Drei Komponenten jeder Religion (Schauungen & Prophezeiungen)

DerBerliner, Sonntag, 20.11.2011, 14:54 (vor 4535 Tagen) @ detlef (5191 Aufrufe)

M.E. besteht Religion aus mindestens drei "Sparten", die von Gegnern liebend gern polemisch vermischt werden, wenn ihnen Argumente fehlen oder weil sie nicht klar denken können:

1) Der Gottesglaube
2) Das Ethik-System (= Theorie)
3) Was Menschen aus der Lehre machen, vulgo Amtskirchen (= Praxis)
wozu auch das "Drumherum" gehört, das für viele Menschen nun mal wichtig ist.
Insbesondere hier gilt der Satz: "Der Herr sucht sich sein Bodenpersonal nicht aus".

Leider wird das m.M.n. essentielle und für den Alltag wichtigste Thema 2 zu gern mit den beiden anderen vermischt, was m.M.n. absolut unzulässig ist.

Es dürfte klar sein, daß für uns dumme Menschen Thema 1 sich durch Symbole ausdrückt. Vielleicht sollte man z.B. Marien-Erscheinungen unter diesem Aspekt der Symbolik sehen, was diese m.E. keineswegs abwertet. Aber ob eine Nachricht von einer "Mutter Gottes" (im eigentlichen Sinne des Wortes eine Unmöglichkeit), einem hohen Engel oder JvN höchstpersonlich stammt, ist für uns unendlich dumme Mensche doch völlig egal. Denn weder würden wir den Unterschied, so es denn einen gibt, erkennen und noch weniger verstehen.

Weder können Menschen diesen Komplex auch nur ansatzweise verstehen, noch können Menschen die sich daraus ergebenden und in Bezug auf Schauungen entscheidenden Fragen z.B. der Zeit und des freien Willens wirklich verstehen. Allein deshalb muß alles zwingend Spekulation bleiben, solange unsere Spatzenhirne sich damit beschäftigen.

@Detlef
Hiermit: "ablehnung der dogmen der christlichen kiche"
hast Du aber schon mal die Punkte 2 und 3 vermischt, wohl ohne es zu merken (bei anderen hätte ich eher Böswilligkeit unterstellt). Welche meinst Du: die "christlichen" oder die der "Kirche"? Das ist wohl grundverschieden.

Darum bitte ich zu unterscheiden zwischen den Dogmen aus der Lehre lt. 2 und dem, was Menschen draus machen, z.B. Dogmen von Päpsten, die sich m.E. dadurch zu etwas zu erheben versuchen, was Menschen nicht zusteht.


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