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Vangelia Gushterova (Baba Wanga) (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 02.10.2008, 23:53 (vor 5656 Tagen) (45391 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 15:03

Hallo!

Die Frau lebte von 1911 bis 1996 in Bulgarien (Petritsch) und war dort eine lokale Berühmtheit, ähnlich unserem Irlmaier.

Artikel wie diese finden sich einige im Internet:
http://www.vol.at/news/welt/artikel/beruehmte-bulgarische-hellseherin-prophezeite-dritten-weltkrieg/cn/news-20080929-05051034

Der Text daraus:
"Der Dritte Weltkrieg soll einer bulgarischen Hellseherin zufolge im Jahr 2010 beginnen. Wer ob solcher Prophezeiungen normalerweise den Kopf schüttelt, könnte im Fall von Vangelia Gushterova (Vanga) vielleicht trotzdem hellhörig werde.
Die im Jahr 1996 verstorbene Frau soll nämlich bereits den Beginn des Zweiten Weltkriegs, die Terroranschläge des 11. September 2001, den Tod der britischen Prinzessin Diana und sogar den Untergang des russischen Atom-U-Boots Kursk richtig vorhergesagt haben, berichtet das slowenische Internetportal 24ur.com am Montag.

Der Dritte Weltkrieg werde im Jahr 2010 nach einem Attentatsversuch auf drei Staatsmänner sowie nach Kämpfen in Indien beginnen, soll die Hellseherin beteuert haben. Sie wurde 1911 in Bulgarien geboren, und erblindete im Alter von zwölf Jahren. Ihre Prophezeiungen wurden von Mitarbeitern zu Papier gebracht. Vanga gab an, im Kontakt mit unsichtbaren Geschöpfen zu stehen, die sie durch Raum und Zeit schicken könnten. Sie war überzeugt, daß der Mensch innerhalb von 200 Jahren Kontakt zu Außerirdischen herstellen wird können. Einige von ihnen würden schon mehrere Jahre auf der Erde leben, gab sie an.

Sowohl vor als auch nach dem Zusammenbruch des Kommunismus blickte sie regelmäßig für bulgarische Politiker in die Zukunft. In der Bevölkerung genoß Vanga großes Ansehen. Hunderte Bulgaren und Ausländer pilgerten täglich zu ihrem Haus.

Eine Untersuchung von 7.000 Vorhersagen Vangas durch ein bulgarisches Institut ergab Anfang der 1970er Jahre, daß die Hellseherin in 80 Prozent der Fälle Recht gehabt hatte. Kurz vor ihrem Tod sagte sie voraus, daß die Erde noch viele Phasen der Unruhe erleben werde und dass das Gleichgewicht des Planeten nur dann wiederhergestellt werden könne, wenn "Außerirdische" mit den Menschen in Kontakt träten."

Mit der Jahreszahl wäre ich wie bei allen Prophezeiungen vorsichtig. Der Weltkrieg 2010 ist ohnehin eine mehr als wackelige Aussage. In dem englischen Wikipediaartikel über sie befindet sich eine haarsträubende Liste mit Jahreszahlen bis in die ferne Zukunft:
http://en.wikipedia.org/wiki/Baba_Vanga

Bereits 2028 wird es meines Erachtens erheblich unrealistisch:
"2010 - World War III. War will begin in November 2010 and end in October 2014. Will begin as usual, then nuclear will be used initially, and then chemical weapons.
2011 - As a result of the fallout of nuclear fallout in the northern hemisphere will not be any animals or vegetation. Then Muslims will wage war against chemical surviving Europeans.
2014 - Most people will suffer skin cancer and other skin diseases (a consequence of chemical warfare).
2016 - Europe almost lonely (empty).
2018 - New China becomes a world power. Developing countries in turn operated from exploiters.
2023 - A little bit of change in the Earth's orbit.
2025 - Europe still little settled.
2028 - Creating a new energy source (probably a controlled thermonuclear reaction). Hunger is gradually being overcome. Launched a manned spacecraft to Venus. [...]"

Meine erste Vermutung war, daß sich das irgendein englischsprachiger Fälscher ausgedacht hat und daß auch die Aussage aus dem Artikel über den Weltkrieg 2010 darauf zurückgeht.
Eine kyrillische Zeitung mit augenscheinlich derselben Liste macht es aber wahrscheinlicher, daß die Aussagen tatsächlich im slawischen Sprachraum ihren Ursprung haben:
http://psabev.blogspot.com/2008/01/blog-post_5222.html

Daß sie aber auch auf die Seherin zurückgehen, mag ich irgendwie nicht glauben, nicht zuletzt weil in dem Buch über sie diese Aussagen nicht vorkommen.

Das Buch ist dieses: http://www.amazon.de/Vanga-Das-Phänomen-Seherin-Petritsch/dp/3850686183/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1222978256&sr=8-1

Das Buch wurde von der Nichte der Seherin geschrieben und hat daher den Rang eines Zeitzeugenberichtes. Ich habe es mir gekauft und nach Prophezeiungen durchforstet. Das Ergebnis fällt eher mau aus. Von einem dritten Weltkrieg oder irgendeinem der in der Liste stehenden Ereignissen ist dort nichts zu lesen.

Die Seherin bekam regelmäßig Besuch von Geistwesen. Diese beschrieb sie als durchsichtig und so aussehend wie eine Spiegelung im Wasser. Sie trugen Kleidung, die Rüstungen glich und wie Fischschuppen glänzte. Meist waren es alte Männer, wobei es auch Frauen gab, deren Haare wie Algen aussahen. Manchmal hatten sie hinten so etwas wie Flügel. Diese Erscheinungen behaupteten, von einer anderen Erde namens "Wamfin" (oder so ähnlich) zu kommen und daß dieser Planet "der dritte nach der Erde" sei.
Die Autorin des Buches ist der Meinung, daß es sich dabei um einen Planeten aus der Zukunft handelt, dessen Bewohner uns hier in der Vergangenheit besuchen. Dementsprechend werden die Erscheinungen im Buch als "Außerirdische" bezeichnet.
Vorausgesetzt, das ist mehr als nur Einbildung, scheint mir da allerdings näher zu liegen, daß es sich um eine der jenseitigen Ebenen handelt (ergo die "dritte" von unserer Daseinsebene in Richtung des Lichts oder Dunkels) und bei den Besuchern um solche feinstofflicher Natur. Ansichtssache.
Wange machte allerdings auch die Aussage, daß die "Außerirdischen" in der Erdatmosphäre mit zahlreichen unsichtbaren Flugapparaten vertreten wären, darinnen sie meist zu dritt mit speziellen Geräten seien.
Mit diesen Außerirdischen soll die Menschheit in etwa 200 Jahren in regelmäßigem Kontakt stehen (was der Aussage des Eingangsartikels entspricht).
=> Hmm...

Konkrete Aussagen über die Zukunft gibt es relativ wenige (gemessen an angeblich 7.000 vorhandenen), was daran liegen mag, daß sie nicht darüber reden durfte:
"[...] Fünf Jahre später, an einem Abend gegen 23:00 Uhr, kamen Wanga und ihre Schwester aus Rupite nach Hause. Während sie die Haustür aufschloß, erzählte Ljubka ihrer Schwester etwas. Plötzlich und von Ljubka unbeabsichtigt, fiel die Tür laut ins Schloß. Sofort wies Wanga sie zurecht: 'Rede leise und mach keinen Lärm, denn im Haus sind viele Leute! '
Ljubka erschrak, denn augenscheinlich war in Wangas Haus niemand. Überall war es dunkel, die Fenster waren fest verschlossen und die Tür verriegelt.
Wanga war aber anderer Meinung. Sie beschrieb die damalige Situation folgendermaßen:
'Meine Schwester ging. Ich schloß hinter ihr die Tür und begab mich in den Salon in der unteren Etage. Ich setzte mich in die Mitte und 'sie' nahmen im Kreis um mich herum Platz. Es waren alles ältere Männer, besser gesagt Greise, und sie trugen glitzernde Sachen, die so stark funkelten, daß der ganze Salon wie von Sonnenlicht erhellt war. Sie sagten zu mir:
'Steh auf und höre, was wir dir über die Zukunft zu sagen haben. Du mußt dich vor nichts und niemandem fürchten, denn wir haben zu deinem Schutz vor deiner Tür einen eisernen Pfosten aufgestellt.' Sie sagten mir, ich dürfe über all das, was ich hörte, noch nicht reden. Es wurde mir aber gestattet, den folgenden Satz wiederzugeben:
'Über die Welt werden viele Veränderungen hereinbrechen. Es wird aufwärts und abwärts gehen und ein Gleichgewicht wird erst dann eintreten, wenn wir beginnen, mit den Menschen zu reden!'"

1948 sagte sie zu ihrer Schwester:
"Heute ist es auf dem Balkan unruhig und es wird noch viele Jahre lang so bleiben, aber der Tag wird kommen, an dem sich die Regierenden der Balkanländer die Hand zu gegenseitiger Hilfe und Zusammenarbeit reichen werden. Die Regierungen in Sofia, Athen, Belgrad, Bukarest und Skopje werden den richtigen Ton finden und sich zu den wichtigsten Fragen verständigen und die Völker des Balkans werden beginnen, friedlich zusammenzuleben."

Die Aussage widerspricht Irlmaier, der von einem Konflikt auf dem Balkan sprach. Wenn diese hier richtig ist, kann sie sich nur auf die Zeit danach beziehen.

Dasselbe gilt für ihre Aussagen über Rußland:
"Die Zukunft Rußlands war auch Thema eines Gespräches mit dem russischen Schriftsteller Walentin Sidorow im Jahr 1979, bei dem Wanga sagte: 'Alles wird wie Eis schmelzen, nur das eine wird unberührt bleiben - der Ruhm Wladimirs (Fürst, unter dem Rußland einst das Christentum annahm. Anmerkung der Autorin.) - der Ruhm Rußlands. Niemand kann Rußland stoppen. Es wird nicht nur bestehen bleiben, sondern das 'alte' Rußland wird durch einen geistigen Aufschwung zum 'Herren' der Welt werden. Es wird ein Adler sein, der in die Lüfte steigt und mit seinen Flügeln die ganze Erde beschattet. Alle werden seine geistige Überlegenheit anerkennen, auch Amerika. Das wird aber nicht schnell geschehen, sondern in 60 Jahren. Diesem Prozeß wird die Annäherung dreier Staaten vorangehen: Chinas, Indiens und Rußlands.
Aber in zwei Jahren (1981) wird es zu einem Umschwung der gesellschaftlichen Verhältnisse kommen. Es wird keinen Krieg geben (obgleich die atomare Konfrontation ihren kritischen Punkt erreicht hatte). In sechs Jahren wird die Welt beginnen, sich grundlegend zu ändern. Die alten Führer werden gehen, und neue werden kommen."

Das ist recht interessant. Wenn die Ereignisse bald eintreten, dürfte spätestens 2040 die Ära des großen Monarchen zu Ende sein. Was dann kommt ist beim Fehlen eines gleichrangigen Nachfolgers ein Nachlassen des europäischen Einflusses, was mit einem wiedererstarken Rußlands verbunden sein dürfte (das nach Oswald Spengler ein weitaus jüngere und kraftvollere Kultur als die europäische ist).
Die letzte Aussage, daß sich die Welt 1985 grundlegend verändern würde, ist mit Glasnost und Perestroika eingetroffen (was aber nicht belegt ist, da das Buch von 2004 ist).

1980 sagte sie folgendes, was womöglich die interessanteste und brauchbarste ihrer Aussagen ist (fett hervorgehoben):
"'Die Welt wird noch dramatische Veränderungen über sich ergehen lassen müssen. Es wird auf- und niedergehen. Und das Gleichgewicht wird auf der Erde erst eintreten, wenn die Abgesandten des Himmels anfangen, mit den Menschen in Kontakt zu treten.'
Wer diese 'Abgesandten des Himmels ' sind und was mit dem Leben auf der Erde werden wird - wir wissen es noch nicht, aber im Rahmen einer anderen Prophezeiung desselben Jahres gab Wanga folgende Erklärung:
'Bis dahin wird die Menschheit viele Naturkatastrophen und gesellschaftliche Kataklysmen erleben. Nach und nach wird sich das menschliche Bewußtsein wandeln. Schwere Zeiten werden kommen. Die Menschen werden sich dem Glauben nach in Gruppen teilen. Die älteste Lehre wird auf die Erde zurückkehren.'
Befragt, ob diese Zeit bald anbrechen wird, antwortete Wanga: 'Nein, nicht bald. Noch ist Syrien nicht gefallen!'"

Das ist die einzige Prophezeiung in der ebenfalls Syrien genannt wird neben der isolierten Aussage Veronika Luekens:

"Syrien hat den Schlüssel zur Lösung des Weltfriedens oder zum dritten Weltkrieg."

Diese Luekenaussage ist allerdings nur schlecht belegt, da sie sich nur bei Henri Schnyder (Wie überlebt man den dritten Weltkrieg) ohne Nennung einer Quelle findet. Es scheint aber so zu sein, daß im Rahmen des Nahostkrieges im Vorlauf des russischen Feldzuges in Europa Syrien daran glauben muß. Als Gegner erscheint Israel (mit westlicher Unterstützung) am logischsten.

Mehr gibt diese Quelle eigentlich nicht her. Daß sie aber noch mehr gesehen hat, wird durch folgende Warnung angedeutet: "Ihr müßt viel Roggen säen! Die Menschen müssen mehr Roggenbrot essen, denn Roggen schützt den Organismus von Giften und Radioaktivität."

Ansonsten macht sie aber keine Aussagen zu Giften und Radioaktivität, bzw. deren Ursachen.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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