Philosophische Abweichung zu verschiedenen Überlebensimpulsen---- und trotzdem kommt fast dasselbe raus (Freie Themen)

rauhnacht, Sonntag, 12.06.2016, 18:31 (vor 2868 Tagen) @ Bär (8841 Aufrufe)

Hallo Bär,
sehr gut beschrieben und leider beurteile ich die Möglichkeit in den vielen Jahren des Übergangs so zu überleben als äußerst schwierig.
Wehrgemeinschaften mit nötigem Wissen, Fläche, Saatgut und viel glücklicher Fügung könnten das vielleicht schaffen. Das wären dann die „Siedler“ in sicheren Horten und mit verteidigungsfähiger Macht.

Die „marodierenden Horden“ nehmen einen anderen Weg. Den, der noch älter in uns angelegt ist und werden „Nomaden“ oder „Jäger und Sammler“.
Sie säen nicht und ernten nicht und die „Welt“ ernährt sie doch. Solange sie kämpfen können.
In den ersten Zeiten ist das gruselig. Weiß ja wohl hoffentlich Jeder, der hier liest. Irgendwann ist der letzte Vorratskeller geplündert, der letzte Bauer erschlagen.

Und dann wird’s erstmal noch gruseliger. Denn da gibt es weder so viel Vieh, das man hüten könnte, noch genug Wild, dass es reicht und selbst das Sammeln, von dem was wild nachwächst, lohnt sich nicht. Führ ich jetzt nicht weiter aus.

Dann aber, in den Zeiten unserer Kindes und Kindeskinder könnts durchaus idyllisch werden.

Die Nomaden, die mit ihren Herden hütend durch weite Lande ziehen.
( Das ist eigentlich DIE ART genügend „Proteinträger“ zu ernähren: Ohne aufwändige Gehege und nur so können Grasflächen vor Überweidung ohne menschlich ersonnenes TamTam erhalten werden. Usw.)

Und die Jäger und Sammler mit Sommer,- und Winterlager. Bewandert in der Kunst zu Sammeln und zu lagern für kurze!!! kalte Zeiten. Gelegentlicher Austausch mit benachbarten Gruppen zur Auffrischung des Genpools und sonstig im Riesengebiet Raren.

Diese letzte Gruppe hätte das debitistische Joch abgeworfen und sich dem „goldenen Zeitalter“ nach Göttermhythen angenähert.
Allerdings landen wir da in der Zeit vor der „ersten Revolution“ https://de.wikipedia.org/wiki/Neolithische_Revolution


So weit wirds wohl nicht kommen, auch wenn ich persönlich das am wünschenswerten fände.
In meiner lieblichen Vorstellung wären das nämlich keineswegs Steinzeitgeschöpfe, sondern durchaus auf einem hohen! Ach,je, kulturellem, geistigen und schöpferischen Level eingewobene
Menschen.

Die Bevölkerungsdichte auf Fläche wäre da noch viel, viel weniger und weil das ein in der Natur eingegossenes Leben analog „Kronos“ ohne menschliche Hybris zu Bequemlichkeit und langem Leben wäre, auch so bleiben.

Oh weh, nun bin ich natürlich vieeeel zu weit abgewandert. Aber eigentlich kam ich nur auf diesen Gedankenweg, weil ich über Bevölkerungsdichte, Böden und deren „Nutzung“ über Jahrtausende und logischen Folgen daraus zu „Überlebensmechanismen“ nachdachte.

Das Ganze hier ist lediglich konsequente Verfolgung häufig benannter Ursachen;-und Wirkungsthesen mit weitreichender Vorstellungstünche.

Liebe Grüße, Rauhnacht


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