutschland) nicht. Ein paar Wochen später war das dann mit den Russen."

"In einem Erlebnis sah ich Mannschaftstransporter mit fremden Männern durch ein mir bekanntes Dorf fahren. Es war ein kühler Tag. Es könnte Winter gewesen sein. Es war eine Art paramilitärische Truppe. Die Leute am Straßenrand hatten keine Angst, aber ein ungutes Gefühl. Es waren Türken, wurde mir gesagt. Sie fuhren nach Nord-Westen. Richtung Ruhrgebiet, Frankfurt."

(Später berichtigte er indes, der Gedanke, es seien Türken gewesen, wäre ihm erst Jahre danach gekommen.)

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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