Letzter Nachhall (Schauungen & Prophezeiungen)

Sagitta, Mittwoch, 02.03.2016, 17:36 (vor 2968 Tagen) @ Ulrich (6057 Aufrufe)

Wie bereits gesagt, Ulrich: Du stellst Dogmen auf bzw. vermeinst solche zu erkennen, und Du darfst beliebig Schlüsse ziehen und auch umkehren. Ich mache Aussagen - und bleibe dabei.

Wenn hier jemand "Bilder" einstellt, die ihm unverständlich sind, dann helfe ich, wann und so gut ich kann. In der Tat ist es so, dass Bilder manchmal schwierig sind. Da hilf dann nur abwarten (sofern man annimmt, es sei eine Zukunftsschau) - oder in sich gehen. So würde Leonessa, wenn sie sich selbst gründlich prüfen würde, den inneren Grund für die "himmelblaue Farbe" in ihrer Schau ersehen können, der äußere Grund wurde ihr schon vor Jahren gesagt. Den inneren Grund kann nur SIE ALLEIN kennen, weil er an ihr individuelles Leben gebunden ist (als Resultante ihrer eigenen bisherigen Erfahrungen mit dieser Farbe; etliche Farben sind dagegen wahrscheinlich allgemein verankert, nach Jung somit archetypische Symbole, etwa das Weiße).

Dass Menschen sich gegen Bilder sperren (aus Gründen der Vernunft bzw. weil sie die ursprüngliche Sprache IHRER Seele nicht verstehen oder während ihrem Leben ihrer Seele Gewalt antun mußten), kommt in den allerbesten Kreisen vor. Ich empfehle hierzu die Lektüre und Deutungsgeschichte der Träume, die Sokrates vor seinem Tode hatte.

Und wenn Du jetzt BB zitierst mit seinem neuen "Hammer" (O-Ton BB) bei der Deutung von Johansson, dann zwingst Du mich zu sagen, dass ich persönlich seine Interpretation für "Unsinn" (O-Ton BB) halte. Sie ist völlig aus dem Kontext gerissen und widerspricht den anderen Aussagen Johanssons zum "skandinavischen Krieg"(bitte die Quellensammlung bemühen). Da aber nach 100 Jahren und brüchiger Textgeschichte die über einen Dritten mitgeteilten Bilder von Johansson keine wirkliche Basis für Deutungen darstellen, ist alles, was dazu gesagt wird, Hypothese, Vermutung und Spekulation - so lange bis (und falls überhaupt ...) es den skandinavischen Krieg gegeben haben wird. Ich selbst habe kein Zukunfswissen zu Skandinavien, also beteilige ich mich nicht an einer entsprechenden Diskussion. Vielleicht komme ich aber mal dorthin - oder stellt mir jemand eine drängende Frage dazu - und dann werde ich vielleicht etwas "sehen" (und ggfs. mitteilen). Dann erst lohnt sich der Abgleich mit den bereits bekannten Schauungen zu Skandinavien sowie mit der Realpolitik.

@ Taurec: vielen Dank für Deine Überlegungen zum Thema Vernunft und Verstand! Diese Begriffe gebraucht jeder ein wenig anders, sowohl umgangssprachlich wie auch in der Geschichte der Philosophie. Für mich persönlich ist der Verstand eher der Werkzeugkasten (Hardware: Begriffsbildungsvermögen, Denkfähigkeit, Unterscheidungsvermögen etc.), während ich die Vernunft als Arbeits- und Handlungsweise des Verstandes ansehe (Software: logisches Schließen, korrektes Zerlegen, angemessenes Urteilen etc.). Mit meinem Ausgangsbeitrag, der die Gegenüberstellung von Vernunftdenken und Schauungswissen zum Inhalt hatte, wollte ich nicht auf Unterschiede zwischen Verstand und Vernunft abstellen sondern auf den überaus gravierenden Unterschied zum stillen Direkt- und Wahrwissen*** der Seele, die sich (leider) bei den meisten Menschen heute nur noch durch Träume, Tränen oder (im schlimmsten Fall) durch Krankheitssymptome ausdrücken kann, im günstigsten Falle jedoch in Lebensfreude und vor allem in sinnreichen künstlerischen Gestaltungen (die Seele hat einen schöpferischen Schönheitssinn ...!). Ich sehe die Vernunft eigentlich als ein Vermögen der (umfassend gedachten) menschlichen Seele an, ein großartiges Geschenk der Natur, jedoch können andere Vermögen der Seele (und derer gibt es noch sehr viele) erst dann zum Zuge kommen, wenn vernünftiges Denken sich bisweilen zurücknimmt (früher gab es mal eine Lehre vom geordneten Seelenhaushalt). Das muss man einmal erkennen, dann zulassen und vor allem ständig und verständig praktizieren.

MfG, Sagitta

***) dieser Unterschied zeigt sich häufig sogar in der Physiologie, das heißt körperlich. Vor kurzem wurden hier die stechenden Augen von Klimuszko und Irlmaier erwähnt, die ein (lebenslanger) Niederschlag davon sind; Gabriele Hoffmann gibt zu, dass sie eine "Abkühlung" erfährt, wenn sie "hellsieht" (im ausgeprägten Zustand wird es dann eine Trance, die einmal auch von Irlmaier berichtet wird); sehr viele Hellseher und Religiose haben (übrigens auch Klimuszko während einer Folter) ein Nahtoderlebnis gehabt, das den Weg in diese veränderte Physiologie bahnt; Schauungen treten nur deswegen häufig im Traum auf, weil in diesem Zustand, genauer an der Grenze zwischen Traum und Wachsein, ebenfalls die Physiologie entsprechend schauungsgünstig verändert ist; natürlich kann man solche Zustände auch künstlich herbeiführen, was etwa Nostradamus in einer seiner Einleitungen andeutet. Es ist dies ein umfangreiches Gebiet, und ich kann hier nur Hinweise geben. Ich sehe es nicht als eigentliches Thema des Forums an, noch ist ein Forum für die Mitteilung und Diskussion dieser Dinge m.E. geeignet. Ich beende deshalb hiermit meinen Beitrag zu diesem Gedankengang.


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