Meine Erfahrungen (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Steffomio, Donnerstag, 23.06.2016, 23:35 (vor 2862 Tagen) @ Explorer (3808 Aufrufe)

Hallo Explorer,
als ich den folgenden Text vor zwei Tagen anfing zu schreiben, stand die Frage hier noch gar nicht und so richtig passt das hier auch nicht rein glaube ich. Es geht dabei auch gar nicht um Erfahrungen, sondern darum wie man dahin kommt, welche zu machen.

Das ganze ist ziemlich melancholisch, zumindest Anfangs und es ist etwas von dem ich immer der Meinung war, es sollte niemals aufgeschrieben und der Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden sollte. Daher wahrscheinlich auch so melancholisch -- habe halt auch mal meine fünf Minuten.


Seis drum, ich poste das hier jetzt, zack bumm. Weil wenn ich noch länger drüber nachdenke verbanne ich es in den Datemmüll.


Hier der (lange) Beitrag, der gar keiner werden sollte:


So vieles ist schon geschrieben und gelesen worden. So viel wahres offen gelegt. Aber vom Weg scheint kaum jemand etwas wissen zu wollen.

Beinhaltet doch der Weg die Konsequenz des sich bewegens, sich mühens um den Weg entlang zu gehen. In Erwartung von, von was eigentlich? Von Wahrheit etwa?! Die wurde doch gerade gelesen, ganz gemütlich beim leckeren Snack nebenbei.

Vielleicht ist es dem einen oder anderen doch Aufgefallen, dass die gelesene Wahrheit nicht viel mehr ist als die farbenfrohen Geschichten von den Chorallen-Tauchern, die erzählen von einer anderen Welt.
Von dieser darf dann möglichst kollektiv geträumt und gesungen werden.

Von Weg ist in all diesen Geschichten nichts zu finden. Einzig Jesus hat sich herab gelassen, ein bisschen vom Weg zu erzählen, aber das auch nur sehr versteckt in hintergründigen Fabeln. Was auch nicht anders möglich war, sollten seine Ferse nicht dem Zahn der Zeit anheim fallen.

Weg, einen Weg zu gehen bedeutet Gefahren, bedeutet Überraschungen und entdecken von neuen, von Unbekannten. Ganz gleich, wie gut die Wegbeschreibung auch immer war.

Der Weg den ich beschreiben möchte ist der Weg auf den Berg Sinai. Nicht den weltlichen, den Geistigen. Dorthin, wo sich die sagenumwobenen Engelwesen und anderes himmlisches Gefleuch die Klinke in die Hand geben.

Dabei möchte ich gleich mit dem größten Hindernis beginnen, welches einem begegnen kann: Das größte Hindernis ist die Erwartung, das diese Wegbeschreibung selbst bei größter Disziplin und genauester Befolgung zum Erfolg führt. Selbst der kleinste Wunsch auf Erfolg und sei er noch so Edel ist ein Hindernis.

Tatsächlich kann es von größerem Vorteil sein, diesen Weg nicht zu kennen. Ihn zufällig zu finden und einfach zu gehen ohne zu wissen wohin er führen wird ist tatsächlich die leichteste und sicherste Variante den Berg Sinai zu besteigen.

Darum ist die Lehre von diesem Weg auch eine geheime Lehre, da sie sehr viel leichter ein Hindernis zum Ziel sein kann als eine Erleichterung.

Das Ziel dieser Lehre ist der geistige Berg Sinai, die Pforte zum sagenumwobenen Himmel. Der Himmel aber ist kein Ort, sondern eine Lebensphilosophie. Und eine Lebensphilosophie ist eine Art zu Leben, als hätte man nie etwas anderes gemacht. Ganz ohne Zwang oder künstlich aufgesetztes Verhalten.

Eine künstlich herbeigeführte Befolgung eines Weges zu einem natürlichen Verhalten ist ein Widerspruch. Es ähnelt dem Versuch, eine verlorene Lebensphilosophie wiederzuerlangen. Was jedoch viel schwerer ist als sie wie zufällig und vorher nie gekannt zu erreichen und zu leben.

Darum noch einmal und dieses mal als ernste Warnung. Die Erwartung, die Erwartungshaltung im allgemeinen ist ein Stiefkind der Gier. Und Gier, alle seine Abkömmlinge und sei es nur Neugierde sind auf dem Berg Sinai jenseits der Baumgrenze völlig undenkbar. Wer von Gier getrieben ist, der wird nur bis zu eben dieser Grenze kommen, wo aussprechbare Worte noch das Gesehene und Erlebte beschreiben können.

Ich will aber weit darüber hinaus den Weg beschreiben.

Weil aber der Weg in dieser unbeschreibbaren Region nicht mit Worten beschrieben werden kann, muss ich mich darauf beschränken wie die Füße zu setzen und wie und wann wohin geschaut werden muss um sicheren Trittes vorwärts zu kommen.

Wer gerne viel redet oder sonstige rege Neigungen zu weltlichen Dingen hat, dem gleicht die Region jenseits der Baumgrenze einem Vakuum in dem man nicht atmen, geschweige leben kann. Er wird sich vorkommen wie ein aus dem Wasser genommener Fisch und alsbald ins Weltgeschehen zurück flüchten, so schnell ihn die Beine tragen können. Es besteht also keinerlei Anlass zur Sorge, dass diese Region nachhaltig mit weltlichen Dingen verunreinigt werden könnte.

Nun handelt es sich bei dieser Region jenseits der Baumgrenze um eine in jeder Beziehung himmlische Lebensphilosophie, dessen Zugehörigkeit Tathaft erprobt werden muss. Diese Zugehörigkeit ist kein Ding, das man bekommt und dann behält wie eine Medaille. Sondern sie ist etwas, das durch ständiges gelebt werden erprobt, gepflegt und somit erhalten werden muss.

Nur wie erprobt man diese Zugehörigkeit? Dazu muss nichts weiter getan werden, als darum zu beten. Dieses Gebet muss mit möglichst wenig Hang zum Selbstgewinn geschehen weil Gier, Erwartungen oder gar Forderungen von den Regionen jenseits der Baumgrenze nicht bedient werden. Sie werden nicht einmal wahrgenommen. Sie werden genauso wenig wahrgenommen, wie der menschliche Körper ohne Hilfsmittel akustische oder optische Frequenzen außerhalb seines Wahrnehmungsbereichs erfassen kann.

Auch ein Gebet mit Worten, gesprochen oder gedacht, ist ungeeignet weil jenseits der Baumgrenze keine Worte mehr existieren.

Geeignet ist der feste Wunsch, geformt zu einer Bitte, eine Gelegenheit zu bekommen, an der die Zugehörigkeit zu den Himmeln erprobt und gefestigt werden kann. Völlig Wortlos und vollkommen unsichtbar für die Außenwelt.

Wo immer solch eine Bitte in Erscheinung tritt, setzen sich Dinge in Bewegung die jenseits aller Vorstellungskraft sind, um solch einer Bitte eine entsprechende Gelegenheit zu bieten. Da dies alles jedoch für das normale Leben vollkommen unbemerkt geschehen muss, kann es schon mal ein paar Tage dauern.

Ergibt sich dann solch eine Gelegenheit, wird sie meist zu einem Zeitpunkt und unter Umständen sein, wo man am wenigsten damit rechnet und es oft sogar höchst ungelegen ist.

Der Himmel ist kein Kasperletheater. Darum soll sich hüten, wer solche durch Gebete herbeigeführte Gelegenheiten sausen lässt. Er wird das nächste mal seinen Ernst besonders deutlich zum Ausdruck bringen müssen.

Wie wird so eine Probe bewertet?
Wer etwas lernen will, wird dies auch in der Bewertung seiner Tätigkeit zum Ausdruck bringen. Wer dagegen glaubt, er hätte eine große Leistung vollbracht, gar selber lobt, der hat sich selbst die schlecht möglichste Bewertung gegeben.
Wer jedoch seine Tätigkeit kritisch bewertet und nachbetrachtet und sei sie noch so gut, der wird bald merken, dass in seinen Nachbetrachtungen Gedanken einfließen, die sein Werk in einer ganz besonderen Weise beleuchten. Solch eine besondere, manchmal beschämende bis demütigende Beleuchtung ist die bestmögliche Bewertung, die man bekommen kann. Darüber hinaus kann es noch eine wahrhaft königliche Betrachtung geben, in der die Taten in einem weiteren, größeren Zusammenhang beleuchtet werden. Jedoch werden diese tieferen Einsichten, bei dem Versuch sie in die äußerst beschränkten Worte zu fassen, meist im wahrsten Sinne zu Staub zerfallen.

Das ist schon alles, mehr muss niemand wissen. Alles weitere kann auf dem Weg erfahren werden.

Erweiterte Beleuchtung:
Die Himmelstafel enthält den Vers "Suche suche suche stets der Geringste zu sein", welcher meist irrtümlich als Aufruf zu totaler Unterwerfung interpretiert wird.

Um die Dinge so realitätsnah wie möglich erkennen und erfahren zu können, ist es von großen Vorteil selbst möglichst wenig Einfluss zu nehmen.
Ein guter Schüler ist still und hört aufmerksam zu. Alle seine Sinne sind auf Empfang und er macht sich so winzig klein als wäre er gar nicht da.

Wer auf dem Weg zum Gipfel vom Berg Sinai unterwegs ist, wird sich sehr klein machen müssen. Jeder Hang zu weltlichen Interessen, dort etwas zu erreichen, etwas zu werden und zu sein oder einfach nur zu genießen sind eine wahre Geräuschexplosion. Es die sofortige Orientierungslosigkeit und damit meist das Zurückfallen ins weltliche Geschehen zur Folge.

Der anfängliche Status ist der eines Kleinkindes, welches kaum zu sprechen in der Lage ist. Gedachte Worte mithilfe des Verstandes werden kaum bis gar nicht verstanden und die erfahrenen Eindrücke zu umfassend um sie mithilfe des Verstandes merken zu können.

Der Vers "Suche suche suche barmherzig zu sein, wo du ein Herz verschließen willst" braucht nicht näher erklärt zu werden. Er ist Grundlage für den Weg an sich.

Königliche Beleuchtung:
Der Vers "Suche suche suche zu vergeben, wo du richten willst" wird ebenfalls oft dahingehend missverstanden alles über sich ergehen zu lassen.

Jenseits der Baumgrenze ist die Fähigkeit zu vergeben ist gleichbedeutend mit Freiheit. Begegnung mit anderen Wesen sind unvergleichbar durchdringender. Selbst der innigste Liebesakt ist weit entfernt von einer geistigen Begegnung.

Um königliche Freiheiten zu genießen muss einiges ertragen werden. Die Ablehnung von Fremdartigen führt letztendlich zu Gefangenschaft
in sich selbst. Die Größe und Vielfalt des Reiches in dem man sich bewegen kann wird maßgeblich von der Fähigkeit zu vergeben bestimmt.

Unfassbare Beleuchtung:
Je höher man klettert, desto tiefer ist die Tiefe und je schlimmer wirkt das, was vor der Klettertour als normal und akzeptabel empfunden wurde. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein und diesen Effekt keinesfalls unterschätzen. Zahllos sind diejenigen, die sich daran versucht haben aber im Anschluss verrückt geworden sind, sich wegen der Intensität der Begegnungen gleich selbst für Jesus oder wenigstens einen Engel hielten oder einfach ihr Leben quittiert haben, weil sie die Kontraste nicht ertragen konnten.

Auf der einen Seite ist die statische, alle Vielheit in sich fassende, als unfassbar Ernst empfundene Gottheit wohinter nichts ist. Auf der anderen Seite tobt der Sturm der Vernichtung, welcher viele Namen hat, als unfassbar boshaft empfunden wird und wohinter ebenfalls nichts ist. Dazwischen spannt sich die sogenannte Schöpfung wie ein bunter Fächer.
Es gibt keinen Grund, die alles in Chaos stürzende und vernichten wollende Bosheit zu richten. Auch ihr muss letztendlich begegnet und vergeben werden um die größtmögliche Freiheit zu erlangen, was aber so leicht nicht jedem gegeben ist und schon gar nicht boshaft angestrebt werden sollte.

Letztendlich ist es jedem selbst überlassen wo, wie groß und vielfältig er sein Reich abstecken möchte.

Gruß
steffomio


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