Ich kann das für mich nicht einordnen. (Schauungen & Prophezeiungen)

Wygl, Dienstag, 29.07.2014, 16:17 (vor 3557 Tagen) (3628 Aufrufe)

Moin Moin,

den nachfolgenden Text habe ich am Freitag schon mal unter „Alektryon“ gesendet. Nur die Registrierung kam nicht bei mir an. Die E-Mail-Adresse macht schon länger Ärger.

Vielleicht sollte ich noch ein paar Zusatzinformationen zu dem Text hinzufügen. Ich wohne in einem Stadtteil der von 50% Ausländern und Alternativen bewohnt wird und zur anderen Hälfte von Yuppies, aus der Werbe-, Film- und Webdesign-Branche. Die Yuppies legen gesteigerten Wert auf ihr Aussehen, einschließlich Schönheit-Ops. Ich selbst bin der klassische Nerd am Computer, einschl. Mainframe.
Eine meiner ersten Assoziationen war: das gesehene, oder auch wo ich hingebracht worden bin, ist nach einer Katastrophe. Ob global oder lokal, dazu habe ich kein Gefühl. Und der Begriff Genmanipulation ist mir beim Anblick der Zugtieren in den Sinn gekommen.

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Ich sitze morgens um halb zwei Anfang des Monats an meinem PC und debugge ein Programm. Ich nehme als Freiberufler öfter mal die Arbeit mit Heim. Mein Schreibtisch steht direkt am Fenster. Ich sehe durchs Fenster auf den Hinterhof aus dem Erdgeschoss. Plötzlich wird mir ganz komisch - schwindlig und ich habe Kopfschmerzen. Vor meinem Fenster sehe ich dunkelblaue Schwaden wabern. Ich stehe auf und will mir einen frischen Tee holen und sehe beim aufstehen aus dem Fenster. Vor meinem Fenster steht ein Mann in hellblaues Licht getaucht. Durch das Licht ist meine Farbwahrnehmung wohl beeinträchtigt, denn der Mann scheint schneeweiße schulterlange Haare und eine hellblaue Haut zu haben. Ich schätze so eins achtzig. Seine Kleidung ist so eine Art weißer Kaftan. Ich habe keine Angst. Ich bin nur neugierig. Der Mann sagt kein Wort. Er sieht mich an und mir dreht sich alles. Ich möchte fast sagen: ich trenne mich von mir. -
Ich befinde mich wohl im Sommer in unserem Hinterhof. Denn die Sonne ist grell und gleißend. Es mögen so 40° sein. Der Häuser, die den Hof einschließen, sind verfallen. Pflanzen wachsen aus den Hauseingängen und Fenstern. Die Leute, die ich auf dem Hof sehe, tragen „selbst gemachte“ Kleidung. Die Toreinfahrt ist verbarrikadiert bis auf einen schmalen Durchgang. Ich trete auf die Straße. Die Asphaltdecke der Straße ist von Pflanzen durchbrochen. Auf der Straße fahren Fuhrwerke. Die Zugtiere ähneln Pferden. Ich will in Richtung des Einkaufzentrums gehen. Mir begegnen Menschen, einige so gekleidet wie die Leute auf dem Hof. Andere Männer sehen aus wie Bodybuilder in sehr sommerlicher Kleidung. Aber die Frauen, nicht alle, doch viele, haben grotesk große Brüste und Pos. Ich spüre Unsicherheit und Angst die von den Menschen zu mir herüber schwappt. In einigen Hauseingängen werden Obst und Gemüse angeboten. Das Zeug sieht so aus, dass ich es bestimmt nicht äße. In der Nähe, wo mal ein Einkaufszentrum gewesen ist, stehen überdachte „Marktstände“. Einer ist von vielen Leute, überwiegend Frauen, belagert. Ich gehe neugierig auf den Stand zu. Hinter den Verkaufstisch stehen zwei Frauen undefinierbaren Alters. Noch grotesker aussehend als die Frauen, denen ich schon vorher begegnet bin. Sie verkaufen Pülverchen, Tränke und Lotionen, zum Teil in Neon grellen Farben. Die Beschriftung kann ich zwar lesen, aber ich verstehe sie nicht. - Über mir höre ich ein ganz leises Geräusch und blicke nach oben. Ein metallener Zylinder schwebt über der Szenerie. Einen Antrieb, wie etwaige Flügel, kann ich nicht erkennen. Während ich mich noch über den Technologiesprung wundere stehe ich wieder hinter meinem Schreibtisch und schaue aus dem Fenster. Noch benommen hole ich mir meinen Tee.


Es grüßt Wygl


Gesamter Strang: