was sind schauungen denn nun? gibt es paralellwelten? (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Freitag, 02.10.2015, 03:05 (vor 3101 Tagen) (7346 Aufrufe)

moin,

eigentlich wollte ich mich ja von dem ganzen zukunftskram so weit fern halten, wie nur irgend moeglich.
aber...

die letzten jahre hab ich mich in fiesester kapitalistenschweinemanier voll reingekniet, meine finanzielle situation zu sanieren.
(ich hatte da so ein kostspieliges hobby, fuer welches ich sehr viel geld ausgegeben hatte)
nachdem ich wieder schuldenfrei bin, und ein gesichertes einkommen generiert habe, hab ich wieder etwas mehr zeit, auch mal vor einem feuerchen zu hocken und zu "droehnen". (meine persoenliche form der "meditation")

tja, und jetzt kommt das "aber":
ich hatte ne schau! nicht irgendeine, deswegen wuerd ich hier keinen thread aufmachen.
nee, ich hatte eine schau aus meiner "flut - serie! eine neue!
inhaltlich nix weltbewegendes, aber nach der flut in der ansiedlung. und meine toechter hab ich auch gesehen. anders, als sie jetzt sind. und auch sonst noch ein paar unstimmigkeiten.

das hat mich natuerlich ins gruebeln gebracht.

1) der/mein zeitrahmen ist deutlich ueberschritten.
zwar wird europa jetzt ueberflutet, aber nicht mit wasser.
und bei uns hat ueberhaupt nix stattgefunden, was irgendwie im entferntesten oder uebertragenen als Flut bezeichnet werden koennte.

2) (alle) meine schauungen hatten/haben niemals profetische merkmale (wenn-dann).
sie kamen bei mir immer in einer form an, wie auch eine beobachtung der (einer?) realitaet bei mir angekommen waere.
keine himmels-choere, spaerenmusik, Marien- oder daemonenerscheinungen nur ganz real wirkende szenen, die normales handeln in normal dargestellten normalen oder unnormalen situationen zeigten.

3) ich hab im laufe meines lebens genug schauungen dieser art gehabt, deren inhalt mir ein vorwissen verschafft haben, welches ich im realen leben "nutzbringend" anwenden konnte. (meistens lagen diese schauungen aber nicht so langfristig in der zukunft, wie meine flut-schauungen)

4) ich habe niemals "Welt-Schauungen" gehabt. (also weder wie Johannsson, die welt von oben, noch wie andere eine karte, oder "stimmen")
meine schauungen kamen alle so bei mir an, dass sie genau so wirkten, wie selbst erlebte ereignisse.

beim gruebeln hab ich als guter egozentriker mal alle formen der "schauungen" ausser meiner eigenen ausgeklammert.


wie gruebelt man ueber das wesen von schauungen? wie ueber die echtheit von schauungen?
am liebsten garnicht.
weil man sofort den festen boden unter den fuessen verliert.
also hab ich mich versucht an bekanntem/bewiesenem festzuklammern.

a) ein teil meiner schauungen sind so real, dass sie erfolgreich als handlungsanweisungen eingesetzt werden koennen.
(nichts grosses, oder weltbewegendes, nur kleine vorteile, oder vermeidung kleiner nachteile. nichts, was mit der "strassenbahnschau" vergleichbar waere)

b) ein teil meiner schauungen hat sich als totaler flop erwiesen.

c) die unter "b" fallenden schauungen gehoeren alle dem selben themenkreis an.
(bei anderen schauungen verschiedener themen hatte ich keinen totalen flop)

fazit. es muss irgendwo einen unterschied zwischen den schauungen "a" und "b" geben.

fuer mich erkennbare unterschiede:
- die "b" schauungen implizieren gewaltige auswirkungen nicht nur auf mich und die meinen, sondern auf sehr viele/alle menschen, sowie auf die erde als solches und gesamtes.
- die "a" schauungen passen/passten alle harmonisch zu meinen lebensumstaenden, waehrend die "b"schauungen einen bruch des "normalen" lebensablaufes zeigten.
- die "a" schauungen "liegen" nicht so weit in der zukunft.

ab hier seh ich nichts ausser reine spekulation zu betreiben.

waren wir uns nicht alle einig, dass profezeiungen wenn-dann beinhalten, schauungen aber eine absolute zukunft zeigen?

was also wiederum impliziert, dass profezeiungen darauf angewiesen sind, dass es irgend etwas uebergeordnetes gibt, was die zukunft beeinflussen kann; bei schauungen aber eine unveraenderliche zukunft auf einem unbekannten weg erreicht werden soll oder muss.
ausser bei der strassenbahnschau. die alle merkmale einer schau hatte, und trotzdem durch handlungen des schauenden abgewendet wurde.

also kann der schauende geschautes durch handlungen vermeiden.
(nur der schauende, oder auch andere handelnde?)
ich kann also etwas schauen, weil es irgendwann auf der zeitlinie passiert.
ich kann aber geschautes durch handlungen abwenden.
toll! wenn ich es abwende, kann es nicht passieren. wenn es nicht irgendwann passiert, kann ich es nicht schauen. (es sei denn, es gibt einen gott mit sinn fuer humor, dem es spass macht, mit uns seine spielchen zu treiben - aber den gedanken will ich hier mal beiseite lassen, denn in dem fall wuerde logisches denken sowieso zu nichts fuehren koennen.))

ok, wenn ich also nur das sehen kann, was irgendwann passiert, andererseits aber gesehenes vermeiden kann, ergibt sich die frage, ob wir es am ende nicht nur mit einem "wann?", sondern auch mit einem "wo?" zu tun haben.

es gibt ja theorien, dass verschiedene handlungen verschiedene paralell-realitaeten ins leben rufen.

also nach dem motto, ich seh, dass mich morgen einer erschiesst.
weil ich das weiss, ducke ich mich morgen.
er erschiesst mein stehendes ich trotzdem, aber meinem geduckten ich ist das egal, weil es jetzt in einer neuen paralellwelt weiterlebt.

so etwas in der art in etwa, waere natuerlich eine kuehle erklaerung dafuer, warum eine serie meiner schauungen nicht mehr zutrifft.
ich/wir leben inzwischen in einer paralellwelt, in der die welt nicht ueberschwemmt wird.

und meine neue schau der serie "b"?? eine "fehlschaltung" von der anderen paralellwelt?

wenn da was dran sein sollte, sind schauungen und ihr eintreffen ne echte lotterie...


na, dann gruebelt mal mit mir.

gruss,d


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