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Das Leben an sich setzt sich am Ende durch (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 02.06.2016, 14:06 (vor 2884 Tagen) @ Explorer (9318 Aufrufe)

Hallo!

Die "Menschheit" stirbt nicht aus, da es recht unwahrscheinlich ist, daß nicht irgendwo eine Population in fortpflanzungsfähiger Stärke erhalten bleibt.

Was würde mit den Atomkraftwerken passieren?

Auch daran würde sich das Leben gewöhnen, bis nach einigen Jahrhunderten Strahlenverseuchung und Lebenserwartung < 30 eine Entlastung eintritt. Langfristig regeneriert sich die Welt wieder.

Würde es bei einer "nicht sanften Transformation" nicht unweigerlich zu einigen Super-Gauen kommen?
Würden nicht fast sicher sonstige gefährliche Stoffe, die zuvor sicher verwahrt werden frei gesetzt, die auch die letzten Reste der Bevölkerung (zumindest in den zuvor hoch technisierten Bereichen der Welt) den gar ausmacht?
Wenn schon nicht sofort, dann doch langsam, indem es durch chronische vergiftungen zu einem langsamen Tod kommt?

Eine "sanfte Transformation" ist wohl ebenso unwahrscheinlich/unmöglich wie das rechtzeitige sanfte Abbremsen eines Crashtestvehikels von 300 km/h auf 0, wenn es sich bereits eine Autolänge vor der Wand befindet. Eine solche Abbremsung käme ja dem Crash gleich und die Trägheit würde das Vehikel in seine Einzelteile zerlegen – auch ohne Wand. ⇒ Der Crash oder Crashartiges ist die einzige "Lösung" des Problems. Der Punkt, bis zu dem gangbare Alternativen bestanden haben, ist wohl schon vor Generationen überschritten worden. Die Fallhöhe ist zu hoch, um sich nicht alle Knochen zu brechen. Seitdem sind wir – die zu spät geborenen – nur noch Passagiere in einem sich selbst verstärkenden Ablauf, in dem alle scheinbaren Gegenmaßnahmen unseren Untergang nur noch beschleunigen.
Selbst wenn es gelänge, global ein "gerechtes Finanzsystem" oder ähnliches zu installieren, würde der Rohstaffmangel irgendwann zum Zusammenbruch führen – vorausgesetzt, die Verwerfungen durch Herunterfahren der Produktion nach Entlastung vom Wachstumszwang führten nicht dazu, daß die Leute in Massen verhungern, was den Untergang wiederum hervorrufen würde.

Die chemischen und atomaren Altlasten dürften fatal sein. Es ist nicht davon auszugehen, daß es eine Art Rückbauprogramm geben wird, da die technischen Probleme, z. B. der Endlagerung, ungelöst sind und die Maßnahmen von allen Industriemächten weltweit durchgeführt werden müßten, was sicher nicht geschehen wird.

Wenn man es scharf und konsequent durchdenkt, wirken alle Schauungen und Prophezeiungen eines künftigen goldenen Zeitalters unter einem Imperator, mit einfachem, natürlichen und frommen Leben wie "Hirngespinste". Vielleicht handelt es sich um eine morphogenetische, kollektive, zurückgespiegelte Wunschvorstellung der menschlichen Seele.
Wenn kein Wunder geschieht, dürfte sich das Ergebnis eher irgendwo zwischen Mad Max und The Road befinden.

Gibt es den für eine intelligente Rasse wirklich ein Zurück, wenn sie mal so weit fortgeschritten war, um theoretisch mit ihrem Wissen sich selbst zu vernichten?

Ich halte es für möglich, daß es im Laufe der schon mehrere hunderttausend Jahre währenden Menschheitsgeschichte bereits mehrere Zyklen gab, am Ende derer wir uns selbst vernichtet haben. Die Sintflutmythen sind lediglich der ferne Nachhall des letzten dieser Durchgänge vor 10.000 Jahren.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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