Re Taurec (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

rauhnacht, Montag, 06.06.2016, 19:50 (vor 2879 Tagen) @ Taurec (5016 Aufrufe)

Hallo,
Problematisch ist das Paradox zu dieser Erklärung m.E. sicher,die Gleichzeitigkeit oder Zeitschleife würde gerade durch Ängste Schauungen annähernd ad absurdum führen.

Neu Orest spricht meines Verständnisses nach bei solcher Art Schauungen von sozusagen zwei Teilen.
An diesem Beispiel: Das Bewusstsein meines Sohnes nimmt eine Szene aus der nahen Zukunft wahr.
Erster Teil: Der korrekte Straßenabschnitt, das Schlammwasser und der Opel.
Konstruierte Erklärung analog Neu Orest: Dann beginnt der

Zweite Teil: z.B. könnte mein Sohn Angst gehabt haben, dass Opa (der schneller als Oma unterwegs ist) durchs Schlammwasser braust und er denkt, wer da durchfährt, schleudert in den Graben. Was bedeuten würde, seine Angst bei Ansicht des Bildes war, selbst in eine gefährliche Situation zu kommen. Dies hätte er dann wiederum übertragen aus Selbstschutz auf den Opel ( dessen Scheinwerfer, sinnbildlich für Sehen bekommen besondere Bedeutung und ändern sich darum im Traumgeschehen) In der Realität wich der Opelfahrer aus und kam dadurch eigentlich in eine noch gefährlichere Situation. Dadurch war es ihm dann doch lieber, das Oma durchs Schlammwasser fuhr.

Der erste Teil wäre korrekt Präkognition, die dann allerdings überlagert wird durch z.B. Ängste, so dass der zweite Teil mit Präkognition nichts mehr zu tun hat. Alle unkorrekten Details wären dem zu Folge Beiwerk der Psyche.

Ich kann Neu Orest Erklärungsbild durchaus nach vollziehen und hat schon auch was, vor allem im Bereich der Träume oder Wach-Träume.

Allerdings kommt jetzt mein großes ABER:

Diese Form müsste völlig eindeutig die mit weitem Abstand wesentlich häufigere sein.
Das heißt, es müsste in aller Überlieferung und auch der Wahrnehmung Präkognitiver fast ausschließlich solche Erlebnisse geben. Es müsste wimmeln von Berichten mit korrekten Details und Kern und aber anderem Ausgang. Kaum jemand würde sagen, man kann (fast) machen, was man will, solche Dinge treten ein.
Angst ist ein mächtiger Motor, ohne Zensor müsste so fast ausschließlich jede Präkognition überlagert sein. Das ist aber nicht so.
In der sehr geringen!! Anzahl der berichteten Wendungsgeschehen nimmt das Geschehen seinen Verlauf weit über den Angstauslösenden Moment hinaus und wird --- oh, fast möcht ich sagen eher aus einem Abhärtungsaspekt durch das vorgezogene präkognitive Erleben ermöglicht.
Was natürlich bei diesem Beispiel keineswegs greift, darum rätsel ich.

Ich bin aber grundsätzlich schon sicher, dass der größte Anteil von Schauungen nicht eins zu eins ein zu schätzen sind. Vieles wird nicht real in Abbildung wahrgenommen, sondern durchläuft Übersetzungsprogramme. Auf solche Art können überhaupt nur symbolische Bilder oder z.B. Landkartenschauen, Besonderheiten wie in Farbe markiert u.ä. wahrgenommen, bzw. übermittelt werden. Ich vermute auch sehr oft eine szenische Dramatisierung. So nach dem Motto, wenns richtig übel ist, kommts überhaupt wirklich an.
Ich meine allerdings, dass das dann nicht an der Angst oder Phantasie des Empfangenden liegt, sondern an der Vehemenz mit der die Hürde der Psyche und Eigenautonomie überhaupt erst genommen werden kann.

Soweit mal meine Gedanken dazu,

Viele Grüße, Rauhnacht


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